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ÖGDKA-Jahrestagung 2024

Ästhetik ist das Sahnehäubchen

Vom 13. bis 14. September 2024 findet im Florido Tower in Wien die Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Dermatologische Kosmetik und Altersforschung (ÖGDKA) statt. Was steckt hinter dem diesjährigen Motto „Schön und gut: gesunde Haut und mehr“?

Prof. Dr. Daisy Kopera, Präsidentin der ÖGDKA und Expertin auf verschiedenen dermatologischen Gebieten rund um „Haut & Haar“, erklärt, warum es sich dieses Jahr besonders lohnt, an der Veranstaltung teilzunehmen.

Frau Prof. Dr. Kopera, warum gibt es diese Veranstaltung und was dürfen die Teilnehmenden dieses Jahr erwarten?

D. Kopera: Die Österreichische Gesellschaft für Dermatologische Kosmetik und Altersforschung gibt es ja nun seit über 30 Jahren. Unser Fokus liegt auf der praxisrelevanten Fortbildung für die jungen Dermatologen und Dermatologinnen sowie für die Niedergelassenen. Die ÖGDKA-Jahrestagung spielt in diesem Kontext eine zentrale Rolle, mit der Interaktion zwischen den wissbegierigen Teilnehmenden und den versierten Referenten und Referentinnen. Die Programmplanung übernimmt zur Gänze unser Vorstandsteam. Wir haben auch eine Pharmazeutin mit an Bord, denn in der ästhetischen Medizin ist der Kontakt zu Apotheken und zur pharmazeutischen Industrie in Bezug auf Kosmetik sehr wichtig.

Im heurigen Jahr haben wir uns für den Jahreskongress das Motto gewählt: „Schön und gut: gesunde Haut und mehr“. Wir wollen ein besonderes Augenmerk auf die Tatsache legen, dass nur gesunde Haut auch wirklich schön aussehen kann. Als Dermatologen und Dermatologinnen sind wir den großen Teil unserer Zeit direkt mit der Hautgesundheit befasst, die Ästhetik ist dazu das Sahnehäubchen und genau darum geht es auf unserem Kongress.

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Schnappschüsse von der ÖGDKA-Jahrestagung in den Vorjahren

Dabei sind wir jedes Jahr bestrebt, bestimmte Themenblöcke besonders hervorzuheben. Das wird heuer einer sein, der sich mit Lifestyle beschäftigt, mit diesen zahlreichen am Markt befindlichen „Mittelchen“: Ob zum Schlucken oder auch zum Auftragen – oftmals wird hier das Blaue vom Himmel versprochen.Vielleicht kann es gehalten werden – oder vielleicht auch nicht? Das werden die Vorträge zeigen, lassen wir uns überraschen.

Wir haben auch immer ein philosophisches Thema im Programm. Einen entsprechenden Vortrag werden wir dieses Mal auch präsentieren können, und zwar von Hans-Ferdinand Angel von der Grazer Universität, emeritierter Professor für Katechetik. Sein Fachgebiet scheint nur auf den ersten Blick weit weg von der Haut, denn er wird darüber sprechen, inwieweit das Glauben an eine positive Veränderung durch die ästhetische Medizin eine Rolle auf den Behandlungserfolg haben kann. Er ist ein großartiger Redner und ich freue mich schon sehr auf seinen Vortrag!

Was erwartet uns Neues, welche bewährten Bausteine gibt es?

D. Kopera: Am Freitagvormittag und bis in den Nachmittag hinein gibt es acht Hands-on-Kurse, bei denen die Teilnehmerzahl auf maximal zehn Personen beschränkt ist. Hier werden Live-Behandlungen durchgeführt: von Botulinumtoxin-Anwendungen für Anfänger/Anfängerinnen und für Fortgeschrittene bis hin zum Einsatz verschiedener Dermafiller und anderer Methoden. Für einen erfolgreichen Theorie-Praxis-Transfer bestehen die Kurse jeweils aus einemsehr kompakten theoretischen Teil, dem viel Praxis folgt. Das ist in den letzten Jahren extrem gut angekommen und wir werden das auch dieses Jahr so handhaben.

Es wird neue Kurse geben und einige, die auch schon im Vorjahr durchgeführt wurden, die aber damals mehr als ausgebucht waren. Was die Referenten und Referentinnenbetrifft, sind wir bemüht, die Tagung in deutscher Sprache zu halten.

Wie wichtig ist das Netzwerken vor Ort?

D. Kopera: Kann man auf der Jahrestagung gut netzwerken? Auf jeden Fall! Wir erwarten wieder zahlreiche Teilnehmer und Teilnehmerinnen v.a. aus der Dermatologie, aber auch aus der Allgemeinmedizin und aus der plastischen Chirurgie. Das ermöglicht eine gute Vernetzung zwischen den Fächern, und ganz besonders wichtig sind die Kontakte zur pharmazeutischen und zur kosmetischen Industrie. Vice versa ist für die Industrie der Kontakt zu den Behandelnden sehr wichtig, da diese im unmittelbaren Kontakt zu den Konsumenten und Konsumentinnen stehen und deren Bedürfnisse kennen. Es knüpfen sich dabei nicht nur geschäftliche, sondern auch freundschaftliche Bande. Was die Teilnehmer:innenzahl betrifft, rechnen wir mit 120 bis 150 interessierten Kolleg:innen. Die Veranstaltung finanziert sich aus Teilnahmegebühren und aus den Beiträgen der Industrie, ohne die so eine Tagung nicht auszurichten wäre – wir schätzen das sehr!

Wir haben keinen „Platinum-Sponsor“. Das Event steht also nicht unter der Patronanz einer Marke, sondern es ist wirklich ein interaktiver, interdisziplinärer Kongress, bei demfür alle, die Teilnehmenden und die Firmen, möglichst viel Input für die eigene Tätigkeit zu überschaubaren Kosten gegeben wird.

Werden auch dieses Jahr Auszeichnungen vergeben?

D. Kopera: Wir haben auch 2024 wieder zwei Preise ausgeschrieben. Diese Auszeichnungen sind benannt nach Gustav Niebauer, dem Gründer der Gesellschaft. Als Dermatologe und Professor an der II. Hautklinik der Wiener Universität hatte er schon zu einer sehr frühen Zeit einen Draht zur ästhetischen Medizin, was in diesen Gründungsjahren unter den „alten“ Klinikchefs sehr verpönt war. Die beiden Preise werden auf der Jahrestagung vergeben. Bis zum 30. Juni konnten Publikationen eingereicht werden, die im weitesten Sinne mit ästhetischer Medizin zu tun haben.

Betrachtet man die Curricula der Personen, die den Preis in der Vergangenheit gewonnen haben, sind das alles junge, ambitionierte Menschen, aus denen gute Forscher:innen auf dem Gebiet der Dermatologiegeworden sind. Die Arbeiten der Gewinner und Gewinnerinnen werden vor Ort vorgestellt, sie bekommen eine Auszeichnung und natürlich auch die Prämie, diese beträgt jeweils 3000 Euro.

Der Veranstaltungsort wird in diesem Jahr wieder der gleiche sein wie im Vorjahr. Warum ist das so?

D. Kopera: Es hat sich im Laufe der Jahre gezeigt, dass die Jahrestagung immer dann besonders gut besucht war, wenn sie in Wien stattgefunden hat. Das ergibt durchaus Sinn, weil Wien, die größte Stadt Österreichs, auch die größte Dichte an ästhetisch-medizinisch tätigen Kollegen und Kolleginnen aufweist. Findet die Tagung in Wien statt, ist die Anreise für die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer weniger aufwendig.

Unsere Tagung hat in der Vergangenheit auch gelegentlich nicht in Wien stattgefunden, z.B. in Graz, Salzburg, Innsbruck und Wels. Auch diese Jahrestagungen waren gut besucht, aber nicht so gut wie in Wien. Im letzten Jahr hatten wir dann erstmalig eine Location, die a priori nicht zu den „In-Locations“ gehört und auch nicht zum unmittelbaren Umfeld der Universität – und trotzdem alle überzeugt hat. Wir treffen uns daher wie 2023 im Peak Vienna (Florido Tower), in der Floridsdorfer Hauptstraße 1: im 30. Stock und mit einer wunderbaren Rundumsicht auf die Alte Donau, die Stadt Wien und den Kahlenberg – aus einem Blickwinkel, den man kaum kennt, ein unglaublich schöner Ausblick! Es gibt genügend Parkplätze vor Ort, alles ist auch mit Öffis gut erreichbar.

Warum darf man sich die Jahrestagung dieses Jahr auf keinen Fall entgehen lassen?

D. Kopera: Wir hatten im letzten Jahr wenig Inhalte zum Bereich der Haare. Diesmal gibt es einen eigenen Block für Haare. Wir werden auch einige neue Methoden sehen, die vorgestellt werden. Außerdem wird es ein Update zu Vitiligo und Hyperpigmentierung geben.

Wir stellen diesmal eine Rubrik vor, die wir in den letzten Jahren nicht hatten: „Junge Forscher und Forscherinnen präsentieren ihre Ergebnisse.“ Es wird eine Diplomarbeit zum sehr praxisrelevanten Thema Verrucae vulgares vorgestellt – zu dieser häufigen Erkrankung, die vor allem Kinder betrifft, gibt es bisher keinen Algorithmus.

Unser Event ist also praxisnah im wahrsten Sinne des Wortes und bietet eine umfassende Take-Home-Message, auf die sich die Teilnehmenden jetzt schon freuen können!

https://www.oegdka.at/fileadmin/oegdka/2024/OEGDKA_Jahrestagung_2024_Programm.pdf

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