Erhaltungstherapie mit Atezolizumab nach adjuvanter Chemotherapie
Bericht: Dr. Ine Schmale
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Die zusätzliche adjuvante Gabe von Atezolizumab nach kompletter Resektion und adjuvanter Chemotherapie führte in der IMpower010-Studie zu einem signifikant verlängerten krankheitsfreien Überleben bei Patienten mit PD-L1-Expression ≥1%.
Vor mehr als 15 Jahren veränderte die adjuvante Platin-basierte Chemotherapie den Therapiealgorithmus bei vollständig reseziertem, nicht kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) im Stadium IB bis IIIA. Mit Osimertinib wurde für Tumoren mit EGFR(„Epidermal Growth Factor Receptor“)-aktivierenden Mutationen eine Optimierung der adjuvanten Therapie erreicht, für Patienten mit anderen Tumoren fehlten bislang Optionen. Nun wurde in der IMpower010-Studie die Effektivität von adjuvantem Atezolizumab versus beste supportive Behandlung (BSC) nach adjuvanter Chemotherapie geprüft.
1280 Patienten erhielten nach kompletter Resektion Cisplatin plus Pemetrexed, Gemcitabin, Docetaxel oder Vinorelbin über eine Dauer von 1–4 Zyklen. 1005 Patienten wurden anschließend zur Therapie mit Atezolizumab (1200 mg, q21d) über 16 Zyklen oder BSC randomisiert. Als primärer Endpunkt wurde das krankheitsfreie Überleben (DFS) in hierarchischer Reihenfolge innerhalb der Population im Stadium II-IIIA mit einer PD-L1-Expression ≥1% (n=476), der gesamten Stadium-II-IIIA-Population (n=882) und der ITT-Population (n=1005) (also Patienten im Stadium IB-IIIA) untersucht.
Bezüglich des primären Endpunkts in der PD-L1-positiven Population wurde eine signifikante Überlegenheit der Atezolizumab-Therapie festgestellt. Das mediane DFS betrug 35,3 Monate unter BSC und war mit einer medianen Nachbeobachtungszeit von 32,8 Monaten im Atezolizumab-Arm noch nicht erreicht (HR: 0,66; 95% CI: 0,50–0,88; p=0,004). Nach 24 Monaten waren 74,6 versus 61,0%, nach 36 Monaten 60,0 versus 48,2% der Patienten krankheitsfrei. Die daraufhin durchgeführte Analyse der Population im Stadium II-IIIA zeigte ebenfalls einen statistisch signifikanten Unterschied zwischen den Studienarmen (HR: 0,79; 95% CI: 0,64–0,96; p=0,02), mit einem medianen DFS von 42,3 versus 35,3 Monaten. In einer Subgruppenanalyse wurde bei dieser Studienpopulation ein deutlicher Vorteil der Atezolizumab-Therapie bei Patienten mit hoher PD-L1-Expression (≥50%) (HR: 0,43; 95% CI: 0,27–0,68) und kein Vorteil bei Patienten mit einer PD-L1-Expression <1% (HR: 0,97; 95% CI: 0,72–1,31) identifiziert. Innerhalb der ITT-Population wurde bei dieser Zwischenanalyse die Signifikanzgrenze noch nicht erreicht (HR: 0,81; 95% CI: 0,67–0,99; p=0,04).
Quelle
Wakelee HA et al.: IMpower010: Primary results of a phase III global study of atezolizumab versus best supportive care after adjuvant chemotherapy in resected stage IB-IIIA non-small cell lung cancer (NSCLC). ASCO-Meeting 2021; Abstr. #8500
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