Subkutanes Daratumumab ist einfach, wirksam und sicher
Bericht: Dr. Ine Schmale
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Der CD38-gerichtete Antikörper Daratumumab ist in verschiedenen Kombinationen in der neu diagnostizierten und rezidivierten/refraktären Situation zugelassen. Mit der APOLLO-Studie wurde nun gezeigt, dass Daratumumab auch in der subkutanen Formulierung wirksam ist.
In der primären Analyse der Phase-III-Studie APOLLO wurde für Daratumumab s.c. plus Pomalidomid und Dexamethason (D-Pd) eine signifikante Verlängerung des progressionsfreien Überlebens (PFS) gegenüber der alleinigen Gabe von Pomalidomid plus Dexamethason (Pd) gezeigt. Beim ASH 2022 wurden, mit einer medianen Nachbeobachtungszeit von 39,6 Monaten, die finalen Ergebnisse zum Gesamtüberleben (OS) und aktualisierte Sicherheitsdaten präsentiert.
Insgesamt wurden 304 Patient*innen mit rezidiviertem oder refraktärem multiplen Myelom, die zuvor ≥1 Therapielinie erhalten und mindestens ein partielles Ansprechen auf mindestens eine Therapielinie erreicht hatten, in der APOLLO-Studie behandelt. Die Patient*innen waren median 67 Jahre alt und hatten im Median 2 vorangegangene Therapielinien erhalten. Die mediane Dauer der Studienmedikation betrug 11,5 Monate im D-Pd-Arm versus 6,6 Monate im Pd-Arm.
Das mediane progressionsfreie Überleben unter der Folgetherapie (PFS2) war mit 24,4 versus 17,6 Monaten und einer Hazard Ratio von 0,73 (95% CI: 0,55–0,98) im Daratumumab-Arm signifikant gegenüber Pd verlängert (p=0,0340). Nach 36 Monaten betrug die PFS2-Rate 41,4% versus 27,0%. Das OS war im D-Pd-Arm versus Pd klinisch relevant verlängert, der Unterschied erreichte aber nicht die Signifikanzgrenze (HR: 0,82; 95% CI: 0,61–1,11; p=0,1989). Das mediane OS lag bei 34,4 versus 23,7 Monaten. Die mediane Zeit bis zur nächsten nachfolgenden Therapie war signifikant länger bei zusätzlicher Daratumumab-Gabe (median 20,0 vs. 11,8 Monate; HR: 0,61; 95% CI: 0,45–0,82; p=0,0008). 48,3% versus 68,0% der Patient*innen erhielten eine nachfolgende Therapie, welche bei 68,6% der Patient*innen im Pd-Arm eine Anti-CD38-gerichtete Substanz beinhaltete.
Mit der subkutanen Gabe von Daratumumab kann die Therapie vereinfacht werden. Verglichen mit Daratumumab i.v. ist Daratumumab s.c. schneller applizierbar und es treten weniger infusionsbedingte Reaktionen auf. Die Verträglichkeit entsprach dem bekannten Nebenwirkungsprofil und es wurden mit der längeren Nachbeobachtungszeit keine neuen Sicherheitssignale gesehen. Klinisch relevante therapieassoziierte Nebenwirkungen traten bei 53,7% (D-Pd) versus 40% (Pd) der Patient*innen auf. Zum Absetzen der Therapie führten therapieassoziierte Nebenwirkungen bei 2,0% versus 4,0% der Patient*innen unter D-Pd versus Pd.
Quelle
Dimopoulos MA et al. Subcutaneous daratumumab plus pomalidomide and dexamethasone (D-Pd) versus pomalidomide and dexamethasone (Pd) alone in patients with relapsed or refractory multiple myeloma (RRMM): Overall survival results from the phase 3 APOLLO study. ASH 2022, Abstr. #3236
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