Anhaltende Remissionen nach Tisagenlecleucel-Infusion
Bericht:
Dr. Ine Schmale
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Einige Inhalte sind aufgrund rechtlicher Bestimmungen nur für registrierte Nutzer bzw. medizinisches Fachpersonal zugänglich.
Sie sind bereits registriert?
Loggen Sie sich mit Ihrem Universimed-Benutzerkonto ein:
Sie sind noch nicht registriert?
Registrieren Sie sich jetzt kostenlos auf universimed.com und erhalten Sie Zugang zu allen Artikeln, bewerten Sie Inhalte und speichern Sie interessante Beiträge in Ihrem persönlichen Bereich
zum späteren Lesen. Ihre Registrierung ist für alle Unversimed-Portale gültig. (inkl. allgemeineplus.at & med-Diplom.at)
In der 3-Jahres-Analyse der ELARA-Studie zeigten mehr als die Hälfte der Patient:innen eine anhaltende Remission nach Tisagenlecleucel-Infusion.
Das follikuläre Lymphom (FL) gehört zu den indolenten Lymphomen. Dennoch ist die Erkrankung nicht heilbar und häufig treten multiple Krankheitsrückfälle auf. Bei einem Rückfall innerhalb der ersten zwei Jahre (POD24) haben FL-Patient:innen eine schlechte Prognose. Eine Therapieoption für Patient:innen mit Progress in ≥ 2 Therapielinien ist die CD19-gerichtete CAR-T-Cell-Therapie mit Tisagenlecleucel. Die Zulassung durch die FDA und die EMA erfolgte aufgrund der Ergebnisse der einarmigen Phase-II-Studie ELARA, deren 3-Jahres-Daten nun mit einer Nachbeobachtungszeit von median 40,6 Monaten vorgestellt wurden.
Es wurden 97 Patient:innen mit einem medianen Alter von 57 Jahren in die ELARA-Studie eingeschlossen. 63 % hatten einen POD24 nach der ersten CD20-Antikörper-basierten Therapie und 75 % waren refraktär gegenüber der Erstlinientherapie. Im Median hatten die Patient:innen 4 Therapielinien erhalten, 36 % waren einer autologen Stammzelltransplantation unterzogen worden.
Der Median für das progressionsfreie Überleben (PFS) lag bei 37 Monaten und war für das Gesamtüberleben (OS) noch nicht erreicht. Nach 36 Monaten betrug die PFS-Rate 53 % für alle Patient:innen und 69 % für Patient:innen mit Komplettremission (CR). Die 36-Monats-OS-Rate lag bei 82 %. Für die Subgruppe der Patient:innen mit POD24 betrug die PFS-Rate nach 36 Monaten 50 % und die OS-Rate 83 %, ohne POD24 waren dies 59 % bzw. 80 %. 36 Monate nach der Tisagenlecleucel-Infusion war die Remission bei 54 % der Patient:innen mit Ansprechen andauernd. Die Wahrscheinlichkeit, weiterhin in kompletter oder partieller Remission zu bleiben, lag bei 63 % und die Wahrscheinlichkeit, in Komplettremission zu bleiben, bei 73 %. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine neue Therapie nach 36 Monaten gegeben werden musste, betrug 35 %.
Hohe Spiegel von peripheren CD8-positiven naiven T-Zellen bei Studienbeginn waren mit einem verlängerten PFS und einer verlängerten Dauer des Ansprechens assoziiert. Bei Patient:innen mit POD24 wurde eine reduzierte CAR T-Zell-Expansion identifiziert, die sich aber nicht bedeutend auf das PFS oder OS auswirkte.
Es wurden keine neuen Sicherheitssignale gesehen. Die häufigsten Nebenwirkungen Grad ≥ 3 waren Neutropenie (43 %) und Anämie (19 %). Als häufigste schwere Nebenwirkungen traten Zytokinsturm (20 %), Pneumonien (11 %) und febrile Neutropenien (8 %) auf. Bis zum Datenschnitt starben 18 Patient:innen, davon 8 an der fortschreitenden Erkrankung, 9 aufgrund von Nebenwirkungen und 1 Person erhielt Sterbehilfe.
Quelle:
Schuster SJ et al.: Clinical outcomes of patients with relapsed/refractory follicular lymphoma treated with tisagenlecleucel: Phase 2 ELARA 3-year follow-up. ASH 2023, Abstr. #601
Das könnte Sie auch interessieren:
ASH Newsroom 2023
Informieren Sie sich hier über die Highlights des Jahreskongresses der Amercian Society of Hematology (ASH).
Lange progressionsfreie Zeit mit MRD-Detektion identifizierbar
In der Phase-III-Studie GAIA/CLL13 wurden Venetoclax-Kombinationen als Erstlinienoptionen geprüft. Nun wurden die 4-Jahres-Daten präsentiert
Fixe Mosunetuzumab-Therapie erzielt anhaltende Remissionen
Die aktualisierten Langzeitdaten einer zulassungsrelevanten Phase-II-Studie bestätigen lang anhaltende Remissionen mit bispezifischem Antikörper.