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Fokus Erwachsenenpsychiatrie

Autismus: Neuerungen mit der ICD-11

Mit der ICD-11 wird weltweit die Diagnose Autismus-Spektrum-Störung eingeführt. Sie vereint, analog zum DSM-5, den frühkindlichen Autismus und das Asperger-Syndrom. Mit den neuen Diagnosekriterien wird der Fokus vom klinischen Bild deutlich betroffener Kinder neu auf die grosse Breite des Spektrums und die gesamte Lebensspanne ausgeweitet.

Im Jahr 1979 wurde der Begriff Autismus in die ICD-9 aufgenommen. Man bezeichnete damit die von Leo Kanner beschriebene schwere Entwicklungsstörung kleiner Kinder, insbesondere Jungen. Mit der Revision zur ICD-10 wurde das Autismuskapitel um das Asperger-Syndrom erweitert. Es handelte sich dabei um die klinisch leichtere Form einer analogen Entwicklungsstörung, die sich durch eine unbeeinträchtigte Sprach- und intellektuelle Entwicklung abgrenzte. Gleichzeitig wurde die bisherige Diagnose Autismus in «frühkindlicher Autismus» umbenannt. Da immer deutlicher wurde, dass die Grenzen zwischen diesen beiden Diagnosen fliessend sind und dem Störungsbild ein gemeinsamer Nenner zugrunde zu liegen scheint, wurden sie bereits 2013 im DSM-5 zur Autismus-Spektrum-Störung zusammengefasst, was nun per 2022 auch in der ICD umgesetzt wurde.

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