Rivaroxaban vorteilhafter als Warfarin nach Lungenembolie
Bericht:
Dr. Ine Schmale
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Mit der Auswertung von Daten des Massachusetts-General-Brigham-Patientenregisters, das Daten von acht großen Krankenhäusern zusammenführt, wurde ein Vergleich der prophylaktischen Gabe von Rivaroxaban versus Warfarin bei Patient:innen mit Lungenembolie und rechtsventrikulärer Dysfunktion durchgeführt.
Infolge einer Lungenembolie kann es zur rechtsventrikulären Dysfunktion kommen, die wiederum mit einem höheren Risiko für Lungenembolie-bedingte Mortalität und dem Auftreten von Venenthrombosen einhergeht. Phase-III-Studien zur Thromboembolieprophylaxe mit direkten oralen Antikoagulanzien schließen Patient:innen mit hämodynamischen Störungen in der Regel aus oder die Ergebnisse für die kleinen Subpopulationen sind nicht aussagekräftig. In einer US-amerikanischen Real-World-Studie wurden daher die Wirksamkeit und Sicherheit von Rivaroxaban gegenüber Warfarin bei Patient:innen mit Lungenembolie und rechtsventrikulärer Dysfunktion untersucht.
Patient:innen wurden in Gruppen eingeteilt, denen ausschließlich Rivaroxaban oder Warfarin als erstes Antikoagulans für die erste Hospitalisierung mit Lungenembolie verschrieben wurde. Eine rechtsventrikuläre Dysfunktion wurde über verschiedene Schlagwörter innerhalb der klinischen Notizen des Registers identifiziert.
Es wurden 246 bzw. 315 Patient:innen mit Rivaroxaban- oder Warfarin-Behandlung identifiziert. Die Patient:innen waren durchschnittlich 63 Jahre alt und waren im Schnitt 699 (±857) bzw. 599 (±764) Tage behandelt worden. Im Ergebnis war das Risiko für eine Thromboembolie unter Rivaroxaban geringer im Vergleich zu Warfarin. Nach 12 Monaten wurde bei 18 % versus 10,8 % der Patient:innen (HR: 0,55; 95% CI: 0,32–0,92; p=0,22) und nach 36 Monaten 30,3 % versus 20,4 % (HR: 0,59; 95% CI: 0,38–0,92; p=0,021) eine wiederkehrende Thromboembolie berichtet. In Bezug auf größere Blutungen war das Risiko unter beiden Medikationen statistisch nicht verschieden (12 Monate: 6,7 % vs. 8,0 %; 36 Monate: 13,6 % vs. 8,2 %).)
Fazit: Rivaroxaban ist möglicherweise eine effektive und sichere Alternative zu Warfarin für die Behandlung von Lungenembolie bei Patient:innen mit rechtsventrikulärer Dysfunktion.
Quelle:
Ashton V et al.: Effectiveness and safety of rivaroxaban versus warfarin in patients with pulmonary embolism and right ventricular dysfunction. ASH 2024, Abstr. #697
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