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Urologische Assistenzärzt:innen im Fokus

Generationenaustausch beim Alpenländischen urologischen Symposium

Beim 55. Alpenländischen Urologischen Symposium in Zauchensee gelang es ausgezeichnet, Tradition und die urologische Zukunft zu vereinen. Im Fokus standen dieses Jahr besonders die jungen Urolog:innen aus ganz Österreich, aus Teilen Deutschlands und der Schweiz als Vortragende. Sowie ein Austausch zu den Sichtweisen der in der Urologie vertretenen Generationen.

Perfekte Plattform, um Wissen und Tun zu präsentieren

Das Alpenländische Urologische Sumposium gab den jungen Kolleg:innen die Möglichkeit, ihr Wissen, eigene Studien oder auch Spezialisierungen aus dem gesamten Spektrum der Urologie zu präsentieren. Anschließend wurde gemeinsam mit den anwesenden Expert:innen diskutiert und reflektiert. Gerade dieser wohlwollende Austausch zwischen motivierten und begeisterten Kolleg:innen am Beginn ihrer Ausbildung und dem Erfahrungsschatz der sie begleitenden Primarärzte bzw. Oberärzt:innen machte die Veranstaltung so herausragend.

Austausch zur Sichtweise der jeweiligen Generationen

Der hier erfolgte „Generationenaustausch“ lässt automatisch den Diskurs bezüglich der Unterschiede von „damals“ und „heute“ hinsichtlich der Ausbildung junger Ärzt:innen aufkommen. Die jetzige junge Generation der Urolog:innen – die Generation Z – sieht sich, wie jede Generation vor ihr, mit gewissen Meinungen und Vorurtreilen konfrontiert.

Provokativ ausgedrückt resultieren hier Wünsche hinsichtlich einer Work-Life-Balance in „die Generation Z will nicht mehr arbeiten“ oder auch Verallgemeinerungen wie „Generation Schneeflöckchen“ und „Klimakleber“. Deutlich positiver formuliert kann man auch von der erfolgsorientiertesten, wissbegierigsten, digital affinsten und am autonomsten erzogenen Kohorte am Arbeitsmarkt sprechen.

Was ist die Generation Z?

Neueste Forschungsliteratur und internationale Umfrageinstitute nehmen jedoch Abstand vom Begriff der „Generation“. Sie kommen zu dem Schluss, dass es diesen Begriff empirisch gesehen nicht gibt, denn je nach Alter (Alterseffekt) oder Zeitpunkt (Periodeneffekt) variieren die Einstellungen. Wir alle denken heute anders beziehungsweise sehen uns mit anderen Herausforderungen konfrontiert.

Die Arbeitswelt hat sich stark gewandelt

Während der letzten Jahrzehnte hat sich die Arbeitsweise an Spitälern gewandelt, sei es in Hinblick auf die Arbeitszeitregelung oder diverse bürokratische Hürden. Dies spiegelt sich auch in der jährlich durchgeführten Ausbildungsumfrage der Assistenzärzt:innen Österreichs wider. Ebenso präsent jedoch sind die große Motivation und Freude am schönen und vor allem vielseitigen Fach der Urologie. Die Teilnahme an nationalen sowie internationalen Kongressen ist stetig steigend, wie auch die wissenschaftliche Beteiligung an monozentrischen sowie multizentrischen Studien.

Begeisterung für das Fach Urologie

Das Alpenländische Urologische Symposium konnte diese Begeisterung durch die Vorträge und den anschließenden Diskurs veranschaulichen. Seien es die neuesten Daten hinsichtlich onkologischer Therapien, wo sich insbesondere beim Urothel- und beim Prostatakarzinom einiges getan hat (und tut) oder die Gegenüberstellung unterschiedlicher operativer Therapieoptionen beim benignen Prostatasyndrom – ein reger Austausch aus Erfahrung und neuem Input florierte.

Die auf diese Art und Weise vermittelte gegenseitige Wertschätzung bringt eine (urologische) Gesellschaft näher zusammen. Und zeigt, dass sich das Fach Urologie einer stetig wachsenden Entwicklung erfreut, welche es an die „neuen Jungurolog:innen“ weiterzugeben gilt.

Veranstaltungen wie das diesjährige Alpenländische Urologische Symposium tragen maßgeblich zu diesem Austausch und dem Wachsen sowie dem Zusammenwachsen der Gemeinschaft bei.

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