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57. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Gastroenterologie und Hepatologie (ÖGGH)

OP-Freigabe bei Leberzirrhose

Patient:innen mit Leberzirrhose haben ein erhöhtes Risiko für Komplikationen und eine erhöhte Mortalität – daher muss eine detaillierte präoperative Evaluierung erfolgen. Es stehen einige Scores zur Verfügung, die bei der Entscheidung für oder gegen eine Operation sowie für die Eingriffsart behilflich sein können.

Das perioperative Management von Patient:innen mit Leberzirrhose stellt eine besondere Herausforderung dar, da diese Patient:innen ein erhöhtes Risiko für Komplikationen während und nach chirurgischen Eingriffen haben. Bei der präoperativen Risikoevaluierung sind neben den allgemeinen Patientenfaktoren wie Alter, Allgemeinzustand, Komorbiditäten und ASA-Stadium spezielle leberspezifische Faktoren zu berücksichtigen, die das Outcome maßgeblich beeinflussen können. Zu den relevanten leberbezogenen Faktoren zählen die portale Hypertension, die eingeschränkte Synthesefunktion der Leber, ein geschwächtes Immunsystem, veränderte Gerinnung und Malnutrition mit Sarkopenie. Diese pathophysiologischen Veränderungen korrelieren mit dem Schweregrad der Lebererkrankung und führen zu einer ca. zwei- bis 16-fach erhöhten perioperativen Mortalität bei Patient:innen mit Leberzirrhose – abhängig vom Eingriff und vom Stadium der Erkrankung.

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