© Getty Images/iStockphoto

SGG-Kongress 2016

Die eosinophile Ösophagitis – „das Asthma der Speiseröhre“

<p class="article-intro">Die eosinophile Ösophagitis (EoE) wurde erst vor etwa zwei Dekaden als eigenständiges Krankheitsbild erkannt und beschrieben. Mit weiterhin deutlich steigender Prävalenz stellt sie bereits heute die häufigste Ursache von Dysphagie und Bolusimpaktationen dar. Im Rahmen einer nicht selten schleichend auftretenden Symptomatik mit Beschwerden beim Schlucken solider Speisen sollte frühzeitig an dieses Krankheitsbild gedacht werden, um eine gezielte Symptomlinderung zu ermöglichen und Spätschäden am Ösophagus zu verhindern.</p> <p class="article-content"><div id="keypoints"> <h2>Keypoints</h2> <ul> <li>Bei jeder schleichend auftretenden Dysphagie f&uuml;r feste Speisen sollte differenzialdiagnostisch an die EoE gedacht werden.</li> <li>Angesichts der eventuell im Fr&uuml;hstadium gerade f&uuml;r das endoskopische unge&uuml;bte Auge nur sehr subtilen Ver&auml;nderungen sollten bei entsprechendem &shy;Verdacht zwingend Biopsien vom distalen und proximalen &Ouml;sophagus entnommen/angefordert werden.</li> <li>Der typische EoE-Patient ist 10&ndash;40 Jahre alt, m&auml;nnlich, Kaukasier und hat nicht selten eine Atopie in der Anamnese. Allerdings kommt die Erkrankung in nahezu allen Altersgruppen und auch bei Frauen (♀:♂ ca. 3:1) vor.</li> <li>&bdquo;DDD &ndash; drugs, diet, dilation&ldquo; repr&auml;sentieren die prinzipiellen Therapieoptionen.</li> <li>Bisher gibt es noch keine f&uuml;r die EoE zugelassene medikament&ouml;se Therapie. Neben PPI (f&uuml;r die Subgruppe der PPI-REE) haben sich klinisch topische Steroide sowohl als Akut- als auch als Langzeittherapie &shy;(praktisch frei von Langzeit&shy;nebenwirkungen) bew&auml;hrt.</li> </ul> </div> <p>In den letzten Jahren ist es zu einem sprunghaften Anstieg der wissenschaftlichen Publikationen &uuml;ber die eosinophile &Ouml;sophagitis (EoE) und der allgemeinen Aufmerksamkeit f&uuml;r dieses Krankheitsbild gekommen. Erstmals wurde das Krankheitsbild in den 1990er-Jahren beschrieben, und zwar etwa zeitgleich in den USA durch Stephen Attwood<sup>1</sup> und in der Schweiz durch Alex Straumann<sup>2</sup>. Zuvor gab es lediglich vereinzelte Fallberichte, die eine auff&auml;llige H&auml;ufung von eosinophilen Granulozyten im &Ouml;sophagus beschrieben haben, was meistens anderweitigen Ursachen, allen voran der gastro&ouml;sophagealen Refluxerkrankung (GERD), zugeschrieben wurde. In diesem Zusammenhang sind bereits die Titel der beiden erstbeschreibenden Arbeiten insofern von einer aussagekr&auml;ftigen Pr&auml;gnanz, als sie bereits fr&uuml;h eine Einordnung als separate pathologische Entit&auml;t eingefordert (Esophageal eosinophilia with dysphagia. A distinct clinicopathologic syndrome, Attwood et al<sup>1</sup>) und gleichzeitig markante Charakteristika beschrieben haben, die bis heute ihre G&uuml;ltigkeit behalten haben (Idiopathic eosinophilic esophagitis: a frequently overlooked disease with typical clinical aspects and discrete endoscopic findings, Straumann et al<sup>2</sup>). Bez&uuml;glich der &Auml;tiopathogenese haben sich zwar zahlreiche neue Erkenntnisse ergeben, von einem Umsturz des Attributs idiopathisch ist man jedoch noch einiges entfernt. Auch gilt weiterhin, dass die Erkrankung h&auml;ufig &uuml;bersehen oder zumindest zu sp&auml;t diagnostiziert wird, was neben dem noch immer unzureichenden Wissensstand von &Auml;rzten auch an den mitunter nur sehr subtilen bzw. gar fehlenden endoskopisch sichtbaren Ver&auml;nderungen liegt sowie einer klinischen Symptomatologie, welche bei ungen&uuml;gend pr&auml;ziser Anamnese leicht vorschnell einer Refluxerkrankung bzw. funktionellen Genese zugeschrieben werden kann.</p> <h2>Pathogenese: Autoimmunerkrankung oder Allergie?</h2> <p>Die Einordnung der EoE als autoimmune versus allergische Erkrankung war und ist Gegenstand von Diskussionen. Mittlerweile gibt es aber doch viele Hinweise, dass es sich um eine nicht IgE-vermittelte Nahrungsmittelallergie handelt. Bekannt ist zudem eine famili&auml;re H&auml;ufung. Auch wurden verschiedene genetische Risiko- faktoren (&bdquo;single-nucleotide polymor- phisms&ldquo;, SNP) identifiziert, die mit der Entwicklung einer EoE assoziiert sind. Diese genetischen Abnormit&auml;ten erkl&auml;ren zwar den geh&auml;uften Befall des m&auml;nnlichen Geschlechts (75 % der EoE-Patienten sind M&auml;nner), dennoch ist bis anhin kein einzelner genetischer Faktor mit ausreichender Risikoerh&ouml;hung f&uuml;r eine dia&shy;gnostische Implikation bekannt. Eine Schrankenst&ouml;rung (Defekt in der &bdquo;mucosal barrier&ldquo;) &auml;hnlich dem pathogenetischen Modell bei chronisch-entz&uuml;ndlichen Darmerkrankungen mit konsekutiver Penetration von (Nahrungs-)Antigenen und Stimulation bzw. inad&auml;quater Reaktion des Immunsystems scheint ebenfalls eine Rolle zu spielen. Die Tatsache, dass sich bei EoE-Patienten in Remission eine zuvor messbare Schrankenst&ouml;rung deutlich bessert bzw. gar normalisiert, spricht jedoch dagegen, dass es sich hier um einen prim&auml;ren pathogenetischen Faktor handelt. Als Antwort auf die in der &Uuml;berschrift dieses Absatzes gestellte Frage kann die Literatur der letzten Jahre dahingehend zusammengefasst werden, dass sich aufgrund der wichtigen Rolle bestimmter Zytokine (IL-4, IL-5, IL-14, TNF-&alpha;) sowie einer inflammatorischen Antwort vom Typ TH2 zunehmend herauskristallisiert, dass die EoE eine allergische Erkrankung ist. Letzteres wird zus&auml;tzlich durch die wachsende Datenlage zum therapeutischen Erfolg von Eliminationsdi&auml;ten untermauert, wohingegen etwa der therapeutische Effekt einer di&auml;tetischen Modifikation bei klassischen immunvermittelten gastrointestinalen Erkrankungen wie dem M. Crohn nach wie vor zumindest bei Erwachsenen unzureichend belegt ist.</p> <h2>Symptome und Definition</h2> <p>W&auml;hrend bei Kindern die Symptome uncharakteristisch sind und retrosternale Schmerzen, Diarrh&ouml;, Erbrechen, Regurgitation und Nahrungsverweigerung mit konsekutiver Gedeihst&ouml;rung dominieren, stehen bei Erwachsenen Zeichen der &ouml;sophagealen Dysfunktion klar im Vordergrund. Leitsymptom ist die Dysphagie f&uuml;r geformte Speisen, was sich in einem unangenehmen Oppressionsgef&uuml;hl beim Schlucken, Hochw&uuml;rgen, der Notwendigkeit von Nachtrinken, dem Meiden von bestimmten Speisen (z.B. trockener Reis, Fleisch) bis hin zu kompletten Bolusob&shy;struktionen pr&auml;sentieren kann. Mittlerweile ist die EoE die h&auml;ufigste Ursache von Bolusobstruktionen, welche einer notfallm&auml;&szlig;igen endoskopischen Intervention zugef&uuml;hrt werden m&uuml;ssen (&gt;1/4 aller F&auml;lle), noch vor den bekannten strukturellen &ouml;sophagealen Ursachen Schatzki-Ring, peptische Strikturen bzw. &Ouml;sophaguskar- zinom.<sup>3</sup><br />Angesichts eines oft schleichenden Verlaufs mit oft nur schwer vom Patienten zu definierendem Symptombeginn ist die Anamnese in fr&uuml;hen Stadien nicht selten subtil, sodass eventuell einzig eine l&auml;nger vorangehende erzwungene Reduktion der Essgeschwindigkeit auff&auml;llig sein kann. Weitere gastrointestinale Symptome k&ouml;nnen refluxartige oder dyspeptische Beschwerden sein. Das gelegentlich angegebene retrosternale Brennen hat im Unterschied zum klassischen Reflux oft nicht die typische, von unten aufsteigende Dimension. Auch mehr oder minder typische Refluxbeschwerden k&ouml;nnen bei EoE-Patienten vorkommen, die oft kein suffizientes Ansprechen auf eine S&auml;ureblockade zeigen. <br />Die EoE wird immer kombiniert klinisch-pathologisch definiert als:<sup>4&ndash;6</sup></p> <ul> <li><span class="Copy">klinische Symptome im Zusammenhang mit &ouml;sophagealer Dysfunktion</span></li> <li><span class="Copy">pr&auml;dominant eosinophile Inflammation in &Ouml;sophagusbiopsien mit mikroskopisch &ge;15 Eosinophilen pro hochaufl&ouml;sendem Gesichtsfeld (Vergr&ouml;&szlig;erung 400x)</span></li> <li><span class="Copy"> isolierte Eosinophileninfiltration im &Ouml;sophagus</span></li> <li><span class="Copy"> Persistenz nach einem PPI-Therapieversuch (dieses Kriterium kann als obsolet angesehen werden, da ein Ansprechen nach neuerem Verst&auml;ndnis NICHT im Widerspruch zur iagnose einer EoE steht, sondern mit der PPI-REE eine Form der EoE zu identifizieren vermag</span><sup>6</sup>)</li> <li><span class="Copy"> Ausschluss von sekund&auml;ren Ursachen der Eosinophilie (z.B. Z&ouml;liakie, M. Crohn, Infektionen, Hypereosinophilie-Syndrome, Achalasie, Medikamentenhypersensitivit&auml;t, Pemphigus)</span></li> <li><span class="Copy"> Ansprechen auf eine Therapie mit topischen Steroiden oder Eliminationsdi&auml;t (supportives, aber nicht zur Diagnosestellung notwendiges Kriterium)</span></li> </ul> <h2>Diagnose</h2> <p>Bisher gibt es keine diagnostisch wegweisenden Laborparameter. Eine Eosinophilie im peripheren Blutbild (meist milde ausgepr&auml;gt) kann auftreten, ebenso eine Erh&ouml;hung des IgE. Das Auftreten einer EoE oder sonstiger allergischer Erkrankungen in der Familienanamnese oder der pers&ouml;nlichen Vorgeschichte (z.B. orales Allergiesyndrom, Asthma bronchiale, al- lergische Pollinose) kann zwar wertvolle Hinweise liefern, hat aber per se ebenfalls keine Wertigkeit in der Diagnosestellung. Aus der oben erw&auml;hnten Definition wird deutlich, dass neben einer pr&auml;zisen Anamnese mit Erfragen der Symptome einer &ouml;sophagealen Dysfunktion der Endoskopie und der Histologie eine Schl&uuml;sselrolle zukommt. <br />Beim Vollbild der Erkrankung findet man einen recht typischen Aspekt (Abb. 1) mit der charakteristischen pathologisch vulnerablen und fragilen Mukosa (&bdquo;Krepppapier-Mukosa&ldquo;). F&uuml;r klinische Studien wurde ein endoskopischer Score entwickelt und validiert, der sogenannte EREFS-Score. Dieser ist nicht nur relativ einfach in der Anwendung, sondern transportiert gleichzeitig ein Akronym mit den wichtigsten pathologisch-endoskopischen Abnormit&auml;ten: &Ouml;dem (&bdquo;Edema&ldquo;), Querrillenbildung (&bdquo;Trachealisierung&ldquo;, &bdquo;Rings&ldquo;), wei&szlig;liche Exsudate (oft sehr fein, teils stecknadelkopfartig; k&ouml;nnen mit einem Soor verwechselt werden, entsprechen histologisch Mikroabszedierungen von Eosinophilen; &bdquo;Exudates&ldquo;), L&auml;ngsfurchung (&bdquo;Furrows&ldquo;) und Strikturen (&bdquo;Strictures&ldquo;). Es muss betont werden, dass die Ver&auml;nderungen mitunter sehr subtil sind und gerade dann auch von Gastroenterologen &uuml;bersehen werden k&ouml;nnen, besonders wenn wenig Erfahrung mit dem Krankheitsbild vorhanden ist und nicht aktiv danach gesucht wird. Auch eine endoskopisch v&ouml;llig normal anmutende &Ouml;sophagusmukosa kann typische histopathologische EoE-Kriterien erf&uuml;llen, weshalb im Zweifelsfall unbedingt biopsiert werden muss, und zwar getrennt im distalen und im proximalen &Ouml;sophagus (Letzteres ist wichtig, um eine differenzialdiagnostisch m&ouml;gliche, meist milde Eosinophilie im Rahmen einer Refluxerkrankung abgrenzen zu k&ouml;nnen). Aufgrund des Gesagten ist es also dringend zu empfehlen, einen Patienten mit Anamnese und Klinik, die kompatibel sind mit einer EoE, persistierenden Beschwerden und &bdquo;unauff&auml;lliger&ldquo; vorangegangener Endoskopie f&uuml;r eine zweite endoskopische Abkl&auml;rung zu &uuml;berweisen &ndash; idealerweise mit gezielter Fragestellung nach EoE &ndash;, falls bei der ersten Endoskopie keine &ouml;sophagealen Biopsien entnommen worden sind.</p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2017_Jatros_Infekt_1701_Weblinks_s35.jpg" alt="" width="1419" height="642" /></p> <h2>Therapie</h2> <p>Gem&auml;&szlig; den diagnostischen Kriterien empfiehlt sich bei Erstdiagnose ein Therapieversuch mit einem hoch dosierten Protonenpumpeninhibitor (PPI), um eine sogenannte PPI-REE (&bdquo;PPI-responsive esophageal eosinophilia&ldquo;) zu identifizieren. Entgegen fr&uuml;heren Annahmen dienen dieser Therapieversuch und ein potenzielles Ansprechen auf PPI nicht der Abgrenzung zur Refluxerkrankung. Vielmehr haben diverse epidemiologische, endoskopische und molekulargenetische Untersuchungen der letzten Jahre zeigen k&ouml;nnen, dass es sich bei der PPI-REE um eine eigentliche EoE handelt, die eben im Gegensatz zum klassischen Verst&auml;ndnis der EoE auf PPI anspricht. Gem&auml;ss unserer Erfahrung ist allerdings gerade das Langzeit- ansprechen der EoE-F&auml;lle mit initialer &bdquo;response&ldquo; auf PPI nur eher selten gen&uuml;gend. <br />Wenngleich die Wirksamkeit von topischen Steroiden &ndash; diese sollten geschluckt und NICHT inhaliert werden, vorzugsweise 2x t&auml;glich nach den Hauptmahlzeiten und dem Z&auml;hneputzen als &bdquo;ritualisierte&ldquo; Einnahme &ndash; bestens etabliert und in Studien dokumentiert ist, gibt es bis heute noch kein f&uuml;r die EoE zugelassenes Pr&auml;parat bzw. keine eigens angefertigte Galenik. Dies wird sich aller Voraussicht nach in naher Zukunft nach Abschluss entsprechender Phase-III-Studien &auml;ndern, sodass mit einer Zulassung eines Budesonid-haltigen visk&ouml;sen Sirups bzw. eher noch einer Brausetablette<sup>7</sup> gerechnet werden darf. <br />Bisher ist die Datenlage zur medikament&ouml;sen Therapie bei der relativ kleinen Gruppe der &bdquo;non-responder&ldquo; auf PPI und/oder topische Steroide (ca. 10&ndash;30 % ) ungen&uuml;gend. Erste Biologika wurden bzw. werden getestet. Am vielversprechendsten erscheint aktuell nach erfolgreicher Phase-II-Studie ein Antik&ouml;rper gegen IL-13. Die di&auml;tetische Therapie wird zunehmend in Anbetracht der pathogenetischen Grundlage einer Nahrungsmittelallergie erforscht. Am besten etabliert ist die sogenannte &bdquo;six food elimination diet&ldquo; (Milch, Weizen, Soja, Eier, N&uuml;sse, Fisch).<sup>8</sup> Die ini&shy;tial komplette Elimination aller sechs Nahrungsmittelgruppen und die konsekutive Wiedereinf&uuml;hrung unter klinischer/endoskopischer/histologischer Kontrolle sind allerdings ziemlich einschneidend und aufwendig, zumal mittels Allergie- testung das relevante Agens individuell leider nicht identifiziert werden kann.8 Es liegt somit auf der Hand, weniger einschneidende Eliminationsdi&auml;ten mit nur vier, zwei oder gar nur einem potenziellen Ausl&ouml;ser zu erforschen. <br />Die mechanische Therapie in Form von Bougierungen oder Ballondilatationen kommt in sp&auml;teren Stadien der Erkrankung mit fibrosierenden Stenosierungen im &Ouml;sophagus, welche auf die vorangehenden Therapieoptionen nicht mehr ansprechen, zum Tragen. Wenngleich das Ziel einer m&ouml;glichst fr&uuml;hzeitigen Erkennung und Behandlung der Erkrankung eben das Verhindern derartiger Sp&auml;tsch&auml;den ist, konnte gezeigt werden, dass Dilatationen sowohl effektiv als auch sicher sind.<sup>9</sup></p> <div id="fazit"> <h2>Fazit</h2> <p class="Kasten-Fazit">Nach wie vor gibt es bei dieser noch vergleichsweise jungen, &shy;chronisch-inflammatorischen und hochwahrscheinlich prim&auml;r allergisch bedingten Erkrankung des &Ouml;sophagus zahlreiche offene &shy;Fragen. Soll die Eliminationsdi&auml;t oder die Pharmakotherapie an erster Stelle stehen (oder auch eine Kombination von beidem, zumindest bei refrakt&auml;ren Symptomen)? Kombination von PPI und topischen Steroiden bei einem Teil der Patienten? Was ist die ideale Zeitdauer der Erhaltungstherapie? Bei welchen Patienten kann diese ausgeschlichen werden? Wer ben&ouml;tigt eine langj&auml;hrige Erhaltungstherapie und in welcher Dosierung? Wie sollen refrakt&auml;re Patienten behandelt werden? Lassen sich Langzeitsch&auml;den wie etwa fibrosierende Strikturen und eine irreversible Motilit&auml;tsst&ouml;rung durch eine ad&auml;quate Therapie verhindern? Gibt es eventuell l&auml;ngerfristig ein erh&ouml;htes Langzeitrisiko f&uuml;r &ouml;sophageale Neoplasien? Zur Kl&auml;rung dieser zahlreichen wichtigen Fragen w&auml;re es w&uuml;nschenswert, EoE-Patienten in Kohortenstudien einzuschlie&szlig;en. Weiterhin erscheint es zurzeit noch empfehlenswert, EoE-Patienten mit komplexen &shy;Verl&auml;ufen einem spezialisierten Zentrum zuzuweisen.</p> </div></p> <p class="article-footer"> <a class="literatur" data-toggle="collapse" href="#collapseLiteratur" aria-expanded="false" aria-controls="collapseLiteratur" >Literatur</a> <div class="collapse" id="collapseLiteratur"> <p><strong>1</strong> Attwood SE et al: Esophageal eosinophilia with dysphagia. A distinct clinicopathologic syndrome. Dig Dis Sci 1993; 38: 109-16 <strong>2</strong> Straumann A et al: Idiopathic eosinophilic esophagitis: a frequently overlooked disease with typical clinical aspects and discrete endoscopic findings. Schweiz Med Wochenschr 1994; 124: 1419-29 <strong>3</strong> Sengupta N et al: The clinical predictors of aetiology and complications among 173 patients presenting to the emergency &shy;department with oesophageal food bolus impaction from 2004-2014. Aliment Pharmacol Ther 2015; 42: 91-8&nbsp; <strong>4</strong> Liacouras CA et al: Eosinophilic esophagitis: updated consensus recommendations for children and adults. J &shy;Allergy Clin Immunol 2011; 128: 3-20 <strong>5</strong> Dellon ES et al: ACG clinical guideline: evidence based approach to the dia&shy;gnosis and management of esophageal eosinophilia and eosinophilic esophagitis (EoE). Am J Gastroenterol 2013; 108: 679-92 <strong>6</strong> Molina-Infante J et al: Proton pump inhibitor-responsive oesophageal eosinophilia: an entity challenging current diagnostic criteria for eosinophilic oesophagitis. Gut 2016; 65: 524-31 <strong>7</strong> Miehlke S et al: A randomised, &shy;double-blind trial comparing budesonide formulations and dosages for short-term treatment of eosinophilic &shy;oesophagitis. Gut 2016; 65: 390-9 <strong>8</strong> Gonsalves N et al: &shy;Elimination diet effectively treats eosinophilic esophagitis in adults; food reintroduction identifies causative factors. Gastroenterology 2012; 142: 1451-9 <strong>9</strong> Schoepfer AM et al: Esophageal dilation in eosinophilic esophagitis: effectiveness, safety, and impact on the underlying inflammation. Am J Gastroenterol 2010; 105: 1062-70</p> </div> </p>
Back to top