3-Jahres-Daten bestätigen Überlegenheit von Zanubrutinib
Bericht:
Dr. Ine Schmale
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Einige Inhalte sind aufgrund rechtlicher Bestimmungen nur für registrierte Nutzer bzw. medizinisches Fachpersonal zugänglich.
Sie sind bereits registriert?
Loggen Sie sich mit Ihrem Universimed-Benutzerkonto ein:
Sie sind noch nicht registriert?
Registrieren Sie sich jetzt kostenlos auf universimed.com und erhalten Sie Zugang zu allen Artikeln, bewerten Sie Inhalte und speichern Sie interessante Beiträge in Ihrem persönlichen Bereich
zum späteren Lesen. Ihre Registrierung ist für alle Unversimed-Portale gültig. (inkl. allgemeineplus.at & med-Diplom.at)
In der randomisierten Phase-III-Studie ALPINE wurde die anhaltende Überlegenheit von Zanubrutinib gegenüber Ibrutinib bezüglich des PFS bestätigt.
Zanubrutinib gehört zur Wirkstoffgruppe der Brutontyrosinkinaseinhibitoren (BTKi) und weist eine hohe BTK-Selektivität auf. In der Phase-III-Studie ALPINE wurde Zanubrutinib bei rezidivierten und refraktären Patient:innen mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) randomisiert gegen Ibrutinib geprüft. Eingeschlossen waren 652 Patient:innen in einem medianen Alter von 67–68 Jahren und median 1 vorangegangenen Therapielinie. 23% der Patient:innen wiesen eine 17p-Deletion und/oder TP53-Mutation auf, 73–74% einen unmutierten IGHV-Status und 17–21% einen komplexen Karyotyp.
Mit einer medianen Nachbeobachtungszeit von 39,0 Monaten bestätigte sich die zuvor berichtete Überlegenheit von Zanubrutinib gegenüber Ibrutinib. Nach 36 Monaten lebten 64,9% versus 54,8% der Patient:innen ohne Progress. Das Risiko für einen Progress wurde um 32% signifikant reduziert (HR = 0,68; 95% CI: 0,53–0,86; p = 0,0011). Der Vorteil bezüglich des progressionsfreien Überlebens (PFS) zeigte sich sowohl für Patient:innen mit 17p-Deletion bzw. TP53-Mutation (HR = 0,52; 95% CI: 0,33–0,83; p = 0,0047) als auch unabhängig von einer del(17p)/TP53-Mutation (HR = 0,77; 95% CI: 0,59–1,01). Mit der verlängerten Nachbeobachtungszeit vertieften sich die Remissionen, wobei unter Zanubrutinib insgesamt häufiger komplette Remissionen erreicht wurden. Für das Gesamtüberleben (OS) wurde mit Ereignissen bei 19,6% versus 24,0% der Patient:innen in den Studienarmen eine Hazard Ration von 0,75 (95% CI: 0,54–1,05) angegeben. Nach 36 Monaten betrug die OS-Rate 82,5% versus 79,6%.
Kardiale Nebenwirkungen traten unter Zanubrutinib weniger häufig auf als unter Ibrutinib (24,7% vs. 34,6%), ebenso klinisch relevante kardiale Ereignisse (3,4% vs. 9,6%). Bei 0,9% versus 4,6% der Patient:innen führten kardiale Nebenwirkungen zum Abbruch der Therapie. Fatale kardiale Ereignisse wurden für 0 versus 6 Patient:innen im Zanubrutinib- bzw. Ibrutinib-Arm berichtet.
Die Autoren schlossen, dass mit den 3-Jahres-Daten die verbesserte Wirksamkeit sowie ein vorteilhafteres Sicherheitsprofil von Zanubrutinib versus Ibrutinib bestätigt wurden.
Quelle:
Brown JR et al.: Extended follow-up of ALPINE randomized phase 3 study confirms sustained superior progression-free survival of zanubrutinib versus ibrutinib for treatment of relapsed/refractory chronic lymphocytic leukemia and small lymphocytic lymphoma (R/R CLL/SLL). ASH 2023, Abstr. #202
Das könnte Sie auch interessieren:
ASH Newsroom 2023
Informieren Sie sich hier über die Highlights des Jahreskongresses der Amercian Society of Hematology (ASH).
Lang anhaltende MRD-Negativität unter KRd-Regime
Bei neu diagnostiziertem multiplem Myelom können unabhängig von Alter und Zytogenetik mit dem KRd-Regime hohe MRD-Negativitätsraten erzielt werden.
Geriatrisches Assessment hilfreich bei Therapiewahl
Gründe für den Therapieabbruch unterscheiden sich zwischen DaraKRd, KRd und Rd. Alter und geriatrisches Assessment können die Therapiewahl steuern.