© Nico Wick / USZ

«Es gibt immer noch Optimierungspotenzial»

Autoimmunkrankheiten treten häufiger bei Frauen auf, bisher war aber nicht klar, warum. Forscher von der Universität Stanford haben eine Erklärung gefunden: Es könnte mit Autoantikörpern gegen Xist-Ribonukleoproteinkomplexen zusammenhängen, die sozusagen die «Verpackung» des abgeschalteten X-Chromosoms sind.1 Warum sie die Ergebnisse für bedeutsam hält und woran es bei der Versorgung von Frauen mit Autoimmunkrankheiten hapert, erklärt PD Dr. Dr. med. Elhai aus Zürich.

M. D. Elhai: Nein. Dass das X-Chromosom eine Rolle dabei spielt, dass Frauen an Autoimmunkrankheiten eher erkranken, wird schon lange vermutet. Dieses Paper zeigt die Rolle der Xist-Ribonukleoprotein(RNP)-Komplexe bei der weiblichen Prädominanz von Autoimmunerkrankungen, insbesondere des systemischen Lupus erythematodes. Auch andere Studien legen eine Rolle des Genes Xist bei Autoimmunerkrankungen und Lupus nahe.2,3 Die Ergebnisse sind für die wissenschaftliche Gemeinschaft von grosser Bedeutung. Dass Xist, das normalerweise nur auf dem inaktiven X-Chromosom in weiblichen Zellen exprimiert wird, durch die Bildung von RNP-Komplexen Autoimmunreaktionen fördern kann, eröffnet neue Wege für das Verständnis und möglicherweise die Behandlung von Autoimmunkrankheiten.

Vielen Dank für Ihr Interesse!

Einige Inhalte sind aufgrund rechtlicher Bestimmungen nur für registrierte Nutzer bzw. medizinisches Fachpersonal zugänglich.


Sie sind bereits registriert?
Loggen Sie sich mit Ihrem Universimed-Benutzerkonto ein:

Login

Sie sind noch nicht registriert?
Registrieren Sie sich jetzt kostenlos auf universimed.com und erhalten Sie Zugang zu allen Artikeln, bewerten Sie Inhalte und speichern Sie interessante Beiträge in Ihrem persönlichen Bereich zum späteren Lesen. Ihre Registrierung ist für alle Unversimed-Portale gültig. (inkl. allgemeineplus.at & med-Diplom.at)

Registrieren

Back to top