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Fortschritte in der Myelomtherapie

Heilung für das multiple Myelom?

Fortschritte des Wissens zur Pathogenese des multiplen Myeloms (MM) und die davon abgeleitete Entwicklung neuer Behandlungsformen haben zu einer signifikanten Steigerung des Überlebens der Patient:innen geführt. Ob das MM, zumindest in Einzelfällen, heilbar ist, wird zunehmend diskutiert. Der im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie 2024 gehaltene Vortrag „Heilung für das MM?“ definierte den Begriff „Heilung“ und stellte Methoden, die eine solche belegen können, sowie aktuelle Therapiestrategien vor. Der vorliegende Artikel wurde mit Referenzen zu einzelnen beim ASH-Kongress 2024 präsentierten Beiträgen ergänzt.

Das MM war bis vor 20 Jahren schlecht behandelbar. Bis Anfang der 2000er-Jahre standen neben Steroiden nur Chemotherapeutika und die autologe Stammzelltransplantation (SZT) zur Verfügung; belastende Behandlungskonzepte, vor allem für ältere Patient:innen. Kontinuierliche Fortschritte des Wissens zur molekularen Komplexität der Krankheit haben seitdem zur Zulassung von 19 neuen Substanzen und mehr als 35 Therapieregimen geführt und die Behandlung des MM revolutioniert. Mit immunmodulatorischen Wirkstoffen (IMiDs), Proteasominhibitoren (PIs), monoklonalen Antikörpern (mAK) und modernen immuntherapeutischen Modalitäten (Antikörper-Wirkstoff-Konjugate [ADCs], T-Zellen mit chimerischen Antigenrezeptoren [CAR-T-Zellen] und bispezifischen Antikörpern [bsAK]) werden zunehmend tiefere und länger anhaltende Ansprechraten mit selteneren Krankheitsrückfällen erzielt. Vor allem der Einsatz von Triplet- und mehr noch von Quadruplet-Therapien bei neu diagnostizierten transplantfähigen und nichttransplantfähigen MM-Patient:innen hat zu bisher nie gesehenen Ansprechraten (ORR) sowie Raten des progressionsfreien Überlebens (PFS) und Gesamtüberlebens (OS) geführt. Die beispiellose Anti-Tumor-Aktivität von CAR-T-Zellen und bsAK bei vielfach vortherapierten Patient:innen, aber auch in früheren Therapielinien verändern derzeit abermals die MM-Behandlung. Die Heilung des MM ist in greifbare Nähe gerückt.1,2

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