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Myelodysplastisches Syndrom

Früher Einsatz von niedrig dosiertem Lenalidomid verbessert Prognose

Patient*innen mit einem niedrig Risiko myelodysplastischen Syndrom (LR-MDS) und 5q-Deletion weisen in etwa zwei Drittel der Fälle eine Anämie auf und sind häufig transfusionsabhängig. Die Sintra-REV-Studie untersuchte, ob niedrig dosiertes Lenalidomid die Prognose der Patient*innen verbessert.

Die mediane Zeit bis zur Transfusionsabhängigkeit beträgt bei anämischen nicht-transfusionsbedürftigen Patient*innen mit LR-MDS und del(5q) ca. 1,7 Jahre. Lenalidomid (10 mg qd) führte bei Patient*innen mit Transfusionsbedürftigkeit zur Senkung der Abhängigkeit und induzierte ein zytogenetisches Ansprechen. In der Phase-III-Studie Sintra-REV wurde daher placebokontrolliert untersucht, ob der frühe Einsatz von Lenalidomid in einer Dosierung von 5 mg qd die Zeit bis zur Transfusionsabhängigkeit verlängern und die Prognose verbessern kann. In die Studie eingeschlossen wurden MDS-Patient*innen mit einem niedrigen oder intermediärem (I) Risiko laut IPSS-Kriterien, die keine Bluttransfusionen benötigten. Voraussetzung für die Studienteilnahme war zudem eine Anämie (Hb <12g/dl) und der Nachweis einer 5q-Deletion. Die Patient*innen erhielten 2:1-randomisiert Lenalidomid oder Placebo. Die Therapie wurde über einen Zeitraum von 108 Wochen gegeben und die Patient*innen danach für weitere 108 Wochen nachbeobachtet.

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