Lang anhaltende und hohe Ansprechraten mit Tisagenlecleucel
Bericht: Dr. Ine Schmale
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Obwohl das follikuläre Lymphom (FL) zu den indolenten Lymphomen gehört, brauchen Patient*innen häufig mehrere Therapielinien. Patient*innen mit Hochrisiko-Rezidiv haben eine schlechte Prognose, die mit Tisagenlecleucel laut aktuellen Ergebnissen der ELARA-Studie anhaltend verbessert werden kann.
Die CAR-T-Zell-Therapie mit Tisagenlecleucel führte in der ELARA-Studie bei FL-Patient*innen mit rezidivierter oder refraktärer Erkrankung zu hohen Ansprechraten (ORR 86%) sowie Komplettremissionen bei 69% der Patient*innen. Nach 12 Monaten waren 67% der Patient*innen progressionsfrei. Beim ASH 2022 wurden nun aktualisierte Daten mit einer medianen Nachbeobachtungszeit von 29 Monaten präsentiert.
Die mediane Dauer des Ansprechens (DOR) war für alle auswertbaren Patient*innen (n=84) und für Patient*innen mit Komplettremission (n=64) noch nicht erreicht. Nach 12 Monaten zeigten 74% bzw. 87% der Patient*innen, nach 24 Monaten 66% bzw. 78% weiterhin ein Ansprechen bzw. eine Komplettremission. Auch für das progressionsfreie Überleben (PFS) und das Gesamtüberleben (OS) war der Median für alle Patient*innen sowie Patient*innen mit Komplettremission noch nicht erreicht. Für Patient*innen mit partieller Remission (PR) lag die mediane DOR bei 3 Monaten, das mediane PFS bei 6 Monaten und das mediane OS bei 26 Monaten.
Eine exploratorische Analyse ergab Hinweise auf POD24, Lymphknoteninvolvierung, Tumorvolumen und einen erhöhten Anteil an LAG3-positiven T-Zellen als negative prognostische Marker für das PFS. Machten erschöpfte LAG3-positive T-Zellen weniger als 3% der gesamten T-Zellen aus, so war die Prognose mit signifikant verlängertem DOR und PFS vorteilhafter.
Quelle
Dreyling M et al. Long-term clinical outcomes and correlative efficacy analyses in patients with relapsed/refractory follicular lymphoma treated with Tisagenlecleucel in the ELARA trial. ASH 2022, Abstr. #608
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