Einfluss extranodaler Erkrankung auf CAR-T-Zell-Therapie
Bericht:
Dr. Ine Schmale
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Etwa 40% der Erkrankten mit rezidiviertem grosszelligem B-Zell-Lymphom (LBCL) erreichen mit einer CAR-T-Zell-Therapie dauerhafte Remissionen. Welchen Einfluss die extranodale Erkrankung auf den Erfolg der CAR-T-Zell-Therapie hat, wurde in einer Studie an acht europäischen Zentren untersucht.
Von 541 LBCL-Patient:innen, die an europäischen Zentren in Spanien, Deutschland, den Niederlanden und Grossbritannien mit einer CAR-T-Zell-Therapie behandelt wurden, erlitten 282 Erkrankte einen Krankheitsrückfall, von ihnen lagen in 274 Fällen auswertbare Daten vor. 34% dieser Patient:innen zeigten bei Studieneinschluss eine rein nodale und 13% eine rein extranodale Erkrankung sowie 53% nodale und extranodale Beteiligung. Betroffene mit nodaler und extranodaler Erkrankung wiesen insgesamt einen schlechteren Allgemeinzustand sowie häufiger eine „bulky“ Erkrankung, einen erhöhten LDH- und einen erhöhten CRP-Wert auf.
Ein Ansprechen (ORR) sowie komplette Remissionen (CR) wurden am häufigsten bei nodal begrenzter Erkrankung (ORR: 82%, CR: 62%) beobachtet, gefolgt von extranodal begrenzter (77%, 58%) und weniger häufig bei nodaler plus extranodaler Erkrankung (65%, 45%). Das progressionsfreie Überleben (PFS) wie auch das Gesamtüberleben (OS) waren vergleichbar bei nodaler oder extranodaler Erkrankung und verringert bei nodalem plus extranodalem Befall. Bezüglich der extranodalen Erkrankung zeigte sich eine Verschlechterung des Ansprechens mit zunehmender Anzahl extranodaler Lokalisationen, was sich auf das PFS und OS übertrug. Die häufigsten Lokalisationen extranodaler Läsionen waren Weichteile (36,3%), Knochen (36,3%) und Lunge (23,9%). Extranodale Erkrankung in den Nebennieren oder der Leber vor CAR-T-Zell-Therapie waren mit einem schlechteren Therapieerfolg assoziiert. Bei Krankheitsprogress nach CAR-T-Zell-Therapie wurden mehr extranodale Läsionen identifiziert als vor der Therapie. Ein Anstieg konnte insbesondere in den Nebennieren und im ZNS festgestellt werden.
Fazit: Patient:innen mit nodalen plus extranodalen Läsionen zur Zeit der CAR-T-Zell-Therapie haben eine schlechtere Prognose im Vergleich zu Patient:innen mit entweder nodaler oder extranodaler Erkrankung. Das Muster der extranodalen Verteilung kann einen Einfluss auf den Erfolg der CAR-T-Zell-Therapie haben.
Quelle:
Iacoboni G et al.: Site-specific analysis of extranodal involvement reveals distinct efficacy outcomes with CAR T-cell therapy in large B-cell lymphoma patients. ASH-Kongress 2024, Abstr. #471
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