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Nach ärztlichen Debatten nun doch Zustimmung für Tarifpaket

Der Ärzte-Berufsverband FMH unterstützt das neue Tarifmodell TARDOC. Allerdings nicht ohne interne Unstimmigkeiten. Gefordert wird nun eine Überarbeitung unsachgerechter Pauschalen.

Bern. Die FMH-Delegierten haben ihren Beschluss bekräftigt, das Gesamtpaket «Ambulante Tarife» und die dazugehörige tarifpartnerschaftliche Begleitvereinbarung zu unterstützen. Davor hatte es interne Opposition gegeben. Zentral seien die rasche Einführung sachgerechter, zeitgemässer Tarife sowie der Erhalt der Tarifpartnerschaft, teilt die Foederatio Medicorum Helveticorum mit. Das ermögliche die Einreichung des gemeinsamen Genehmigungsgesuchs aller Tarifpartner beim Bundesrat sowie die Einführung des Einzelleistungstarifs TARDOC und der ambulanten Pauschalen per 1. Januar 2026 – sowie eine gleichzeitige Überarbeitung der nicht sachgerechten Pauschalen unter Einbezug der Fachgesellschaften.

Am 21. Oktober 2024 hatten die FMH-Delegierten dem von den Tarifpartnern in der OAAT verhandelten Tarifpaket und der Begleitvereinbarung mit grosser Mehrheit zugestimmt. Daraufhin ergriffen sieben Fachgesellschaften (die Schweizerische Gesellschaft für Oto-Rhino-Laryngologie, Hals- und Gesichtschirurgie, die Schweizerische Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie, die Schweizerische Gesellschaft für Nuklearmedizin, die Schweizerische Gesellschaft für Handchirurgie, die Schweizerische Gesellschaft für Pathologie, die Schweizerische Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie sowie die Schweizerische Gesellschaft für Radiologie) nach Artikel 40a der FMH-Statuten das Referendum gegen den Beschluss der Delegiertenversammlung. Diese Fachgesellschaften sind besonders von den teilgenehmigten unsachgerechten Pauschalen betroffen. Die Kritik: Ihre Forderungen wurden nur teilweise in die tarifpartnerschaftliche Begleitvereinbarung in der OAAT aufgenommen.

Nach intensiven Diskussionen beschlossen die FMH-Delegierten nun die Dringlichkeit. Insbesondere Kinder- und Hausärzt:innen sowie Psychiater:innen seien dringend auf TARDOC – und die Ablösung der völlig veralteten und nicht mehr sachgerechten Tarifstruktur TARMED – angewiesen. «Dank der künftigen Datengrundlage sowie dem Ausweis der einzelnen Kostenkomponenten können die Tarifstrukturen der medizinischen und betriebswirtschaftlichen Realität entsprechend kontinuierlich weiterentwickelt werden», hiess es. Die vorliegenden ambulanten Pauschalen müssten unverzüglich überarbeitet werden. Die seit Längerem bekannten Mängel seien von den Fachgesellschaften und der FMH gut dokumentiert und mehrfach kommuniziert worden. Sachgerechte und zeitgemässe Tarife seien unabdingbar, damit die Qualität und die Effizienz der ambulanten Versorgung sichergestellt werden können. (red)

Quelle: FMH-Mitteilung

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