Operative Versorgungsmöglichkeiten bei Morbus Bechterew

<p class="article-intro">Beim Morbus Bechterew ist die gesamte Wirbelsäule strukturell verändert. Diese Veränderungen führen zu erheblichen Einschränkungen im Alltag und der Lebensqualität. Die Behandlung sollte individuell angepasst werden. Aufgrund der eingesteiften Wirbel&shy;säule sind das Frakturrisiko und das Risiko für neurologische Komplikationen deutlich erhöht. Daraus resultiert ein großer Anspruch an den Chirurgen. </p> <p class="article-content"><div id="keypoints"> <h2>Keypoints</h2> <ul> <li>Patienten mit Mb. Bechterew erleiden durch die zunehmenden strukturellen Ver&auml;nderungen an der Wirbels&auml;ule starke Einschr&auml;n&shy;kungen in der Lebensqualit&auml;t mit Verlust der Geh- und Stehf&auml;higkeit, eingeschr&auml;nkter Blickweite und Druck auf die Viszeral&shy;organe mit Einschr&auml;nkung der respiratorischen Funktion.</li> <li>Die Entscheidung zur operativen Versorgung wird individuell getroffen und erfordert eine exakte pr&auml;operative Planung.</li> <li>Zur operativen Sanierung ist nur eine dorsale Instrumentierung mit PSO geeignet.</li> <li>F&uuml;r das Wiedererlangen der Gehf&auml;higkeit und das Aufdehnen der Kontrakturen ist meist eine lange Rehabilitation n&ouml;tig.</li> <li>Patienten mit Mb. Bechterew haben ein deutlich erh&ouml;htes Frakturrisiko im Vergleich zur Normalbev&ouml;lkerung. Typisch ist eine deutliche Verz&ouml;gerung von Diagnose und Therapie.</li> <li>Frakturen bei Mb. Bechterew sind durch die fehlende Band&shy;stabilit&auml;t fast immer instabil.</li> <li>Neurologische Komplikationen sind au&szlig;ergew&ouml;hnlich h&auml;ufig und oft das erste Symptom, das einen Patienten zum Arzt f&uuml;hrt.</li> <li>Das klinische Ergebnis nach Frakturbehandlung (konservativ und operativ) ist deutlich schlechter als in der Normalbev&ouml;lkerung.</li> <li>Die chirurgische Behandlung ist der konservativen vorzuziehen und liefert bessere Ergebnisse, insbesondere wenn neurologische Komplikationen vorliegen.</li> </ul> </div> <p>Die Wirbels&auml;ule ist bei der ankylosierenden Spondylitis bzw. dem Morbus Bechterew in allen Stadien mitbetroffen. Im Fr&uuml;hstadium treten bei der Spondylitis anterior die &bdquo;shiny corners&ldquo; durch Knochen&ouml;deme mit begleitender Sklerose an den Randleisten auf. Im weiteren Verlauf entwickelt sich dadurch die Romanus-L&auml;sion mit einem Knochendefekt an der vorderen Wirbelk&ouml;rperkante. Durch rezidivierende Entz&uuml;ndungen des Diskus kommt es zur Lyse mit anschlie&szlig;ender Sklerosierung. Diese L&auml;sionen an den Deck- und Grundplatten werden als Andersson-L&auml;sionen bezeichnet. Im weiteren Verlauf kommt es zur Ausbildung von Syndesmophyten, bis schlussendlich die typische Bambusstabdeformit&auml;t erkennbar ist. <br />Die Kardinalsymptome des Morbus Bechterew stellen der chronische R&uuml;ckenschmerz und die zunehmende Rigidit&auml;t der Wirbels&auml;ule dar, die durch die rezidivierenden Entz&uuml;ndungen und die daraus resultierenden strukturellen Ver&auml;nderungen in allen drei S&auml;ulen der Wirbels&auml;ule hervorgerufen werden. <br />Mit der st&auml;rker werdenden Kyphose verlieren die Patienten ihre Sitz-, Geh- und Stehf&auml;higkeit. Die Blickweite wird mit dem Verlust der sagittalen Balance zunehmend eingeschr&auml;nkt. Oft berichten Patienten auch &uuml;ber eine Unf&auml;higkeit, zu liegen und zu schlafen.</p> <h2>Korrekturosteotomie</h2> <p>Die Indikation zur operativen Versorgung wird individuell gestellt. Ziel dabei ist es, die Mobilit&auml;t, den aufrechten Stand und Gang, die Blickweite und die Zufriedenheit der Patienten zu verbessern. Au&szlig;erdem sollte durch die operative Aufrichtung der Druck auf die Organe reduziert und die respiratorische Kapazit&auml;t wiederhergestellt werden. <br />Die operative Korrektur von Patienten mit Mb. Bechterew sollte mittels Pedikelsubtraktionsosteotomie (PSO) und einer langstreckigen dorsalen Instrumentierung erfolgen. Hierbei handelt es sich um eine &bdquo;Closing wedge&ldquo;-Technik, wodurch man den Zug auf die Gef&auml;&szlig;e und das Myelon mit den Spinalnerven vermeidet. <br />Der Patient wird in Bauchlage auf einem geknickten Tisch gelagert. Die dorsale Pr&auml;paration erfolgt in der Standardtechnik. Nach der Instrumentierung erfolgt bei der PSO zun&auml;chst das bilaterale Entfernen der Gelenksfacette und anschlie&szlig;end der Pedikel. Nach dem Einsetzen der Weichteilretraktoren erfolgt die Resektion der lateralen Wand und der Hinterwand. Der ventrale Anteil wird als Hypomochlion &uuml;briggelassen. Durch das langsame Entkyphosieren des OP-Tisches wird die dorsal offene Keilosteotomie geschlossen. Nach dem Schluss der Osteotomie tritt unvermeidbar ein &bdquo;Kinking&ldquo; des Myelons auf. Bei nicht ausreichender Dekompression k&ouml;nnte dies neurologische Sch&auml;den verursachen. Anschlie&szlig;end werden die vorgebogenen St&auml;be eingebracht, fixiert und die Wunde schichtweise verschlossen. <br />Zu den Nachteilen dieser Operation z&auml;hlen das hohe Blutungsrisiko und eine relativ hohe Rate an Pseudarthrosen und Stabbr&uuml;chen (je nach Studie bis zu 30 % ). <br />Die Operation sollte unter st&auml;ndiger Messung der motorisch evozierten Potenziale (MEP) und der somatosensorisch evozierten Potenziale (SEP) mittels Neuromonitoring durchgef&uuml;hrt werden. <br />Eine Smith-Peterson-Osteotomie (bilaterale Facettenosteotomie) ist zur Kyphosekorrektur bei einem Mb.-Bechterew-Patienten aufgrund der fehlenden Flexibilit&auml;t der Disci intervertebrales nicht geeignet. <br />Die Rehabilitation bis zum Wiedererlangen der Gehf&auml;higkeit dauert bei diesen Patienten meist mehrere Monate. Insbesondere m&uuml;ssen hierbei die Kontrakturen der H&uuml;ft- und Kniegelenke langsam aufgedehnt werden, welche durch den Verlust der sagittalen Balance entstanden sind.</p> <p><strong><strong>Fallbeispiel</strong></strong></p> <p>Ein 44-j&auml;hriger Patient stellte sich bei uns in der Ambulanz mit der Bitte um operative Sanierung vor. Die Gehstrecke betrug seit &uuml;ber 10 Jahren nur mehr einige Meter, unter Zuhilfenahme von zwei Unterarm-St&uuml;tzkr&uuml;cken. Die Blickweite lag bei 3 Metern. Der Cobb-Winkel zwischen Th2 und L4 betrug 105&deg;. Die Wirbels&auml;ule war bis auf die obere HWS komplett eingesteift. Der &bdquo;pelvic tilt&ldquo; (PT) des Patienten lag bei 44&deg; (Norm 12&deg;), der &bdquo;sacral slope&ldquo; (SS) bei &ndash;14&deg; (Norm +40&deg;). Hiermit zeigte sich ein v&ouml;lliger Verlust des sagittalen Profils mit deutlichem Ausgleich durch eine Retroversion im Becken. <br />In der pr&auml;operativen Planung zeigte sich, dass bei unserem Patienten drei PSO n&ouml;tig sein w&uuml;rden. Aufgrund einer &Uuml;berdosierung mit Vitamin D bei bekannter Hypophosphat&auml;mie lag zus&auml;tzlich eine Osteopetrose vor, weshalb wir die Operation in drei Schritte unterteilten. Zun&auml;chst erfolgte die dorsale Instrumentierung von Th7-S1 inklusive Ileumschrauben. In der zweiten Operation wurde eine PSO auf H&ouml;he von L3 und L5 durchgef&uuml;hrt. Dadurch konnte eine Korrektur um 60&deg; erzielt werden. Im dritten Schritt der Korrektur erfolgte die PSO auf H&ouml;he L1, womit die letzten 27&deg; Hyperkyphose korrigiert wurden. <br />Nach den drei Operationen wurden der PT von 44&deg; auf 17&deg; und der SS von &ndash;14&deg; auf +50&deg; korrigiert. Die pr&auml;operative Kyphose zwischen Th2 und L4 konnte von 105&deg; auf 15&deg; korrigiert werden. Postoperativ war der Patient 3 Monate in einer Reha zum Gehtraining und zur Aufdehnung s&auml;mtlicher kontrakten Gelenke. Mittlerweile ist er ohne zeitliches Limit und ohne Schmerzen mobil (Abb. 1&ndash;5).</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2018_Jatros_Ortho_1804_Weblinks_s78_1.jpg" alt="" width="2148" height="847" /></p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2018_Jatros_Ortho_1804_Weblinks_s78_2.jpg" alt="" width="1417" height="914" /></p> <h2>Frakturversorgung</h2> <p>Die gro&szlig;teils versteifte und unbewegliche Wirbels&auml;ule bei Mb. Bechterew ist besonders anf&auml;llig, was Frakturen betrifft (Abb. 6). Das Frakturrisiko liegt bei Patienten mit Mb. Bechterew statistisch gesehen viermal h&ouml;her als in der Normalbev&ouml;lkerung. Typisch ist das Auftreten von Frakturen im Rahmen von Niedrigenergietraumata, wie beispielsweise ein Sturz aus der stehenden oder sitzenden Position. Niedrigenergietraumata sind bei der Bechterew-Population f&uuml;r 70 % der Frakturen verantwortlich, die &uuml;brigen entstehen durch Hochenergietraumata wie beispielsweise Verkehrsunf&auml;lle. Nicht selten gibt es F&auml;lle, bei denen eine Fraktur festgestellt wurde, ohne dass ein Trauma erinnerlich gewesen w&auml;re. <br />Typisch ist auch, dass die Frakturen meist als instabil zu betrachten sind, was damit zusammenh&auml;ngt, dass die oft stabilisierenden Weichteile (Ligamente) im Rahmen der Grunderkrankung ossifiziert sind und daher bei einer Fraktur ebenso betroffen sind und zur sekund&auml;ren Stabilisierung nicht mehr zur Verf&uuml;gung stehen (Abb. 7). In weiterer Folge neigen die Frakturen zur Dislokation beziehungsweise Subluxation, wodurch es geh&auml;uft zum Auftreten neurologischer St&ouml;rungen kommt. Dies ist insbesondere beim Patiententransport, bei der Lagerung und Transfers zu beachten.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2018_Jatros_Ortho_1804_Weblinks_s78_3.jpg" alt="" width="2150" height="1044" /></p> <p><strong><strong>Frakturlokalisation</strong></strong></p> <p>Bez&uuml;glich der Frakturlokalisation ist am h&auml;ufigsten die Halswirbels&auml;ule betroffen (80 % ), gefolgt von Brust- und Lendenwirbels&auml;ule. Das Sakrum ist nur sehr selten betroffen.<br />Die Halswirbels&auml;ule ist aufgrund der hohen Grundbeweglichkeit, der kleinen Wirbelk&ouml;rper, der Anordnung der Facettengelenke und der hohen mechanischen Belastung durch den schweren Sch&auml;del im Rahmen eines Flexions-/Hyperextensionstraumas der vulnerabelste Teil der Wirbels&auml;ule. Die Fraktur erfolgt fast immer am &Uuml;bergang zwischen ankylosierten und noch beweglichen Teilen der Wirbels&auml;ule. Insbesondere ist hier der zervikothorakale &Uuml;bergang betroffen.</p> <p><strong><strong>Verletzungsmechanismus</strong></strong></p> <p>Der Verletzungsmechanismus ist in &uuml;ber 74 % ein Hyperextensionstrauma, in 15 % sind es Flexionsfrakturen, der Rest entf&auml;llt auf Kompressions- und Rotationsverletzungen. Die Fraktur verl&auml;uft in 50 % der F&auml;lle durch den Wirbelk&ouml;rper und in 50 % durch die Bandscheibe.<br />Typisch f&uuml;r Patienten mit Frakturen bei Mb. Bechterew ist die versp&auml;tete Diagnose. Nur in 17 % der F&auml;lle erfolgt die korrekte Diagnose innerhalb von 24 Stunden nach dem Unfallgeschehen. Oft wird die Indikation zur Operation aufgrund der (sich verschlechternden) neurologischen Ausf&auml;lle gestellt, die durch instabile Verh&auml;ltnisse oder ein intraspinales H&auml;matom verursacht werden.<br />Als Ursachen f&uuml;r die verz&ouml;gerte Diagnose kommen patientenbezogene und arztbezogene Vers&auml;umnisse in Betracht. Das Problem ist, dass oft keine oder nur eine Bagatellverletzung erhebbar ist, der Patient aufgrund anfangs fehlender Symptome nicht gleich den Arzt aufsucht, der Schmerzzustand oft nicht mit einer Fraktur in Zusammenhang gebracht wird und auch die bildgebende Diagnostik bei diesen Patienten erheblich erschwert ist. Oft zeigen die R&ouml;ntgenbilder nicht den gesamten Wirbels&auml;ulenabschnitt (insbesondere die HWS betreffend), sodass die am h&auml;ufigsten verletzte Region des zervikothorakalen &Uuml;berganges nicht abgebildet ist (Abb. 11). Auch unterschobene Frakturen im abgebildeten Bereich sind nicht immer eindeutig zu erkennen, weshalb das wahre Verletzungsausma&szlig; nur am CT erkennbar ist (Abb. 12).<br />Die Verz&ouml;gerung der Diagnose kann so weit gehen, dass die richtige Behandlung erst dann eingeleitet wird, wenn bereits neurologische Symptome eingetreten sind, die wiederum die Prognose deutlich verschlechtern.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2018_Jatros_Ortho_1804_Weblinks_s78_5.jpg" alt="" width="2150" height="878" /></p> <p><strong><strong>Chirurgische und konservative Behandlung</strong></strong></p> <p>Die Mehrzahl der Patienten wird von dorsal stabilisiert und bei Bedarf dekomprimiert (Abb. 8). Reviewarbeiten zeigen, dass international nur 54 % der Patienten mit Mb. Bechterew chirurgisch behandelt werden, w&auml;hrend 46 % einer konservativen Therapie zugef&uuml;hrt werden. Als Gr&uuml;nde werden das hohe OP-Risiko oder die Weigerung des Patienten angef&uuml;hrt. Bei der konservativen Therapie kommen Zervikalst&uuml;tzen, Halo-Traktion und diverse Mieder zum Einsatz (Abb. 10).</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2018_Jatros_Ortho_1804_Weblinks_s78_4.jpg" alt="" width="1417" height="670" /></p> <p><strong><strong>Komplikationen</strong></strong></p> <p>Schwerwiegende Komplikationen wie Aortendissektion, Aortenpseudoaneurysma oder Trachealrupturen sind selten, im Falle des Auftretens aber meist mit letalem Ausgang verbunden (Abb. 9, 13).<br />H&auml;ufig auftretende Komplikationen sind postoperative Wundinfektionen, Thrombosen, Pneumonie, respiratorische Insuffizienz, wobei insbesondere pulmonale Komplikationen auch h&auml;ufig eine hohe Morbidit&auml;t mit sich bringen und durchaus auch letal enden k&ouml;nnen.<br />Die Gesamtmortalit&auml;t bei der Behandlung von Frakturen bei Patienten mit Mb. Bechterew liegt bei operativ behandelten F&auml;llen bei ca. 6 % , bei konservativer Behandlung bei 11 % . Insgesamt sind pulmonale Komplikationen die h&auml;ufigste Todesursache (Abb. 10).</p> <p><strong><strong>Neurologische Komplikationen</strong></strong></p> <p>Neurologische Defizite wurden in einer gr&ouml;&szlig;eren Arbeit mit 232 Bechterew-Patienten bei 67 % zum Zeitpunkt der Einlieferung festgestellt. Interessanterweise konnte die chirurgische Behandlung bei Patienten mit bereits eingetretenen neurologischen Defiziten innerhalb der ersten 3 Monate keine Verbesserung der Funktion erreichen. Erst im Langzeitverlauf &uuml;ber 1 Jahr kam es bei 27 % der Patienten zu einer Verbesserung des neurologischen Status. Damit ist die chirurgische Behandlung der konservativen, was die Verbesserung der neurologischen Funktion betrifft, jedenfalls &uuml;berlegen, da in der konservativen Gruppe in 80 % der F&auml;lle keine Verbesserung der neurologischen Ausf&auml;lle zu verzeichnen war. Andere Studien berichten &uuml;ber eine Gesamtmortalit&auml;t von bis zu 20 % , w&auml;hrend bei Wirbels&auml;ulenfrakturen in der Normalbev&ouml;lkerung die Mortalit&auml;tsrate bei nur 0,4 % liegt.<br />Das Ausma&szlig; an neurologischen Ausf&auml;llen durch die Fraktur selbst, durch inad&auml;quate Lagerung und Transport, verz&ouml;gerte Diagnosestellung und Einleitung der richtigen Behandlung ist bei Patienten mit Mb. Bechterew insgesamt sehr gro&szlig;. Ein h&auml;ufiger Fehler ist das Lagern des Halses mit einer steifen Halsorthese (&bdquo;stiff neck&ldquo;), womit die kyphotische Wirbels&auml;ule iatrogen (hyper)lordosiert wird, was wiederum einen neurologischen Schaden verursachen kann.</p> <p><strong><strong>Der klinische Fall</strong></strong></p> <p>Ein 71-j&auml;hriger m&auml;nnlicher Patient ist vor einigen Tagen beim Gehen &uuml;ber eine Kante gestolpert und hingefallen. Er hat sich dabei lediglich Sch&uuml;rfwunden an den Kniegelenken und den H&auml;nden zugezogen, welche beim Hausarzt behandelt wurden. In den folgenden Tagen kam es zu zunehmenden Nackenschmerzen und einer Verschlechterung der Gehf&auml;higkeit mit Unsicherheit beim Gehen und vor&uuml;bergehendem &bdquo;Auslassen&ldquo; der Beinkraft. Der Patient wird vom Hausarzt ins n&auml;chstgelegene Krankenhaus &uuml;berwiesen, wo wegen der Nackenschmerzen ein R&ouml;ntgenbild angefertigt wird. Auf diesem zeigt sich kein Frakturhinweis (Abb. 11). Der Neurostatus war zum Zeitpunkt der Untersuchung unauff&auml;llig. Der Patient wird mit Schmerzmitteln entlassen. Einen Tag sp&auml;ter wird der Patient mit der Rettung und einer manifesten Paraplegie in die Notaufnahme eingeliefert. Das CT der HWS zeigt die verschobene Fraktur (Abb. 12) und die Kompression des Myelons. Es wird eine sofortige Stabilisierung und Frakturreposition durchgef&uuml;hrt (Abb. 9, 13), wobei die neurologische Rekonvaleszenz 1 Jahr in Anspruch nahm, der Patient erlangte seine Gehf&auml;higkeit jedoch zur&uuml;ck.</p></p> <p class="article-footer"> <a class="literatur" data-toggle="collapse" href="#collapseLiteratur" aria-expanded="false" aria-controls="collapseLiteratur" >Literatur</a> <div class="collapse" id="collapseLiteratur"> <p>bei den Verfassern</p> </div> </p>
Back to top