Isatuximab wirksam bei Patienten mit zytogenetisch hohem und ultra-hohem Risiko
Bericht: Dr. Ine Schmale
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Die zusätzliche Gabe von Isatuximab zu Lenalidomid, Bortezomib und Dexamethason bei transplantationsgeeigneten Patienten mit neu diagnostiziertem multiplem Myelom resultierte in einer höheren MRD-Negativitäts-Rate. Dies wurde nun auch für die zytogenetische Hochrisikogruppe bestätigt.
Die Induktionstherapie mit Lenalidomid, Bortezomib und Dexamethason (RVd) ist ein Standard bei Patienten mit neu diagnostiziertem multiplem Myelom (NDMM), die für eine autologe Stammzelltransplantation (ASCT) geeignet sind. In der randomisierten, offenen Phase-III-Studie GMMG-HD7 wurde bereits gezeigt, dass die Kombination mit dem CD38-Antikörper Isatuximab (Isa-RVd) häufiger zu einem negativen MRD-Status führt als die alleinige RVd-Therapie (50,2% vs. 35,6%; OR: 1,82; 95% CI: 1,33–2,48; p<0,001). Beim Jahreskongress der EHA 2022 wurde eine Subgruppenanalyse zum MRD-Status und der Sicherheit von Isa-RVd bei Patienten mit hohem oder ultrahohem zytogenetischen Risiko, definiert als ≥1 bzw. ≥2 der zytogenetischen Aberration del(17p), t(4;14), t(14;16) und gain(1q21), präsentiert.
Von 660 in der ITT-Analyse auswertbaren Patienten zeigten 50,4% ein zytogenetisches Standard-Risiko. Bei 37,4% (Isa-RVd-Arm) bzw. 42,2% (RVd-Arm) der Patienten wurde eine Hochrisiko-Zytogenetik, bei 14,5% bzw. 10,3% eine Ultra-Hochrisiko-Zytogenetik identifiziert. Sowohl für alle Patienten mit Hochrisiko-Zytogenetik (56,3% vs. 44,1%; OR: 1,70; 95% CI: 1,04–2,79; p=0,03) als auch für jede einzelne Hochrisiko-Aberration wurde die MRD-Negativität häufiger im Isatuximab-Arm erreicht. Vergleichbar zeigte sich in der Subgruppe mit Ultra-Hochrisiko der MRD-Vorteil durch die zusätzliche Isatuximab-Gabe (56,3% vs. 44,1%; OR: 1,63; 95% CI: 0,67–3,99; p=0,28).
Die Behandlung mit Isa-RVd war bei allen Risikogruppen – Standard, Hochrisiko und Ultra-Hochrisiko – gut handhabbar. Klinisch relevante Nebenwirkungen traten in den beiden Studienarmen bei 32,9 vs. 33,3% (Standardrisiko), 34,7 vs. 33,3% (Hochrisiko) bzw. 41,7 vs. 23,5% (Ultra-Hochrisiko) der Patienten auf.
Quelle:
Mai EK et al.: Isatuximab, lenalidomide, bortezomib and dexamethasone as induction therapy for newly-diagnosed multiple myeloma patients with high-risk cytogenetics: A subgroup analysis from the GMMG-HD7 trial. EHA 2022, Abstr. #P930
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