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Infektionsrisiken unter MS-Immuntherapie

Zeposia® (Ozanimod) als attraktive Option

Bei der Auswahl einer geeigneten krankheitsmodifizierenden Therapie (DMT) ist eine individuelle Stratifizierung des Infektionsrisikos vor und nach Therapiebeginn sinnvoll. Neue Auswertungen der Phase-III-Studien SUNBEAM und RADIANCE sowie der offenen Extensionsstudie (OLE) DAYBREAK zeigen, dass unter Therapie mit dem S1P-Modulator Ozanimod auch im Langzeitverlauf das Infektionsrisiko gering ist und nicht mit der absoluten Lymphozytenzahl (ALC; absolute lymphocyte count) korreliert. Bei Patient:innen, die unter Ozanimod einen anhaltend niedrigen ALC von ≤ 0,2 × 109/l entwickelten, stieg der ALC in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle nach Therapieunterbrechung auf einen Wert von ≥ 0,5 × 109/l. Eine aktuelle Observationsstudie weist auf Ozanimod als Switch-Option bei Patient:innen mit schwerer Fingolimod-assoziierter Lymphopenie hin.

Für die Therapie der MS stehen heute zahlreiche, teilweise sehr hochwirksame DMT zur Verfügung, die gezielt in das Immunsystem eingreifen. Dadurch kann das Risiko von Infektionen erhöht werden.1 Die während der Corona-Pandemie gemachten Erfahrungen zeigen auch, dass die verschiedenen DMT auch die Impfantwort beeinflussen können.2 Die Auswahl einer geeigneten DMT sollte daher auch unter Berücksichtigung möglicher therapieassoziierter Infektionsrisiken erfolgen.3 Im Zusammenhang mit dem Einsatz von S1P-Modulatoren wird oft die Frage gestellt, ob transiente Lymphopenien mit einer erhöhten Infektionsgefahr assoziiert sind: Periphere Lymphopenien sind Teil des Wirkmechanismus von S1P-Modulatoren wie Fingolimod oder Ozanimod. Der Rückgang des Anteils zirkulierender Lymphozyten resultiert daraus, dass unerwünschte autoreaktive proinflammatorische Lymphozyten in den Lymphknoten zurückgehalten werden.4 Das Verbleiben in Lymphknoten betrifft vor allem naive T-Zellen sowie zentrale T-Gedächtniszellen, während Effektor-Gedächtnis-T-Zellen, die eine wichtige Rolle bei Immunantworten bei Infektionen spielen, weitgehend ausgespart bleiben.5

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