Neues Angebot: Schulungstage „Fit für die Schule“
Damit der Eintritt in das Schulsystem für Kinder mit Diabetes mellitus reibungslos funktioniert, bietet die Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde am Kepler Universitätsklinikum erstmals die Schulungstage „Fit für die Schule“ an.
Ziel der Schulungstage „Fit für die Schule“ ist es, alle Fertigkeiten zu trainieren, die für die Schule und das stundenweise nahezu selbstständige Management des Diabetes nötig sind. Aufgrund des Alters ist eine begleitende Unterstützung durch Erwachsene weiterhin wichtig. Zum ersten Termin heuer konnten insgesamt sechs Schulanfängerinnen und Schulanfänger am Programm teilnehmen.
Neuer Lebensabschnitt „Schule“ – für Diabetikerkinder eine Herausforderung
Diabetes mellitus Typ1 ist die häufigste Stoffwechselerkrankung im Kindesalter. Es ist eine lebenslange Erkrankung, die eine komplexe Insulintherapie benötigt. Daher müssen die Eltern und Kinder im Rahmen von strukturierten Diabetesschulungen sowohl theoretisch als auch praktisch geschult sein. So können selbstständige Blutzuckerkontrolle oder Mithilfe bei der Insulinabgabe dabei erste kleine Schritte im Selbstmanagement sein.Mittels moderner Technologie wie Insulinpumpen und Glukosesensoren ist die Therapie deutlich komfortabler geworden, stellt aber alle Beteiligten weiterhin vor Herausforderungen.
Schulungstage „Fit für die Schule“
Der Schuleintritt ist für alle Kinder ein wichtiges Ereignis, worauf sie sich lange freuen und im letzten Kindergartenjahr bereits vorbereiten. Familien mit Kindern mit Diabetes müssen jedoch zusätzlich das Diabetesmanagement bedenken. Um die zukünftigen Schulkinder gut auf ihren Schulbesuch vorzubereiten, wurde nun an der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde am Kepler Universitätsklinikum das Gruppentraining „Fit für die Schule“ implementiert. Primäre Zielgruppe des Programms sind Kinder mit Diabetes mellitus Typ1, die im laufenden Jahr in die Schule kommen werden. Das Training findet an drei aufeinanderfolgenden Tagen statt und wird vom Team der Diabetesberatung DGKP Maria Hütter und DGKP Daniel Gattermayr durchgeführt (Abb. 1).
Abb. 1: DGKP Maria Hütter, OA Dr. Thomas Hörtenhuber und DGKP Daniel Gattermayr(von links nach rechts)
Es finden Kennenlernspiele, Bewegungsspiele sowie Einheiten zu den Themen Hypo- und Hyperglykämie sowie Bewegung statt. Blutzuckermessen, Insulinabgaben und gemeinsames Essen gehören ebenso zum Programm. Im Rahmen dieser Übungen werden die Auswirkungen verschiedener Nahrungsmittel auf den Blutzuckerverlauf mit den Kindern spielerisch erarbeitet und besprochen (Abb. 2–4). Es werden nur Schulungsinhalte vermittelt, die die Kinder im Alltag praktisch benötigen.
Abb. 2–4: Spielerische Erarbeitung von Methoden zum Management des Diabetes im Schulalltag
„Inklusion und ein möglichst unbeeinträchtigter Alltag sind für all unsere chronisch kranken Kinder oberstes Ziel. Um dies zu gewährleisten, bedarf es natürlich auch noch der Hilfe und Unterstützung durch Pädagoginnen und Pädagogen. Diese Hilfestellungen sind kleine Erinnerungen, Rücksicht auf notwendige Therapiemaßnahmen, Supervision von Blutzuckermessergebnissen bzw. Insulindosierungen, Basiswissen in erster Hilfe und in erster Linie Verständnis für die Erkrankung. Ich freue mich sehr über den erfolgreichen Start unseres Programms im August und wir möchten es auch in den nächsten Jahren regelmäßig anbieten“, so der Initiator OA Dr. Thomas Hörtenhuber, Leiter der Diabetesambulanz der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde am Kepler Universitätsklinikum.
Quelle:
Presseaussendung des Kepler Universitätsklinikums in Linz vom 3. September 2024
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