Alleinige Immun-CTx zeigt schnelles und anhaltendes Ansprechen
Bericht: Dr. Ine Schmale
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Einige Inhalte sind aufgrund rechtlicher Bestimmungen nur für registrierte Nutzer bzw. medizinisches Fachpersonal zugänglich.
Sie sind bereits registriert?
Loggen Sie sich mit Ihrem Universimed-Benutzerkonto ein:
Sie sind noch nicht registriert?
Registrieren Sie sich jetzt kostenlos auf universimed.com und erhalten Sie Zugang zu allen Artikeln, bewerten Sie Inhalte und speichern Sie interessante Beiträge in Ihrem persönlichen Bereich
zum späteren Lesen. Ihre Registrierung ist für alle Unversimed-Portale gültig. (inkl. allgemeineplus.at & med-Diplom.at)
Mit der Larynx-erhaltenden Resektion (CLS) und/oder Radiotherapie mit oder ohne Chemotherapie werden hohe 5-Jahres-Kontrollraten erreicht. Ein Gutteil der Patient:innen verbleibt allerdings mit Beeinträchtigungen. Die alleinige Immunchemotherapie zeigte in der ICoLP-Studie eine sehr gute und anhaltende Wirksamkeit.
In der ICoLP-Studie erhielten Patient:innen mit Larynxkarzinom im Stadium II‒III eine Kombinationstherapie mit Pembrolizumab, Cisplatin und Docetaxel (PCD, 4 Zyklen) gefolgt von 4 Zyklen Pembrolizumab. Wurde nach den ersten 2 PCD-Zyklen in der Bildgebung ein Progress bzw. nach den ersten 4 PCD-Zyklen keine Komplettremission festgestellt, so wurden die Betroffenen einer Radiotherapie mit oder ohne Chemotherapie oder einer Operation mit oder ohne Radiotherapie und Chemotherapie zugeführt. Die co-primären Endpunkte waren die Krankheitskontrollrate (DCR) nach 2 PCD-Zyklen und die Rate an pathologisch kompletten Remissionen (pCR) nach 4 PCD-Zyklen.
24 Patient:innen wurden entsprechend dem Studienprotokoll behandelt und 23 waren in der Wirksamkeitsanalyse auswertbar. Die Patient:innen waren median 65 Jahre alt, berichteten in 16,7% der Fälle einen Zigarettenkonsum von <10 Päckchen pro Jahr und in 83,3% von ≥10 Päckchen pro Jahr sowie in 45,8% der Fälle einen leichten, in 41,7% einen mittleren und in 12,5% einen hohen Alkoholkonsum. Die Tumoren befanden sich bei 41,7% der Patient:innen im Stadium II und bei 58,3% im Stadium III. Bei 16,7% der Patient:innen waren die Lymphknoten involviert.
Nach 2 Zyklen PCD erreichten 21,7% der Patient:innen eine Komplettremission (CR), 52,2% eine partielle Remission (PR) und 26,1% eine stabile Erkrankung (SD). Die DCR nach 2 Zyklen PCD betrug somit 100%. Als bestes Ansprechen auf PCD wurde eine CR bei 52,2%, eine PR bei 43,5% und eine SD bei 4,3% beobachtet. Eine pCR nach 4 Zyklen PCD erreichten 78,3% der Patient:innen. Bei 7 der 18 Patient:innen mit pCR kam es zu einem Krankheitsrückfall, wobei davon 5 Krankheitsrückfälle innerhalb von 5 Monaten auftraten und ein abnormales Erscheinungsbild zur Zeit der Therapie aufwiesen. Alle 7 Patient:innen wurden mit einer lokalen Therapie behandelt. Insgesamt wurden 11 der 23 auswertbaren Patient:innen (47,8%) alleine mit einer systemischen Therapie behandelt. Mit einer Nachbeobachtungszeit von median 20,4 Monaten war bei 91,7% der Larynx noch erhalten und 95,8% der Patient:innen waren am Leben. Die Rezidivrate betrug 8,3%.
Bei 5 Patient:innen (20,8%) traten 10 Grad-3/4-Nebenwirkungen auf, die alle ausheilten. Am häufigsten waren dies Neutropenien (12,5%) und Anämie (8,3%). Kein:e Patient:in mit alleiniger Chemoimmuntherapie benötigte eine Magensonde oder Tracheostomie während oder nach der Behandlung.
Quelle
Ferrarotto R et al.: Immuno-chemotherapy as single treatment modality for larynx preservation (ICoLP): co-primary endpoints and safety results. ASCO 2023, Abstr. #6008
Das könnte Sie auch interessieren:
ASCO Newsroom 2023
Hier finden Sie die wichtigsten neuen Daten vom Jahreskongress der American Society of Clinical Oncology. In kurzen Videostatements präsentieren namhaften Expert*innen ihre Highlights.
Nutzen adjuvanter Nivolumab-Therapie für alle Subgruppen
CheckMate-78K-Studie: signifikante Verlängerung des rezidivfreien Überlebens durch adjuvante Behandlung mit Nivolumab
Kein Therapienutzen beim TKI-resistenten, EGFR+ mNSCLC
KEYNOTE-789: Die zusätzliche Gabe von Pembrolizumab zeigt keinen signifikanten Überlebensvorteil bei Patient:innen mit TKI-resistentem, EGFR-mutiertem, metastasiertem nichtsquamösem NSCLC