Vielversprechende Ergebnisse mit Kombination gegen LAG-3 und PD-1-Checkpoints
Bericht: Dr. Ine Schmale
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Die Erstlinientherapie mit Eftilagimod alpha plus Pembrolizumab erreichte bei Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom tiefe und langanhaltende Remissionen, die eine Prüfung in weiteren klinischen Studien rechtfertigen.
Eftilagimod alpha ist ein lösliches LAG-3-Protein, welches über den MHC Klasse-II-Komplex (MHC-II) antigenpräsentierende Zellen (APCs) und CD8 T-Zellen aktiviert. In der multinationalen, offenen Phase-II-Studie TACTI-002-Studie werden Krebspatienten mit nicht-klein zelligem Lungenkarzinom (NSCLC) in der ersten Therapielinie oder bei PD-1-/PD-L1-Inhibitor-refraktären Tumoren untersucht sowie bei Patienten mit Hals-Kopf-Tumoren. Beim ASCO Annual Meeting 2022 wurde der Studienarm mit Eftilagimod alpha plus Pembrolizumab für PD-L1-unselektierte Patienten in der ersten Therapielinie präsentiert.
114 Patienten mit fortgeschrittenem (Stadium IIIB) oder metastasiertem NSCLC erhielten die Kombination von Eftilagimod alpha (q2w) plus Pembrolizumab (q3w) für 8 Zyklen gefolgt von Eftilagimod alpha plus Pembrolizumab (beide q3w) für weitere 9 Zyklen, gefolgt von Pembrolizumab als Monotherapie (q3w) für 16 Zyklen. Primärer Studienendpunkt war die Ansprechrate (ORR) nach iRECIST-Kriterien.
Die Patienten waren median 67 Jahre alt, in drei Viertel der Fälle männlich und im Wesentlichen Raucher oder Ex-Raucher (94,7%). Bei 93% der Patienten wurde eine metastasierte Erkrankung festgestellt. 32,5% der Patienten wiesen eine PD-L1-Expression <1% und 27,2% ≥50% auf.
Mit einer medianen Nachbeobachtungszeit von 11,2 Monaten wurde ein Ansprechen bei 38,6% der Patienten festgestellt. Tumoren mit höherer PD-L1-Expression sprachen besser auf die Therapie an. 2 Patienten zeigten ein komplettes Ansprechen und bei 19,4% der Patienten wurde ein Rückgang der Zielläsionen um mindestens 50% beobachtet. Die Remissionen waren tief und langanhaltend. Nur 8,6% der Patienten mit bestätigtem Ansprechen hatten innerhalb von ≤6 Monaten eine progrediente Erkrankung. Das progressionsfreie Überleben (PFS) dauerte im Median 6,9 Monate an, mit längerem PFS für die Subgruppe der Patienten mit PD-L1-Expression ≥50% (median 11,8 Monate) und 1–49% (median 9,3 Monate).
Im Median wurden die Patienten 23,1 Wochen mit Eftilagimod alpha und 21,8 Wochen mit Pembrolizumab behandelt. Bisher komplettierten 5 Patienten 2 Therapiejahre. 11 Patienten (9,6%) beendeten die Studienmedikation aufgrund von Therapie-assoziierten Nebenwirkungen. An häufigsten Nebenwirkungen wurde von Dyspnoe (34,2%), Asthenie (30,7%), vermindertem Appetit (23,7%), Husten (23,7%), Anämie (21,1%) und Fatigue (20,2%) berichtet. Insgesamt waren die Nebenwirkungen am häufigsten von Grad 1–2. Auch immunbezogene Nebenwirkungen traten eher selten und in Grad 1–2 auf. Ein Zytokinsturm wurden nicht beobachtet.
Quelle
Felip E et al.: A phase II study (TACTI-002) in 1st line metastatic non-small cell lung cancer investigating eftilagimod alpha (soluble LAG-3 protein) and pembrolizumab: Updated results from a PD-L1 unselected population. ASCO 2022, Abstr. #9003
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