5-Jahres-Ergebnisse der monarchE-Studie
Bericht:
Dr. Ine Schmale
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Einige Inhalte sind aufgrund rechtlicher Bestimmungen nur für registrierte Nutzer bzw. medizinisches Fachpersonal zugänglich.
Sie sind bereits registriert?
Loggen Sie sich mit Ihrem Universimed-Benutzerkonto ein:
Sie sind noch nicht registriert?
Registrieren Sie sich jetzt kostenlos auf universimed.com und erhalten Sie Zugang zu allen Artikeln, bewerten Sie Inhalte und speichern Sie interessante Beiträge in Ihrem persönlichen Bereich
zum späteren Lesen. Ihre Registrierung ist für alle Unversimed-Portale gültig. (inkl. allgemeineplus.at & med-Diplom.at)
Patientinnen mit frühem Brustkrebs und Lymphknotenbefall haben ein Rückfallrisiko von bis zu 30 % innerhalb von 5 Jahren und sollten daher eine intensivere Therapie erhalten. Die Intensivierung mit Abemaciclib wurde in der monarchE-Studie untersucht.
In der monarchE-Studie wurde die adjuvante Gabe des CDK4/6-Inhibitors Abemaciclib exklusiv bei Hochrisikopatientinnen mit Hormonrezeptor-positivem, HER2-negativem (HR+/HER2–) frühem Brustkrebs geprüft. Die Patientinnen erhielten für die Dauer von 2 Jahren Abemaciclib zusätzlich zu einer endokrinen Therapie, gefolgt von 3–8 Jahren endokriner Therapie. Im Kontrollarm erhielten Patientinnen nur die endokrine Therapie. Der primäre Endpunkt war das Überleben frei von invasiver Erkrankung (IDFS). Beim ESMO wurden die 5-Jahres-Daten mit einer Interimsanalyse für das Gesamtüberleben (OS) präsentiert.
In die Studie eingeschlossen wurden 5637 Patientinnen. Das Hochrisiko war in 91 % der Fälle als vier oder mehr befallene axilläre Lymphknoten oder 1 bis 3 befallene axilläre Lymphknoten plus Grad-3-Erkrankung und/oder eine Tumorgröße ≥ 5 cm definiert (Kohorte 1). In 9 % der Fälle lag ein Hochrisiko aufgrund von 1–3 befallenen axillären Lymphknoten und einer hohen Proliferationsaktivität (Ki-67 ≥ 20 %) vor (Kohorte 2).
Mit einer medianen Nachbeobachtungszeit von 4,5 Jahren hatten alle Patientinnen die Abemaciclib-Therapie beendet und mehr als 80 % der Patientinnen wurden bereits mindestens 2 Jahre seit Komplettierung von Abemaciclib nachbeobachtet. Der Nutzen von des CDK4/6-Inhibitors bezüglich des IDFS konnte mit einer Risikoreduktion von 32 % bestätigt werden (HR = 680; 95% CI: 0,599–0,772; p < 0,001). 60 Monate nach Therapiebeginn waren 83,6 % versus 76 % der Patientinnen mit bzw. ohne Abemaciclib ohne IDFS-Ereignis. Der Vorteil durch die Abemaciclib-Gabe wurde für alle untersuchten Subgruppen gesehen. Das fernmetastasenfreie Überleben (DRFS) war im Abemaciclib-Arm ebenfalls signifikant verlängert (HR = 0,675; 95% CI: 0,588–0,774; p < 0,001). Die DRFS-Raten betrugen nach 60 Monaten 86,0 % mit Abemaciclib versus 79,2 % ohne Abemaciclib. Bezüglich des OS konnte noch kein signifikanter Unterschied zwischen den Kaplan-Meier-Kurven festgestellt werden. Mit 208 gegenüber 234 Ereignissen traten numerisch mehr Todesfälle im Kontrollarm auf (p = 0,284). Die Wirksamkeit von Abemaciclib bei Patientinnen der Kohorte 1 wurde nicht durch einen hohen oder niedrigen Ki-67-Wert beeinflusst.
Die Ergebnisse mit Bezug auf die Sicherheit waren konsistent mit der ersten Analyse nach Komplettierung der Abemaciclib-Therapie. Schwere Nebenwirkungen wurden bei 15,6 % der Patientinnen unter Abemaciclib plus endokriner Therapie versus 9,2 % unter alleiniger endokriner Therapie berichtet.
Fazit: Die 5-Jahres-Ergebnisse der monarchE-Studie zeigen konsistent den Nutzen der adjuvanten 2-jährigen Abemaciclib-Gabe zusätzlich zu einer endokrinen Therapie bei Patientinnen mit HR+/HER2– nodal positivem Hochrisiko-Mammakarzinom.
Quelle:
Harbeck N et al.: Adjuvant abemaciclib plus endocrine therapy for HR+, HER2-, high-risk early breast cancer: Results from a preplanned monarchE overall survival interim analysis, including 5-year efficacy outcomes. ESMO 2023, Abstr. #LBA17
Das könnte Sie auch interessieren:
ESMO Newsroom 2023
Informieren Sie sich hier über die Highlights des Jahreskongresses der European Society for Medical Oncology.
RET-Kinase-Inhibitor bei RET-Fusions-positiven Tumoren
Ergebnisse der LIBRETTO-431-Studie unterstreichen Stellenwert von Selpercatinib als Erstlinien-Standardoption für die Behandlung von RET-Fusions-positivem NSCLC
Behandlung bei vorliegenden RET-Mutationen
LIBRETTO-531: Ergebnisse der Phase-III-Studie stützen Einsatz von Selpercatinib als Erstlinienstandard bei Patient:innen mit fortgeschrittenem RET-mutiertem MTC