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Amyloidose als Ursache von Herzinsuffizienz mit erhaltener EF

In den letzten Jahren haben im Bereich der kardialen Amyloidose drei Paradigmenwechsel stattgefunden: 1) Die häufigste Form der Amyloidose (Transthyretin-Amyloidose) lässt sich mithilfe eines hauptsächlich auf bildgebenden Verfahren und nicht auf Biopsien beruhenden Ansatzes diagnostizieren; 2) es hat sich gezeigt, dass ein erheblicher Anteil der Patienten mit Herzinsuffizienz mit erhaltener EF an einer kardialen Amyloidose leidet; 3) eine krankheitsmodifizierende Therapie wurde zugelassen. Durch eine gute Zusammenarbeit zwischen Allgemeinmediziner, Kardiologe und in manchen Fällen Hämatologe können die von dieser tödlichen Krankheit betroffenen Patienten identifiziert, charakterisiert und behandelt werden.

Die Prävalenz der Herzinsuffizienz nimmt stetig zu. Schätzungen zufolge liegt die Zahl der betroffenen Patienten in der Schweiz aktuell bei 150000, wobei knapp die Hälfte an einer Herzinsuffizienz mit erhaltener Ejektionsfraktion (HFpEF) leidet. Definiert ist diese durch eine LVEF >50%, das Vorliegen von Symptomen oder Zeichen einer Herzinsuffizienz und den Nachweis kardialer Anomalien, die mit einer diastolischen Dysfunktion/Erhöhung des linksventrikulären Füllungsdrucks vereinbar sind.1 Der erhöhte Füllungsdruck wird anhand echokardiografischer Merkmale, mithilfe invasiver Messungen oder durch einen Anstieg der natriuretischen Peptide (BNP/NT-proBNP) im Blut nachgewiesen. Die Patienten mit HFpEF stellen eine heterogene Population dar, die häufig ein fortgeschrittenes Alter und multiple Begleiterkrankungen aufweist, was die Identifikation der genauen Ätiologie erschwert. Als mögliche Ursachen kommen eine koronare Herzkrankheit, arterielle Hypertonie, Diabetes oder Adipositas infrage, wobei häufig eine Kombination mehrerer dieser Erkrankungen verantwortlich ist. Die Prognose bei dieser Form der Herzinsuffizienz ist ungünstig, und die zur Verfügung stehenden medikamentösen Therapien bringen häufig nicht den erhofften Erfolg. Umso wichtiger ist es, bei jedem Patienten nach der genauen Ätiologie der HFpEF zu suchen, um Komplikationen antizipieren und bei entsprechender Indikation eine der wenigen zielgerichteten Therapien einleiten zu können.

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