Weltkongress für Chirurgie in Wien gestartet
Wien - Heute startete der Weltkongress für Chirurgie in der Wiener Hofburg, der noch bis Donnerstag andauert. Bei der International Surgical Week (ISW 2022) werden bis zu 1000 Teilnehmer*innen erwartet, erklärt der Generalsekretär der Österreichischen Gesellschaft für Chirurgie (OEGCH) und National Congress President, Albert Tuchmann.
Schwerpunkte des Kongresses sind die Roboterchirurgie, interdisziplinäre Ansätze, die personalisierte Medizin und Fast-Track-Chirurgie. Die Veranstaltung findet heuer nur in Präsenz statt. Tuchmann dazu: „Menschen aus 95 Ländern können sich einfach nur persönlich treffen. Wir wollen keine Online-Meetings mehr nach 2020 und 2021.“ Es sei die Zeit des Aufbruchs, nachdem fast drei Jahre lang keine großen internationalen Chirurgie-Kongresse in dieser Form stattgefunden hätten. Zudem sei die Hofburg ein sehr repräsentativer Ort.
Schwerpunkte beim Kongress
Die Roboterchirurgie floriert und nehme „marketinggetrieben“ zu, erklärt Tuchmann zu einem der Hauptthemen der Tagung. Hier sei man nach wie vor damit befasst, die Vor- und Nachteile abzuwiegen. Aus wissenschaftlichen Daten gehe etwa hervor, dass der Blutverlust geringer sei und die postoperative Aufenthaltszeit im Spital ebenfalls um ein bis zwei Tage reduziert werde. Ein weiterer Fokus des Kongresses nimmt sich der interdisziplinären Verbindungen etwa zu Chemotherapie, Bestrahlung und Immuntherapie an. Hier gebe es „gigantische Fortschritte beim nichtkleinzelligen Lungenkrebs, also dem Bronchuskarzinom“, berichtet Tuchmann. Außerdem auf dem Programm stehen neue Operationsmethoden, die über die minimal invasive Schlüssellochchirurgie hinausgehen. Der Mediziner erwähnt etwa die Schilddrüsenchirurgie durch den Hals, bei der man noch am Anfang stehe. (APA/red)
Weitere Infos: Kongress-Programm