Orales Iptacopan wird bevorzugte Therapieoption bei inadäquatem Ansprechen
Bericht: Dr. Ine Schmale
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Einige Inhalte sind aufgrund rechtlicher Bestimmungen nur für registrierte Nutzer bzw. medizinisches Fachpersonal zugänglich.
Sie sind bereits registriert?
Loggen Sie sich mit Ihrem Universimed-Benutzerkonto ein:
Sie sind noch nicht registriert?
Registrieren Sie sich jetzt kostenlos auf universimed.com und erhalten Sie Zugang zu allen Artikeln, bewerten Sie Inhalte und speichern Sie interessante Beiträge in Ihrem persönlichen Bereich
zum späteren Lesen. Ihre Registrierung ist für alle Unversimed-Portale gültig. (inkl. allgemeineplus.at & med-Diplom.at)
Die orale Monotherapie mit Iptacopan führte in der APPLY-PNH-Studie zu klinisch relevanten Anstiegen des Hb-Werts und einer höheren Rate an Transfusionsunabhängigkeit. Die Praxis-verändernden Ergebnisse stützen den Einsatz von Iptacopan bei inadäquatem Ansprechen auf eine Anti-C5-Therapie.
Für die Behandlung der hämolytischen paroxysmalen nächtlichen Hämoglobinurie (PAH) sind die intravenösen anti-C5-Antikörper Eculizumab und Ravulizumab die Standardtherapie. Mehr als die Hälfte der Patient*innen weisen trotz der Behandlung eine klinisch relevante anhaltende Anämie auf. In zwei Phase-II-Studien wurden mit Iptacopan, einem oralen, selektiven Komplement-Faktor-B-Inhibitor vielversprechende Sicherheits- und Wirksamkeitsergebnisse erreicht. In der Phase-III-Studie APPLY-PNH erhielten erwachsene Patient*innen mit einem durchschnittlichen Hb-Wert <10 g/dl unter einer ≥6-monatigen Standardtherapie Iptacopan (200 mg bid) oder weiterhin die Standardtherapie über die Dauer von 24 Wochen. Die primären Studienendpunkte waren der Anteil an Patient*innen mit einem Anstieg des Hb-Werts ≥2 g/dl und der Anteil an Patient*innen mit einem Hb-Wert ≥12 g/dl, beides ohne Substitution von Erythrozytenkonzentraten.
Beide primären Endpunkte wurden erreicht: 82,3% versus 2,0% der Patient*innen wiesen einen Hb-Anstieg ≥2 g/dl auf (p<0,0001) und 68,8% versus 1,8% erreichten einen Hb-Wert ≥12 g/dl (p<0,0001). Bei 96,4% versus 26,1% der Patient*innen konnte eine Erythrozytentransfusion vermieden werden (p<0,0001). Auch bezüglich der Fatigue war Iptacopan gegenüber der Standardtherapie überlegen, mit +8,59 versus +0,31 Punkten im FACIT-Fatigue-Score (p<0,0001). Iptacopan wurde insgesamt gut vertragen. Klinisch relevante therapieassoziierte Nebenwirkungen traten bei 9,7% versus 14,3% der Patient*innen auf. Durchbruchshämolysen wurden bei keinem*r Patient*in unter Iptacopan und 2 Patient*innen unter einer Standardtherapie beobachtet.
Quelle
de Latour RP et al.: Oral monotherapy with iptapocan, a proximal complement inhibitor of factor B, has superior efficacy to intravenous terminal complement inhibition with standard of care eculizumab or ravulizumab and favorable safety in patients with paroxysmal nocturnal hemoglobinuria and residual anemia: Results from the randomized, active-comparator-controlled, open-label, multicenter, phase III APPLY-PNH study. ASH 2022; Abstr. #LBA-2
Das könnte Sie auch interessieren:
ASH Newsroom 2022
Hier finden Sie die Highlights vom Jahreskongress der American Society of Hematology 2022. Wir fassen für Sie die wichtigsten Studienergebnisse kurz und knapp auf Deutsch zusammen. Mit ...
Neuer Standard für die Graft-versus-Host-Disease-Prophylaxe bei Erwachsenen
Für den Erfolg einer allogenen Stammzelltransplantation sind die Kontrolle von Graft-versus-Host-Disease (GvHD) und Krankheitsrückfall von Bedeutung. Eine GvHD-Prophylaxe mit ...
Stammzelltransplantation effektiver als konventionelle Immunchemotherapie
Das primäre ZNS-Lymphom (PZNSL) ist eine aggressive Entität, die aufgrund der problematischen Medikamentengabe und dem sensiblen umgebenden Tumorgewebe eine besondere Herausforderung ...