Prognostische Faktoren für langfristigen Erhalt des Ansprechens

Die EURO-SKI-Studie wurde initiiert, um mehr Wissen zum Absetzen der TKI-Therapie bei Patient*innen mit chronischer myeloischer Leukämie (CML) in stabiler, tiefer molekularer Remission (DMR, BCR::ABL1 ≤0,01% IS) zu erlangen. Studienziele waren u.a. prognostische Faktoren für den Erhalt des guten molekularen Ansprechens (MMR, BCR::ABL1 ≤0,1% IS) nach TKI-Stopp.

In die EURO-SKI-Studie wurden CML-Patient*innen eingeschlossen, die in der ersten oder zweiten (wegen Toxizität in der ersten) Therapielinie mindestens über 3 Jahre mit einem TKI behandelt wurden und eine mindestens 1 Jahr dauernde DMR aufwiesen. Die Daten von 510 Patient*innen gingen in die Analyse zu den Prognosefaktoren ein.

Nach 36 Monaten befanden sich 41% der Patient*innen in MMR. Eine univariate Analyse der 36-Monats-MMR-Ergebnisse zeigte einen positiven Effekt der Dauer der Therapie und der DMR unter TKI-Therapie auf die Prognose. Das Vorkommen von Blasten im peripheren Blut zum Zeitpunkt der Diagnose hatte einen negativen Einfluss. Der Transkript-Typ (e14a vs. e13a2) war ebenfalls von prognostischem Wert. Die Faktoren konnten in der STIM2-Studie als prognostische Marker bestätigt werden.

Als nächste Schritte sollen die Unterschiede bei frühem und spätem Verlust der molekularen Remission untersucht werden und ein prognostischer Score erarbeitet werden.