Neue Therapieoption mit dem CDK4/6-Inhibitor Dalpiciclib
Bericht: Dr. Ine Schmale
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CDK4/6-Inhibitoren plus endokrine Therapie haben zu einer Verbesserung der Überlebensraten bei Brustkrebspatientinnen geführt. In der DAWNA-1-Studie wurde der neue CDK4/6-Inhibitor Dalpiciclib in Kombination mit Fulvestrant geprüft.
Patientinnen mit Hormonrezeptor-positivem (HR+), HER2-negativem (HER2–) fortgeschrittenem Mammakarzinom, die ein Rezidiv oder ein Fortschreiten der Erkrankung unter endokriner Therapie aufwiesen, erhielten in der Phase-III-Studie DAWNA-1 Dalpiciclib plus Fulvestrant oder Placebo plus Fulvestrant. Primärer Studienendpunkt war das progressionsfreie Überleben (PFS).
Insgesamt wurden 360 Patientinnen 2:1 randomisiert in die beiden Studienarmen aufgenommen. Bei Studienbeginn waren die Patientinnen in einem Alter von median 51 (Dalpiciclib) bzw. 52 (Placebo) Jahren, mehr als die Hälfte (56 bzw. 55%) waren in der Postmenopause und mehr als ein Viertel hatten bereits zwei endokrine Therapien erhalten. Eine neoadjuvante Chemotherapie wurde für ca. 15%, eine adjuvante Chemotherapie für 83 bzw. 85% und eine Salvage-Chemotherapie für 27 bzw. 35% der Patientinnen berichtet.
Laut Prüfarztbericht wurde durch die zusätzliche Gabe von Dalpiciclib zu Fulvestrant das mediane PFS von 7,2 auf 15,7 Monate verlängert (HR: 0,42; 95% CI: 0,31–0,58; p<0,0001). Ein Ansprechen zeigten 27 versus 20% der Patientinnen, eine klinische Kontrollrate 61 versus 45,8%. Die mediane Dauer des Ansprechens war im Dalpiciclib-Arm noch nicht erreicht (Spanne: 1,7–12,1+) und betrug im Placebo-Arm 7,7 Monate (Spanne: 1,8–13,9+). Auch die Zeit bis zur ersten nachfolgenden Chemotherapie konnte durch Dalpiciclib verzögert werden (HR: 0,47; 95%: CI 0,32–0,69; p<0,0001). Nach 12 Monaten befanden sich 70,8 versus 52,4% der Patientinnen noch nicht unter nachfolgender Chemotherapie.
Im Median wurden Dalpiciclib und Placebo über eine Dauer von 9,4 bzw. 5,8 Monate appliziert, Fulvestrant über eine Dauer von 9,9 bzw. 6,1 Monate in den beiden Studienarmen. Nebenwirkungen Grad 3-4 wurden bei 88,3 versus 11,7% der Patientinnen beobachtet, klinisch relevante Nebenwirkungen bei 5,8 versus 6,7% der Patientinnen. 2,5 versus 3,3% der Patientinnen brachen die Therapie aufgrund von Nebenwirkungen ab und 0,8 bzw. 3,3% der Patientinnen starben. Die häufigsten Nebenwirkungen Grad 3-4 unter Dalpiciclib waren Neutropenie (Grad 3: 65,0%; Grad 4: 19,2%) und Leukopenie (Grad 3: 62,1%; Grad 4: 0%). Die primäre Prophylaxe mit G-CSF („Granulocyte-Colony Stimulating Factor“) war gemäss Protokoll nicht erlaubt.
Literatur
Xu B et al.: Dalpiciclib verus placebo plus fulvestrant in HR+/Her2- advanced breast cancer that relapsed or progressed on previous endocrine therapy (DAVNA-1): A multicenter, randomized, phase 3 study. ASCO-Meeting 2021; Abstr. #1002
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