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Ein Hepatitis-C-Makroeliminationsprogramm in Ostösterreich

Das ELIMINATE-Projekt

Zum Erreichen des WHO-Ziels, die Hepatitis C als Bedrohung für Gesundheitssysteme bis 2030 zu eliminieren, sind höhere Diagnose- und Therapieraten notwendig. Das ELIMINATE(„ELIMINation of hepatitis c in AusTria East“)-Projekt war ein mutlizentrisches Hepatitis-C-Makroeliminationsprojekt in Ostösterreich: Durch die systematische Auslesung von bereits vorhandenen Labordaten wurden Patient:innen unabhängig von ihrem Risikoprofil identifiziert und therapiert.1, 2

Weltweit leben etwa 57 Millionen Menschen mit chronischer Hepatitis C und pro Jahr sterben etwa 300000 von ihnen an den Komplikationen dieser Viruserkrankung.3 Die chronische Hepatitis C führt innerhalb von 20 Jahren in 5–10% der Fälle zur Entwicklung einer Leberzirrhose, für betroffene Patient:innen besteht dann pro Jahr ein 2–3%iges Risiko für das Auftreten eines hepatozellulären Karzinoms oder einer hepatischen Dekompensation wie Aszites, Varizenblutung oder hepatische Enzephalopathie.3 Während die historischen Interferon-haltigen Therapieregime über Monatehinweg eingenommen werden mussten und nur mäßige Heilungsraten bei unvorteilhaftem Nebenwirkungsprofil erzielten, stehen seit der Einführung der „direct-acting antivirals“ (DAA) 2014 effektive Therapien zur Verfügung, die SVR-Raten von knapp 100% in allen Patient:innenkollektiven und unabhängig vom Genotyp ermöglichen (SVR=„sustained virological response“; Nachweis der erfolgreichen Viruseradikation nach Therapie).4 Dies führte zu einem Paradigmenwechsel: Die ehemals chronische Erkrankung mit mäßiger Heilungschance, die zur jährlichen Akkumulation von neuen Patient:innen, Morbidität und Mortalität führte, war nun schnell und dauerhaft heilbar. Daher rief die World Health Organisation (WHO) 2016 das Ziel aus, das HCV als Bedrohung für Gesundheitssysteme weltweit bis 2030 zu eliminieren, wodurch bis dahin etwa 15,1 Millionen HCV-Neuinfektionen und 1,5 Millionen HCV-bezogene Todesfälle verhindert werden könnten.5, 6 Um dies zu erreichen, wäre jedoch eine substanzielle Steigerung von Diagnose- und Therapieraten erforderlich.5

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