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Schweizer Medtech-Branche auf Wachstumskurs

Die heimische Medizintechnik-Industrie ist in den vergangenen zwei Jahren stark gewachsen. Eine aktuelle Studie zeigt die wirtschaftliche Bedeutung der Branche.

Der Umsatz der Medizintechnik-Branche ist 2023 auf 23,4 Milliarden Schweizer Franken gestiegen (2021: 20,8 Mrd. CHF). Das entspricht einem Umsatzwachstum von über sechs Prozent in den letzten zwei Jahren – damit ist die Medtech-Branche doppelt so stark gewachsen wie das nominale Bruttoinlandsprodukt der Schweiz im gleichen Zeitraum. Dies zeigt die jüngste der zweijährlich veröffentlichten Branchenstudie von Swiss Medtech und der Helbling Gruppe. Die Schweizer Medtech-Industrie erwirtschaftete demnach 2023 einen Handelsbilanzüberschuss von 5,8 Milliarden Schweizer Franken und trug damit beachtliche 11,9 Prozent zur positiven Handelsbilanz der Schweiz bei. Laut Studie investiert die Branche rund 12 Prozent ihres Umsatzes in Forschung und Entwicklung.

Die veröffentlichten Daten basieren auf einer Umfrage, an der über 470 in der Schweiz tätige Medtech-Unternehmen teilgenommen haben. In den letzten zehn Jahren schuf die Medtech-Branche rund 20 000 neue Arbeitsstellen in der Schweiz, 4200 allein in den vergangenen zwei Jahren. 2023 beschäftigte die Branche hierzulande rund 71 700 Personen, davon 40 Prozent Frauen. Von den rund 1400 in der Schweiz ansässigen Medtech-Unternehmen beschäftigen 95 Prozent weniger als 250 Mitarbeitende. Demgegenüber beschäftigen die fünf Prozent Grossunternehmen rund die Hälfte aller in der Schweizer Medtech-Branche tätigen Personen.

In der Digitalisierung sieht die Medtech-Industrie eine ihrer grössten Chancen. Die grössten Herausforderungen für die Branche sind die hohe Regulierungsdichte und der Kostendruck. «Als Wirtschaftsverband einer exportstarken Branche setzen wir uns mit Priorität für möglichst hindernisfreie Marktzugänge ein», sagte Damian Müller, Präsident von Swiss Medtech. Es sei zentral, dass die Schweiz und die EU ihre Beziehungen mit den Bilateralen III wieder auf eine solide Basis stellen. Zudem sei es wichtig, dass die Schweiz neue Freihandelsabkommen abschliesst, sodass Unternehmen ihr volles Potenzial auf den Weltmärkten entfalten können. Im Vordergrund stehen die USA und der Mercosur. Rund die Hälfte der Schweizer Medtech-Exporte geht in die EU und rund die Hälfte der Importe stammt aus der EU. Die USA sind unverändert das wichtigste einzelne Exportland und neu auch das wichtigste Importland für die Schweiz. China und weitere asiatische Wachstumsmärkte gewinnen an Bedeutung als Abnehmer von Schweizer Medizinprodukten. (kagr)

Quelle: Pressemitteilung Swiss Medtech

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