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FOBI 2024

Von Pigmentierungs- bis Nagelwachstumsstörungen

Haut, Haare, Nägel —das Spektrum in der täglichen dermatologischen Praxis ist vielfältig: Von kosmetisch störenden bis hin zu gesundheitlich stark beeinträchtigenden Fällen kann alles vertreten sein. Was gibt es Neues zu Störungen der Pigmentierung und des Nagelwachstums?

Melanin, oxygeniertes und reduziertes Hämoglobin sowie Carotin sind für die Pigmentierung der Haut verantwortlich. Aber auch die Gefässversorgung sowie die Hautdicke bestimmen das kutane Erscheinungsbild.1 Die jeweilige Pigmentierung wird genetisch reguliert, Polymorphismen und Mutationen zeigen sich entsprechend an der Haut. Unter dem Titel «Mal zu viel, mal zu wenig» präsentierte Prof. Dr.med. Christiane Bayerl, Direktorin der Klinik für Dermatologie und Allergologie der Helios HSK Wiesbaden, ein Update zu Pigmentierungsstörungen. Zu wenig Pigment ist das Problem bei der Vitiligo: Durch Melanozyten-Stress und angeborene Immunantwort kommt es zu einer CD8+-T-Zell-Aktivierung und dadurch zu einer Ausschüttung von Interferon(IFN)-γ. Die IFN-γ-inflammatorische Antwort führt zu einer Aktivierung des Januskinase(JAK)1/JAK2-STAT-Signalweges in den Keratinozyten und resultiert in einer progressiven Zerstörung von Melanozyten und Depigmentierung. Durch Memory-T-Zellen, die im Gewebe verbleiben, wird dieser Prozess aufrechterhalten. Für die Therapie der Vitiligo kamen bislang UVB-311, Excimer-Laser, Steroide/Calcineurin-Inhibitoren sowie in stabilen Situationen eine Melanozyten-Transplantation zum Einsatz.2 Neu ist die Anwendung des topischen JAK-1/2-Inhibitors Ruxolitinib als 1,5-%-Creme. Dieser ist in der Erstlinie für die Anwendung bei Patienten ab 12 Jahren zugelassen, bei einer betroffenen Körperoberfläche von unter zehn Prozent.3 Um bei diesen höherpreisigen Therapien abgesichert zu sein, empfehle es sich laut der Expertin, die betroffene Körperoberfläche mithilfe von Scores in der Akte zu dokumentieren.

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