
Über 20 Millionen Franken für Forschungsplattform
Ab 2025 wird das Swiss Personalized Health Network mit neuen Mitteln unterstützt, um den Austausch von Gesundheitsdaten effizienter und nachhaltiger zu gestalten.
Bern. Das Swiss Personalized Health Network (SPHN) bekommt 2025 neue finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt. Die Forschungsplattform hat in den vergangenen acht Jahren daran gearbeitet, einen sicheren und effizienten Austausch von Gesundheitsdaten zwischen Spitälern und der Forschung zu ermöglichen. Für die kommenden Jahre konzentriert sich das SPHN nun auf die Kernkomponenten der Dateninfrastruktur wie die nationale Koordination von «FAIRen» Gesundheitsdaten (FAIR = auffindbar, zugänglich, interoperabel und wiederverwendbar), die Sicherstellung des rechtlichen Rahmens und die Interoperabilität der Daten. Ein zentrales Element bleibt dabei das Data Coordination Center, das 20,7 Millionen Franken für die Finanzierungsperiode 2025–2028 erhalten soll, ergänzt durch Matching Funds der beteiligten Institutionen. Die Förderung spezifischer Forschungsprojekte wurde mit Ende 2024 eingestellt. Mittels projektgebundener Servicegebühren übernehmen Forschungsprojekte künftig einen Teil der Finanzierung für die Nutzung der Daten und die Weiterentwicklung der Infrastruktur.
Langfristig ist geplant, das SPHN ab 2029 als integralen Bestandteil der nationalen Dateninfrastruktur zu etablieren. In Zusammenarbeit mit weiteren Projekten des Bundes, wie dem Programm DigiSanté, soll das Netzwerk zur zentralen Anlaufstelle für Gesundheitsdaten werden und weiterhin zur digitalen Transformation des Gesundheitswesens in der Schweiz beitragen. Initiiert wurde die Forschungsplattform vom Bund, koordiniert wird sie durch die Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften (SAMW) und das SIB Schweizerische Institut für Bioinformatik. Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation hat die SPHN-Initiative in den vergangenen zwei Finanzierungsperioden mit je 68 und 67 Millionen Franken finanziert. Mit Unterstützung des Bundes, insbesondere des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI), sowie mit ergänzenden Beiträgen der Hochschulen und Spitäler hat das SPHN bereits über 60 Forschungsprojekte finanziert. (kagr)
Quelle: SPHN
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