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World Conference on Lung Cancer

Nachrückende Therapiestandards bei diversen Targets

Eine Vielzahl an klinisch relevanten Daten zu neuen Behandlungsoptionen stand im Fokus der World Conference on Lung Cancer (WCLC) 2024 der International Association for the Study of Lung Cancer (IASLC). Im frühen und fortgeschrittenen Setting konnten mit einer Reihe innovativer Substanzen vielversprechende Ergebnisse generiert werden.

Beim operablen nichtkleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) im Stadium IIA–IIIB wurde die offene Phase-II-Plattformstudie NeoCOAST-2 initiiert, um verschiedene innovative Schemen in der perioperativen Situation zu evaluieren. Bei der WCLC 2024 präsentierten Cascone et al. die Ergebnisse für die Studienarme 1, 2 und 4.1 In den Armen 1 und 2 bildeten der PD-L1-Antikörper Durvalumab und eine platinbasierte Kombinationschemotherapie das neoadjuvante Backbone; zusätzlich kam entweder der CD73-Antikörper Oleclumab (Arm 1; n=76) oder der NKG2A-Antikörper Monalizumab zum Einsatz (Arm 2; n=72). Postoperativ erfolgte eine adjuvante Therapie mit Oleclumab/Durvalumab (Arm 1) bzw. Monalizumab/Durvalumab (Arm 2). Arm 4wurde mit dem gegen TROP2 gerichteten Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC) Datopotamab Deruxtecan (Dato-DXd) zusätzlich zu Durvalumab und einer Platin-Monochemotherapie behandelt (n=54). Hier kam adjuvant nur Durvalumab zum Einsatz. Die neoadjuvante Therapie wurde über vier Zyklen verabreicht, die adjuvante über maximal ein Jahr. Tatsächlich legten die Kombinationsschemen eine vielversprechende Wirksamkeit an den Tag. Die Raten an pathologischen Komplettremissionen (pCR) bewegten sich im Bereich von 20,0% bis 34,1%, jene der pathologischen „Major“-Remissionen von 45,0–65,9%, wobei das T-DXd-basierte Schema in Bezug auf beide Endpunkte am besten abschnitt (Abb. 1). Zwischen den pCR-Raten und der PD-L1-Expression fand sich in allen Armen eine direkte Korrelation, allerdings sollten diese Daten aufgrund der geringen Patient:innenzahlen mit Vorsicht interpretiert werden. Alle Kombinationen zeigten ein beherrschbares Sicherheitsprofil, und die Operationsraten waren mit jenen unter den aktuell zugelassenen Regimes vergleichbar.2–4 In der neoadjuvanten Phase dominierten Übelkeit, Anämie, Neutropenie und Schwäche, wobei die Nebenwirkungsraten in allen Therapiephasen niedrig ausfielen und nur in geringen Prozentsätzen zu Behandlungsabbrüchen führten.

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