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Therapeutisches Monitoring mittels Speckle-Tracking-Echokardiografie

Tafamidis zur Behandlung der kardialen Transthyretin-Amyloidose

Die Zulassung von Tafamidis zur Behandlung der Transthyretin-Amyloidose mit Kardiomyopathie (ATTR-CM) galt als großer Hoffnungsschimmer für Betroffene, da Tafamidis mit einer Verringerung der kardiovaskulär bedingten Hospitalisierungen und der Gesamtmortalität im Vergleich zu Placebo einhergeht. Trotz des unbestrittenen klinischen Nutzens liegen heutzutage noch einige Unklarheiten in Hinblick auf das therapeutische Monitoring vor.

Als Amyloide werden fehlgefaltete Proteine mit charakteristischer Cross-β-Struktur bezeichnet, welche sich aufgrund enzymatischer Umwandlungsprozesse als unlösliche Komplexe in Form von Amyloidfibrillen im Extrazellulärraum verschiedener Organe ablagern und so zu deren Dysfunktion und zur Erkrankung Amyloidose führen.1 Die Internationale Amyloidosegesellschaft listet derzeit über 30 Proteine, deren molekulare Eigenschaften das Potenzial besitzen, in vivo Amyoidfibrillen zu formen.2 Einer der häufigsten Amyloidosesubtypen, welche sich auch kardial manifestieren können, ist die Transthyretin-Amyloidose, deren Pathogenese von Transthyretin (TTR), einem hepatisch synthetisierten Transportprotein für Vitamin A und Schilddrüsenhormone, dominiert wird.3 Pathophysiologisch steht dabei die zunehmende Destabilisierung des tetrameren TTR mit anschließender Dissoziation in dessen Monomere im Mittelpunkt, was zugleich als geschwindigkeitsbestimmender Schritt im Rahmen des amyloidogenen Prozesses gesehen wird. Die TTR-Monomere formen aufgrund pathologischer Faltungsprozesse in weiterer Folge Amyloidfibrillen, welche in das umliegende Gewebe diffundieren und im Falle der ATTR-CM das extrazelluläre Myokard infiltrieren, weshalb es sich hierbei um den Prototyp einer infiltrativen Kardiomyopathie handelt (Abb. 1).3 Zudem lässt sich eine nicht erblich bedingte, altersassoziierte Wildtypform (ATTRwt), deren pathophysiologische Vorgänge noch nicht vollständig geklärt sind, von der selteneren autosomal-dominant vererbbaren (ehemals hereditären) Form (ATTRv) abgrenzen, bei der Punktmutationen im TTR-Gen zur Destabilisierung des TTR beitragen.4

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