Früher Einsatz von Daratumumab verlängert Gesamtüberleben
Bericht:
Dr. Ine Schmale
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Transplantationsungeeignete Patienten mit neu diagnostiziertem multiplem Myelom profitieren besser von Daratumumab in der ersten Therapielinie im Vergleich zur Daratumumab-basierten Zweitlinienbehandlung nach VRd-Gabe, so das Ergebnis einer indirekten Studienanalyse.
In der retrospektiven Auswertung wurden Therapiesequenzen mit Daratumumab, Lenalidomid, Dexamethason (DRd) gefolgt von Pomalidomid- oder Carfilzomib-basierten Regimen gegenüber Bortezomib, Lenalidomid, Dexamethason (VRd) oder Lenalidomid, Dexamethason (Rd) in der ersten Therapielinie gefolgt von einem Daratumumab-basierten Regime gegenübergestellt. Verwendet wurden Daten aus den klinischen Studien MAIA und PEGASUS sowie Real-World-Daten vom US-amerikanischen Flatiron-Health-Register.
Die Gesamtüberlebensraten nach 5, 10 und 15 Jahren waren bei Patienten unter Erstlinientherapie mit DRd gefolgt von Pomalidomid oder Carfilzomib in der zweiten Therapielinie denen der Allgemeinbevölkerung am nächsten. Am schlechtesten schnitt Rd in der ersten gefolgt von Daratumumab in zweiten Therapielinie ab. Es wurden zwei Szenarien für die prozentuale Abnahme der Wirksamkeit der Erstlinientherapie angenommen. In beiden Szenarien war der mediane Gesamtüberlebensgewinn mit Daratumumab in der Erstlinie um mehr als zwei Jahre gegenüber der Erstlinientherapie mit VRd oder Rd verlängert.
Sowohl DRd als auch VRd werden bei neu diagnostizierten Myelom-Patienten, die für eine Transplantation nicht geeignet sind, regelmäßig eingesetzt. In der MAIA-Studie konnte eine Überlegenheit von DRd gegenüber Rd gezeigt werden, in der SWOG-S0777-Studie eine Überlegenheit von VRd gegenüber Rd, letzteres allerdings nicht für Patienten ≥65 Jahre. Die Autoren schlussfolgerten aus den Ergebnissen ihrer Analyse, dass die Gabe von DRd gefolgt von Pomalidomid- oder Carfilzomib-basierten Regimen den Gesamtüberlebensgewinn um etwa zweieinhalb Jahren gegenüber der Sequenz VRd gefolgt von einem Daratumumab-haltigen Regime verlängert. DRd sollte infolgedessen die Standardbehandlung für transplantationsungeeignete Patienten mit neu diagnostiziertem multiplem Myelom sein.
Quelle:
Fonseca R et al. First-line use of daratumumab, lenalidomide, and dexamethasone confers survival benefit compared with second-line use of daratumumab-based regimens in transplant-ineligible patients with multiple myeloma: Analysis of different clinical scenarios. ASH-Meeting 2021; Abstr. #118
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