Verbesserte MRD-Negativitätsraten mit Isatuximab in der Induktion
Bericht:
Dr. Ine Schmale
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Die Hinzunahme von Isatuximab zu Lenalidomid, Bortezomib und Dexamethason bei neu diagnostizierten, transplantationsgeeigneten Patienten mit multiplem Myelom hat sich in der Phase-III-Studie GMMG-HD7 als mögliche neue Standardtherapie erwiesen.
Regime mit anti-CD38-Antikörpern haben sich beim multiplen Myelom (MM) in der Induktionsphase bewährt, da ein maximales Therapieansprechen vor der Transplantation die Prognose des Patienten verbessert. In der randomisierten Phase-III-Studie GMMG-HD7 wurde der CD38-Antikörper Isatuximab zusätzlich zum RVd-Regime (Lenalidomid, Bortezomib, Dexamethason) bei insgesamt 660 transplantationsgeeigneten MM-Patienten in einer verlängerten Induktionsphase von drei 6-wöchigen Zyklen geprüft. Primärer Endpunkt war der Anteil an MRD(minimale Resterkrankung)-negativen Patienten nach der Induktionsphase. Als Sensitivität für die Messung der MRD wurde 10-5 angesetzt.
Die eingeschlossenen Patienten waren im Median 59/60 Jahre alt und häufiger (61/62%) männlich. Etwa drei Viertel der Patienten wiesen keine Hochrisikozytogenetik auf. 23,3 bzw. 30,1% der Patienten waren im R-ISS-Stadium I, 65,9 bzw. 56,2% im Stadium II und 8,5 bzw. 7,9 im Stadium III.
Am Ende der Induktionstherapie betrug die MRD-Rate 50,1% im Isa-RVd-Arm versus 35,6% nach RVd. Mit einer Odds-Ratio von 1,83 (95% CI: 1,34–2,51) war der Vorteil für die Isatuximab-haltige Therapie signifikant (p<0,001). Patienten profitierten von der zusätzlichen Isatuximab-Therapie in allen untersuchten Subgruppen. Die Raten an komplettem Ansprechen unterschieden sich nach der Induktionstherapie nicht signifikant zwischen den beiden Studienarmen, aber es wurde häufiger ein mindestens sehr gutes partielles Ansprechen (≥VGPR: 77,3 versus 60,5%; p<0,001) und eine bessere Gesamtansprechrate (≥PR: 90,0 versus 83,6%; p=0,02) beobachtet. Mit Ausnahme von Neutropenien wurden mit der Hinzunahme von Isatuximab nur unwesentlich häufiger Nebenwirkungen berichtet. Das Auftreten von Infektionen war vergleichbar häufig. Es kam in beiden Armen ähnlich häufig zu Dosisreduktionen und die Dosisintensität wurde durch Isatuximab nicht beeinflusst.
Quelle:
Goldschmidt H et al. Addition of isatuximab to lenalidomide, bortezomib and dexamethasone as induction therapy for newly-diagnosed, transplant-eligible multiple myeloma: The phase III GMMG-HD7 trial. ASH-Meeting 2021; Abstr. #463
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