![](/__image/a/197134/alias/xxl/v/2/c/17/ar/16-9/fn/iStock-1124393174.jpg)
Der akute Herzinfarkt bei der Frau: die Bedeutung geschlechterspezifischer Aspekte in Diagnostik und Therapie
Autorinnen:
Dr. med. Julia Stehli
Sina Bader
Prof. Dr. med. Barbara E. Stähli
Klinik für Kardiologie
Universitäres Herzzentrum
Universitätsspital Zürich
E-Mail: barbara.staehli@usz.ch
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Einige Inhalte sind aufgrund rechtlicher Bestimmungen nur für registrierte Nutzer bzw. medizinisches Fachpersonal zugänglich.
Sie sind bereits registriert?
Loggen Sie sich mit Ihrem Universimed-Benutzerkonto ein:
Sie sind noch nicht registriert?
Registrieren Sie sich jetzt kostenlos auf universimed.com und erhalten Sie Zugang zu allen Artikeln, bewerten Sie Inhalte und speichern Sie interessante Beiträge in Ihrem persönlichen Bereich
zum späteren Lesen. Ihre Registrierung ist für alle Unversimed-Portale gültig. (inkl. allgemeineplus.at & med-Diplom.at)
Frauen weisen nach einem akuten Myokardinfarkt eine erhöhte Morbidität und Mortalität auf. Die zugrunde liegenden Ursachen sind multifaktoriell, wobei ein mangelndes Bewusstsein der Bedeutung kardiovaskulärer Erkrankungen bei der Frau, Unterschiede bei den Infarkttypen, der klinischen Präsentation und der medizinischen Behandlung des akuten Myokardinfarktes sowie ein höheres Alter und häufigere Komorbiditäten eine wichtige Rolle spielen. Dieser Artikel beleuchtet die Besonderheiten des akuten Myokardinfarktes bei der Frau.
Keypoints
-
Frauen weisen im Vergleich zu Männern nach einem akuten Myokardinfarkt eine erhöhte Mortalität, eine erhöhte Rate kardiovaskulärer Ereignisse, mehr Blutungs- und Zugangswegkomplikationen sowie eine verminderte Lebensqualität auf.
-
Zahlreiche Studien konnten ein mangelndes Bewusstsein der Bedeutung des akuten Myokardinfarktes bei der Frau sowohl in der Bevölkerung wie auch beim medizinischen Personal aufzeigen.
-
Frauen sind in kardiovaskulären Studien deutlich unterrepräsentiert, weshalb gezielte Studien bei Frauen notwendig sind, um Evidenz in dieser Patientenpopulation schaffen und die zugrunde liegenden pathophysiologischen Mechanismen besser verstehen zu können.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen stehen an erster Stelle der Todesursachen in der Schweiz.1 Im Jahr 2020 starben 2244 Menschen in der Schweiz an einem akuten Myokardinfarkt.2 Die Letalität betrug insgesamt 12,1%, wobei sie bei Frauen um 3,8% höher war als bei Männern.2
In den letzten 20 Jahren konnte die Mortalität nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Schweiz deutlich gesenkt werden.1,2 Dennoch sind zwei entscheidende Entwicklungen zu beobachten: Erstens nimmt die Inzidenz des akuten Myokardinfarktes bei jüngeren Frauen unter 55 Jahren zu, zweitens weisen jüngere Frauen eine überdurchschnittlich hohe Mortalität und eine erhöhte Rate an Rehospitalisationen nach einem akuten Myokardinfarkt auf.3,4
Für diese Unterschiede sind unter anderem biologische und soziokulturelle Faktoren wie auch Unterschiede in der Patientenversorgung verantwortlich (Abb. 1). Es bleibt aber letztlich unklar, in welchem Ausmass einzelne Faktoren zum schlechteren Outcome von Frauen nach einem akuten Myokardinfarkt beitragen.
Abb. 1: Übersicht der Faktoren, die zu einem schlechteren Outcome nach einem akuten Myokardinfarkt bei Frauen beitragen (adaptiert nach Stehli et al.)45
Dieser Artikel gibt einen Überblick über den aktuellen Stand der Forschung auf diesem Gebiet.
Pathogenese und Pathophysiologie
Die Pathogenese des akuten Myokardinfarktes weist bei Männern und Frauen Unterschiede auf.5 Neben dem klassischen Typ-1-Myokardinfarkt, welcher meist durch eine Plaque-Ruptur oder -Erosion bedingt ist, spielt das Krankheitsbild des MINOCA insbesondere bei Frauen eine wichtige Rolle.6 MINOCA steht für «myocardial infarction with non-obstructive coronary arteries».7 Die «Arbeitsdiagnose» MINOCA wird durch das Vorliegen von Zeichen des akuten Myokardinfarktes, das Fehlen signifikanter Stenosen der epikardialen Herzkranzgefässe in der Koronarangiografie sowie das Fehlen einer klaren Ursache für die Myokardschädigung zum Zeitpunkt der Koronarangiografie definiert.7 In circa 6−15% aller akuten Myokardinfarkte besteht ein MINOCA, wobei die Wahrscheinlichkeit eines MINOCA bei Frauen fünfmal höher ist als bei Männern.6,8,9
Abb. 2: Koronarangiografie einer 50-jährigen Patientin mit einer spontanen Koronardissektion im distalen Abschnitt der Vorderwandarterie (Pfeile)
MINOCA stellt eine Arbeitsdiagnose dar und verlangt nach einer strukturierten Weiterabklärung, um die zugrunde liegende Pathophysiologie identifizieren und gezielt behandeln zu können.7 Die Ursachen für einen MINOCA sind heterogen. Koronare Spasmen, mikrovaskuläre koronare Dysfunktion, koronare Embolien, Plaque-Erosionen und spontane Koronardissektionen («spontaneous coronary artery dissection», SCAD) können ursächlich sein (Abb. 2).7 Eine SCAD stellt bei 1% aller Frauen die Ursache für einen akuten Myokardinfarkt dar.8 Bei unter 60-jährigen Frauen beläuft sich dieser Anteil sogar auf 25%.10 Die Pathogenese der SCAD bleibt unklar, es lassen sich Assoziationen mit der fibromuskulären Dysplasie und vorausgehenden emotionalen oder physischen Stressoren beobachten.11 Zudem wird der Einfluss weiblicher Hormone auf die Pathogenese der SCAD diskutiert.12 In den meisten Fällen kann eine SCAD medikamentös-konservativ behandelt werden mit spontaner Abheilung der Läsion.13
Risikofaktoren und Risikoeinschätzung
Frauen sind beim Auftreten eines akuten Myokardinfarktes durchschnittlich älter als Männer und weisen daher auch mehr Komorbiditäten auf.14 Hinzu kommt, dass die traditionellen kardiovaskulären Risikofaktoren bei Frauen im Vergleich zu Männern mit einem erhöhten relativen Risiko, an einem akuten Myokardinfarkt zu erkranken, verbunden sind.15 Obwohl die geschlechtsspezifische Assoziation zwischen kardiovaskulären Risikofaktoren und koronarer Herzkrankheit mit dem Alter abnimmt, bleibt das erhöhte relative Risiko für Frauen auch im Alter bestehen.15
Neben den traditionellen kardiovaskulären Risikofaktoren weisen Frauen geschlechtsspezifische Risikofaktoren auf, wie beispielsweise schwangerschaftsassoziierte Krankheitsbilder.16 Zudem sind chronisch-entzündliche Autoimmunerkrankungen wie die rheumatoide Arthritis und der systemische Lupus erythematodes, welche mit einer vorzeitigen koronaren Herzkrankheit assoziiert sind, bei Frauen häufiger anzutreffen.17 Des Weiteren spielen psychosoziale Faktoren wie auch depressive Erkrankungen eine bedeutende Rolle in der Pathogenese eines akuten Myokardinfarktes, insbesondere bei jüngeren Frauen.18 Zahlreiche Studien haben zudem aufgezeigt, dass bei Frauen oft eine mangelnde Primärprävention durchgeführt wird.19 Gründe dafür liegen sowohl bei den Patientinnen selbst wie auch bei den behandelnden Ärzten und sind oft durch ein fehlendes Bewusstsein für das erhöhte Risiko für eine koronare Herzkrankheit bei Frauen bedingt.19,20
Klinische Präsentation
Thorakale Schmerzen stellen sowohl bei Männern wie auch bei Frauen das Hauptsymptom eines akuten Myokardinfarktes dar.21 Frauen beschreiben aber häufiger zusätzliche Symptome wie Beschwerden im Epigastrium und Übelkeit, Schmerzausstrahlung in den Kiefer, den Nacken und zwischen die Schulterblätter sowie Palpitationen und Dyspnoe.21 Es konnte gezeigt werden, dass obwohl sich Frauen vor Auftreten eines akuten Myokardinfarktes häufiger in medizinische Behandlung begeben als Männer, bei Frauen die Symptome seltener auf eine koronare Herzkrankheit zurückgeführt werden.21
Management und Behandlung
Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass Frauen mit akutem Myokardinfarkt häufig nicht dieselbe optimale leitliniengerechte Behandlung erfahren wie Männer.22,23 Beim ST-Hebungsinfarkt (STEMI) ist die Zeit von Symptombeginn bis zur Eröffnung des Infarktgefässes mittels perkutaner koronarer Intervention («percutaneous coronary intervention», PCI), auch totale Ischämiezeit genannt, entscheidend für die Prognose.24,25 Es konnte gezeigt werden, dass bei Frauen von Symptombeginn bis zur Revaskularisation mehr Zeit verstreicht als bei Männern.26 In einer erst vor Kurzem publizierten Studie wurde beobachtet, dass zwei Drittel der entstandenen zeitlichen Verzögerung durch das medizinische System und ein Drittel durch die Patientinnen selbst verursacht wird (Abb. 3).27 Die Gründe für diese Verzögerungen sind multifaktoriell und bislang nur wenig erforscht.28 Häufigeres Auftreten zusätzlicher Symptome bei Frauen wie auch das mangelnde Bewusstsein für das Vorliegen eines Myokardinfarktes, sowohl bei den Patientinnen wie auch beim medizinischen Personal, spielen hierbei eine Rolle.21,29 Eine weitere mögliche Ursache für die verzögerte Behandlung bei Frauen ist, dass sich die Diagnose eines STEMI mittels EKG bei Frauen schwieriger gestalten kann als bei Männern. Durch die niedrigere Amplitude des J-Punktes bei Frauen kann eine ST-Hebung leichter übersehen werden.30
Abb. 3: Überblick über die Zeitintervalle vom Auftreten der Symptome eines akuten ST-Hebungs-Infarktes (STEMI) bis zur Reperfusion. Bei Frauen mit STEMI sind die Zeitintervalle mit Ausnahme des Zeitintervalls vom Eintreffen des medizinischen Personals bis zum Aufzeichnen des EKGs länger als bei Männern (adaptiert nach Stehli et al.)27
Nicht nur die totale Ischämiezeit ist ausschlaggebend für die Prognose nach einem akuten Myokardinfarkt und damit ein Indikator für die Qualität der Behandlung, sondern auch weitere Faktoren, welche von der European Society of Cardiology (ESC) Acute Cardiovascular Care Association (ACCA) als Qualitätsindikatoren zusammengefasst wurden.31,32 Neben der sofortigen Revaskularisation des Infarktgefässes bei Patienten mit einem STEMI stellen unter anderem eine beschleunigte Koronarangiografie beim Nicht-ST-Hebungsinfarkt (NSTEMI), eine duale Thrombozytenaggregationshemmung sowie eine optimale Sekundärprävention Qualitätsindikatoren dar, wobei diese Qualitätsindikatoren bei Frauen mit akutem Myokardinfarkt seltener erreicht wurden als bei Männern.32 Es gilt zudem hervorzuheben, dass bei Frauen seltener eine invasive Koronarangiografie durchgeführt wird.33
Neben der interventionellen und medikamentösen Therapie stellt die kardiale Rehabilitation einen wichtigen Bestandteil der Behandlung nach einem akuten Myokardinfarkt dar, da sie die Mortalität senkt und die Lebensqualität steigert.34 Interessanterweise wird eine kardiale Rehabilitation bei Frauen seltener durchgeführt.35,36 Hinderungsgründe für eine Teilnahme an einem Rehabilitationsprogramm können finanzielle Probleme aufgrund eines niedrigeren sozioökomischen Status oder auch familiäre Verpflichtungen sein.36 Das vermehrte Auftreten von Schmerzen, Ängsten und Depressionen scheint zudem einen Einfluss zu haben.37 Die Tatsache, dass Frauen zum Zeitpunkt des akuten Myokardinfarktes ein höheres Alter und mehr Komorbiditäten aufweisen als Männer, könnte zudem einer kardialen Rehabilitation im Wege stehen.36
Prognose
Im Verlauf der letzten 20 Jahre konnte die Mortalität nach einem akuten Myokardinfarkt sowohl bei Frauen als auch bei Männern deutlich gesenkt werden.1 Frauen weisen aber nach wie vor eine höhere Mortalität nach einem akuten Myokardinfarkt auf als Männer, insbesondere nach einem STEMI.14,38 Ob unabhängige geschlechterspezifische Unterschiede bestehen, wird kontrovers diskutiert und ist Gegenstand aktueller Forschung. Während zahlreiche Studien eine unabhängige Assoziation zwischen weiblichem Geschlecht und erhöhter Mortalität nach akutem Myokardinfarkt aufzeigten,lässt sich diese in anderen Studien nach Berücksichtigung von Alter, Komorbiditäten und Infarkttyp nicht mehr nachweisen.3,20,38 Interessant ist aber, dass beim Einsatz standardisierter klinischer Protokolle, welche keinen Geschlechterunterschied in der Behandlung zulassen, kein Unterschied im Outcome zwischen Männern und Frauen nach einem akuten Myokardinfarkt nachweisbar war.39
Eine mögliche Ursache für die erhöhte Mortalität von Frauen mit akutem Myokardinfarkt könnte das bei Frauen beobachtete erhöhte Blutungsrisiko sein.40 Dieses kann einerseits durch das höhere Alter und die multiplen Komorbiditäten bedingt sein, andererseits auch durch den bei Frauen häufiger gewählten femoralen Zugangsweg.41 Zudem weisen Frauen ein erhöhtes Risiko auf, nach einem STEMI eine Herzinsuffizienz zu entwickeln.42
Neben der Mortalität stellt die Anzahl potenziell verlorener Lebensjahre einen wichtigen Outcome-Parameter dar.43 Frauen und Männer weisen nach einem akuten Myokardinfarkt eine vergleichbare Lebenserwartung auf.43 Wird die erhöhte Lebenserwartung von Frauen mitberücksichtigt, verlieren Frauen somit mehr Lebenszeit nach einem akuten Myokardinfarkt als Männer, wobei jüngere Frauen besonders stark betroffen sind.44
Schlussfolgerung und Herausforderungen
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Frauen nach einem akuten Myokardinfarkt im Vergleich zu Männern eine erhöhte Morbidität und Mortalität aufweisen, wobei die zugrunde liegenden Ursachen multifaktoriell sind. Neben biologischen Unterschieden spielen das höhere Alter und die stärker ausgeprägten Komorbiditäten, die gesellschaftlichen Rollenbilder wie auch Ungleichheiten in der medizinischen Versorgung eine entscheidende Rolle. Für die Zukunft gilt es, folgende Herausforderungen anzugehen:
-
In kardiovaskulären Studien sind Frauen unterrepräsentiert. Um die Besonderheiten des akuten Myokardinfarktes bei Frauen besser verstehen zu können und Evidenz für diese Patientenpopulation zu schaffen, muss der Frauenanteil in kardiovaskulären Studien erhöht werden.
-
Das Bewusstsein der Bedeutung des akuten Myokardinfarktes bei der Frau sollte gestärkt werden. Einerseits sollten Frauen besser über ihr kardiovaskuläres Risiko aufgeklärt werden, was Frauen erlaubt, Symptome eines akuten Myokardinfarktes rasch zu erkennen. Andererseits muss aber nicht nur das Bewusstsein in der Bevölkerung, sondern auch dasjenige des medizinischen Personals gestärkt werden.
-
Eine Standardisierung diagnostischer und therapeutischer Abläufe birgt das Potenzial, Diagnostik und Therapie des akuten Myokardinfarktes für Frauen und Männer weiter zu verbessern.
Literatur:
1 https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/gesundheit/gesundheitszustand/ krankheiten/herz-kreislauf-erkrankungen.html ; zuletzt aufgerufen 3.9. 2022 2 https://ind.obsan.admin.ch/de/indicator/obsan/myokardinfarkt ; zuletzt aufgerufen 3.9.2022 3 Gupta A et al.: Trends in acute myocardial infarction in young patients and differences by sex and race, 2001 to 2010. J Am Coll Cardiol 2014; 64: 337-45 4 Dreyer RP et al.: Sex differences in 1-year all-cause rehospitalization in patients after acute myocardial infarction: a prospective observational study. Circulation 2017; 135: 521-31 5 Lansky AJ et al.: Gender and the extent of coronary atherosclerosis, plaque composition, and clinical outcomes in acute coronary syndromes. JACC Cardiovasc Imaging 2012; 5: 62-72 6 Pasupathy S et al.: Systematic review of patients presenting with suspected myocardial infarction and nonobstructive coronary arteries. Circulation 2015; 131: 861-70 7 Agewall S et al.: ESC working group position paper on myocardial infarction with non-obstructive coronary arteries. Eur Heart J 2017; 38: 143-53 8 Smilowitz NR et al.: Mortality of myocardial infarction by sex, age, and obstructive coronary artery disease status in the ACTION registry-GWTG (acute coronary treatment and intervention outcomes network registry-get with the guidelines). Circ Cardiovasc Qual Outcomes 2017; 10: e003443 9 Safdar B et al.: Presentation, clinical profile, and prognosis of young patients with myocardial infarction with nonobstructive coronary arteries (MINOCA): results from the VIRGO Study. J Am Heart Assoc 2018; 7: e009174 10 Saw J et al.: Nonatherosclerotic coronary artery disease in young women. Can J Cardiol 2014; 30: 814-9 11 Saw J et al.: Spontaneous coronary artery dissection: association with predisposing arteriopathies and precipitating stressors and cardiovascular outcomes. Circ Cardiovasc Interv 2014; 7: 645-55 12 Kim ESH: Spontaneous coronary-artery dissection. N Engl J Med 2020; 383: 2358-70 13 Collet JP et al.: 2020 ESC Guidelines for the management of acute coronary syndromes in patients presenting without persistent ST-segment elevation. Eur Heart J 2021; 42: 1289-367 14 Berger JS et al.: Sex differences in mortality following acute coronary syndromes. JAMA 2009; 302: 874-82 15 Millett ERC et al.: Sex differences in risk factors for myocardial infarction: cohort study of UK Biobank participants. BMJ 2018; 363: k4247 16 Balgobin CA et al.: Risk factors and timing of acute myocardial infarction associated with pregnancy: insights from the national inpatient sample. J Am Heart Assoc 2020; 9: e016623 17 England BR et al.: Increased cardiovascular risk in rheumatoid arthritis: mechanisms and implications. BMJ 2018; 361: k1036 18 Bucholz EM et al.: Editor’s choice-sex differences in young patients with acute myocardial infarction: a VIRGO study analysis. Eur Heart J Acute Cardiovasc Care 2017; 6: 610-22 19 Bairey Merz CN et al.: Knowledge, attitudes, and beliefs regarding cardiovascular disease in women: the Women’s Heart Alliance. J Am Coll Cardiol 2017; 70: 123-32 20 Mosca L et al.: Fifteen-year trends in awareness of heart disease in women: results of a 2012 American Heart Association national survey. Circulation 2013; 127: 1254-63 21 Lichtman JH et al.: Sex differences in the presentation and perception of symptoms among young patients with myocardial infarction: evidence from the VIRGO study (variation in recovery: role of gender on outcomes of young AMI patients). Circulation 2018; 137: 781-90 22 Wilkinson C et al.: Sex differences in quality indicator attainment for myocardial infarction: a nationwide cohort study. Heart 2019; 105: 516-23 23 Arora S et al.: Twenty year trends and sex differences in young adults hospitalized with acute myocardial infarction. Circulation 2019; 139: 1047-56 24 Cannon CP et al.: Relationship of symptom-onset-to-balloon time and door-to-balloon time with mortality in patients undergoing angioplasty for acute myocardial infarction. JAMA 2000; 283: 2941-7 25 Ibanez B et al.: 2017 ESC Guidelines for the management of acute myocardial infarction in patients presenting with ST-segment elevation: The Task Force for the management of acute myocardial infarction in patients presenting with ST-segment elevation of the European Society of Cardiology (ESC). Eur Heart J 2018; 39: 119-77 26 Stehli J et al.: Sex differences persist in time to presentation, revascularization, and mortality in myocardial infarction treated with percutaneous coronary intervention. J Am Heart Assoc 2019; 8: e012161 27 Stehli J et al.: Sex differences in prehospital delays in patients with ST-segment-elevation myocardial infarction undergoing percutaneous coronary intervention. J Am Heart Assoc 2021; 10: e019938 28 Roswell RO et al.: Impact of sex and contact-to-device time on clinical outcomes in acute ST-segment elevation myocardial infarction-findings from the national cardiovascular data registry. J Am Heart Assoc 2017; 6: e004521 29 Nguyen HL et al.: Age and sex differences in duration of prehospital delay in patients with acute myocardial infarction: a systematic review. Circ Cardiovasc Qual Outcomes 2010; 3: 82-92 30 Thygesen K et al.: Fourth universal definition of myocardial infarction. Circulation 2018; 138: e618-e51 31 Schiele F: Quality indicators for acute myocardial infarction. Eur Heart J 2016; 37: 3549-50 32 Schiele F et al.: Quality indicators for acute myocardial infarction: a position paper of the acute cardiovascular care association. Eur Heart J Acute Cardiovasc Care 2017; 6: 34-59 33 Hansen KW et al.: Developments in the invasive diagnostic-therapeutic cascade of women and men with acute coronary syndromes from 2005 to 2011: a nationwide cohort study. BMJ Open 2015; 5: e007785 34 Pouche M et al.: Cardiac rehabilitation and 5-year mortality after acute coronary syndromes: the 2005 french FAST-MI study. Arch Cardiovasc Dis 2016; 109: 178-87 35 Colella TJ et al.: Sex bias in referral of women to outpatient cardiac rehabilitation? A meta-analysis. Eur J Prev Cardiol 2015; 22: 423-41 36 Supervia M et al.: Cardiac rehabilitation for women: a systematic review of barriers and solutions. Mayo Clin Proc 2017 37 Koh Y et al.: Does sex predict quality of life after acute coronary syndromes: an Australian, state-wide, multicentre prospective cohort study. BMJ Open 2019; 9: e034034 38 Krishnamurthy A et al.: Clinical outcomes following primary percutaneous coronary intervention for ST-elevation myocardial infarction according to sex and race. Eur Heart J Acute Cardiovasc Care 2019; 8: 264-72 39 Huded CP et al.: 4-step protocol for disparities in STEMI care and outcomes in women. J Am Coll Cardiol 2018; 71: 2122-32 40 Manoukian SV et al.: Impact of major bleeding on 30-day mortality and clinical outcomes in patients with acute coronary syndromes: an analysis from the ACUITY Trial. J Am Coll Cardiol 2007; 49: 1362-8 41 Stehli J et al.: Sex differences in radial access for percutaneous coronary intervention in acute coronary syndrome are independent of body size. Heart Lung Circ 2021; 30: 108-14 42 Cenko E et al.: Sex-related differences in heart failure after ST-segment elevation myocardial infarction. J Am Coll Cardiol 2019; 74: 2379-89 43 Bucholz EM et al.: Life expectancy and years of potential life lost after acute myocardial infarction by sex and race: a cohort-based study of medicare beneficiaries. J Am Coll Cardiol 2015; 66: 645-55 44 Dagan M et al.: Impact of age and sex on treatment and outcomes following myocardial infarction. J Am Coll Cardiol 2021; 78: 1934-6 45 Stehli J et al.: Sex disparities in myocardial infarction: biology or bias? Heart Lung Circ 2021; 30: 18-26
Das könnte Sie auch interessieren:
ESC gibt umfassende Empfehlung für den Sport
Seit wenigen Tagen ist die erste Leitlinie der ESC zu den Themen Sportkardiologie und Training für Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen verfügbar. Sie empfiehlt Training für ...
ESC-Guideline zur Behandlung von Herzvitien bei Erwachsenen
Kinder, die mit kongenitalen Herzvitien geboren werden, erreichen mittlerweile zu mehr 90% das Erwachsenenalter. Mit dem Update ihrer Leitlinie zum Management kongenitaler Vitien bei ...
Inclisiran bei Patienten mit Statinintoleranz wirksam und sicher
Eine Analyse statinintoleranter Patienten aus dem Phase III Studienprogramm ORION zeigt, dass Inclisiran die LDL-Cholesterinspiegel kardiovaskulärer Hochrisikopatienten, die kein Statin ...