Highlights zum Prostatakarzinom
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Die wichtigsten Studien auf dem Gebiet des Prostatakarzinoms – empfohlen von PD Dr. med. Aurelius Omlin.
Adjuvante Behandlung und Salvage Treatment
Bei Patient*innen mit postoperativer Radiotherapie nach radikaler Prostatektomie zeigte ADT über 24 Monate eine Verbesserung gegenüber ADT über sechs Monate beim metastasenfreien Überleben und bei der Zeit bis zur Salvage-Therapie mit ADT; sechs Monate ADT zeigte gegenüber keiner ADT eine Verbesserung bei der Zeit bis zur Salvage-Therapie mit ADT, aber keine Verbesserung beim metastasenfreien Überleben.
Die Metaanalyse DADSPORT präsentiert die bis dato zuverlässigste Beweislage zu den Effekten von Hormontherapie in Kombination mit postoperativer Radiotherapie. Bisher gibt es noch keine eindeutigen Belege dafür, dass die Hinzunahme von Hormontherapie das Gesamtüberleben verlängert, Hormontherapie über sechs Monate verlängert jedoch das metastasenfreie Überleben. Das Ziel ist, neue Ergebnisse zum Effekt von Hormontherapie auf das Gesamtüberleben, das metastasenfreie Überleben und das Prostatakrebs-spezifische Überleben zu gewinnen, inklusive sowohl einer Netzwerk-Metaanalyse mitsamt aller direkten und indirekten Hinweise als auch der Effekte je vordefinierter Patient*innen-Subgruppe.
Eine vollständigere Androgenrezeptor-Blockade mit Apalutamid zusätzlich zur ADT verlängert das progressionsfreie Überleben mit einem kontrollierbaren Sicherheitsprofil, ohne die Zeit bis zur Testosteron-spezifischen Erholung nach einer Therapie mit festgelegtem Endpunkt zu beeinflussen. Hypertension wurde vermehrt im Arm mit Abirateronacetat plus Prednison beobachtet. Die Intensivierung der ADT sollte bei BRPC in Erwägung gezogen werden.
Hormonsensitives Prostatakarzinom
Enzalutamid + AAP müssen bei mHSPC kombiniert werden. Klinisch relevante Verlängerungen des Gesamtüberlebens bei Zugabe von Abirateronacetat plus Prednison zur ADT können bis ins siebte Jahr aufrecht erhalten werden.
Eine frühe Intensivierung der Therapie mit Darolutamid + ADT + Docetaxel verbesserte für Patient*innen relevante Endpunkte, mit einer reduzierten Anzahl an Todesfällen, sowohl unspezifisch als auch in Verbindung mit Prostatakrebs, und ähnlichen Vorfällen und UAW, im Vergleich zu Placebo + ADT + Docetaxel. Hervorzuheben ist, dass es auch keinen Anstieg kardialer Erkrankungen gab. Die Lebensqualität konnte aufrecht erhalten werden, und Darolutamid zeigte keinen negativen Einfluss, auch nicht bei Patient*innen mit schlechter Prognose.
Für 931 Männer (79%) standen PSA-Werte acht Monate nach Therapiebeginn mit ADT zur Verfügung.
„Standard of Care“ waren ADT und Docetaxel bei 62% und 56% hatten eine „high volume“-Erkrankung. Das mediane Follow-up lag bei 4,4 Jahren (95% CI: 4,3-4,5).
Kastrationsresistentes Prostatakarzinom
In allen evaluierten Biomarker-Subgruppen wurde eine bedeutsame Verlängerung des rPFS von ≥5 Monaten bei Abirateron + Olaparib vs. Abirateron + Placebo beobachtet. Neue Ergebnisse zeigen einen kontinuierlichen Trend in Richtung eines verlängerten OS und unterstützen die Annahme eines überlegenen klinischen Vorteils von Abirateron + Olaparib vs. Abirateron + Placebo in der Erstlinientherapie bei Patient*innen mit mCRPC.
793 Patient*innen wurden zwischen Mai 2019 und Juli 2021 auf Pembrolizumab + Olaparib (n=529) vs. NHA (n=264) randomisiert. Die KEYLYNK-010-Studie wurde wegen Aussichtslosigkeit eingestellt. Zu Januar 2022 war das mediane Follow-up für IA2 11,9 Monate (0,9-31,0). Die Ausgangscharakteristika waren zwischen den Armen ausgeglichen. Die primären Endpunkte rPFS (median 4,4 Monate mit Pembrolizumab + Olaparib vs. 4,2 Monate mit NHA; HR: 1,02; 95% CI: 0,82-1,25; p=0,55) und OS (15,8 Monate vs. 14,6 Monate; HR: 0,94; 95% CI: 0,77-1,14; p=0,26) wurden nicht erreicht. Die ORR lag bei Pembrolizumab + Olaparib bei 17% und bei NHA bei 6% (p=0,002). Die explorative Subgruppenanalyse nach gewebebasierter homologer Rekombinations-Reparatur-Genveränderung (HRRm) bei IA2 weist auf einen möglichen Unterschied im rPFS hin (HRRm [P + O: n=81, NHA: n=37]: HR: 0,53; 95% CI: 0,33–0,86; non-HRRm [P + O: n=246, NHA: n=118]: HR: 1,19; 95% CI: 0,90–1,58) aber nicht im OS (HRRm: HR: 0,91; 95% CI: 0,53–1,56; non-HRRm: HR: 1,03; 95% CI: 0,77–1,38). UAW von Grad 3 und höher kamen bei 35% der Patient*innen mit Pembrolizumab + Olaparib und bei 9% der Patient*innen mit NHA vor. 5% und respektive 1% der Patient*innen zeigten immunmediierte UAW vom Grad 3 und höher.
196 Patient*innen (medianes Alter: 74,0 Jahre; ≥ 70 Jahre: 79,6%; G8 <14: 19,9%; anfällig oder schwach nach SIOG-Guidelines: 30,1%; vorherige ART: 86,7%) wurden randomisiert (CBZ q3w: n=97; CBZ q2w: n=99). Die relative Intensität der Dosis für CBZ 3qw vs. CBZ 2qw war vergleichbar (92,3% vs. 91,6%). Die Rate von Neutropenie und/oder Neutropenie-assoziierten Komplikationen von Grad ≥3 war bei CBZ q3w signifikant höher als bei CBZ q2w (62,9% vs. 5,1%; OR: 0,03 [95% CI: 29,5-48,9]; p<0,001). Nebenwirkungen vom Grad 3 und höher waren bei CBZ 3qw häufiger (72,9% vs. 58,2%). Ein*e Patient*in (CBZ q3w-Arm) starb an Neutropenie-assoziierten Komplikationen. Keine neuen Sicherheitssignale wurden beobachtet.
81 von 390 (20,8%) vorgescreenten Patient*innen hatten eine zuvor spezifizierte AR-LBD-Mutation. Von diesen wurden 45 Patient*innen (medianes Alter 68 Jahre) in die Studie aufgenommen und es wurde eine ODM-208-Therapie begonnen (43 beim Cut-off im März 2022). 51% der Patient*innen hatten zuvor sowohl Abirateron als auch Enzalutamid erhalten, und 65% sowohl Docetaxel als auch Cabazitaxel. Basierend auf den erhaltenen Daten ergibt sich, dass ODM-208 die Androgensynthese tiefgreifend unterdrückt, mit der besten PSA-Reduktion von >50% in mehr als 50% der Patient*innen und mindestens vier partiellen Ansprechen nach RECIST in 17 evaluierbaren Patient*innen (Daten noch unfertig). ODM-208 wurde gut toleriert, mit einer viel niedrigeren Hospitalisierungsrate für Nebenniereninsuffizienz als in Phase I mit höheren Dosen (2,3% vs. 33% bis heute). Daten zu Effizienz und Sicherheit werden für die gesamte Kohorte mit einem Follow-up von mindestens fünf Monaten für alle Patient*innen präsentiert.
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