Isa-Kd wirksam bei 1q21-Alterationen
Bericht: Dr. Ine Schmale
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Einige Inhalte sind aufgrund rechtlicher Bestimmungen nur für registrierte Nutzer bzw. medizinisches Fachpersonal zugänglich.
Sie sind bereits registriert?
Loggen Sie sich mit Ihrem Universimed-Benutzerkonto ein:
Sie sind noch nicht registriert?
Registrieren Sie sich jetzt kostenlos auf universimed.com und erhalten Sie Zugang zu allen Artikeln, bewerten Sie Inhalte und speichern Sie interessante Beiträge in Ihrem persönlichen Bereich
zum späteren Lesen. Ihre Registrierung ist für alle Unversimed-Portale gültig. (inkl. allgemeineplus.at & med-Diplom.at)
Mit Isatuximab, Carfilzomib und Dexamethason (Isa-Kd) wurde in der IKEMA-Studie das progressionsfreie Überleben (PFS) von Myelompatient:innen signifikant verlängert. Alterationen von 1q21 werden beim multiplen Myelom häufig beobachtet. Eine beim EHA präsentierte IKEMA-Auswertung zeigte den PFS-Vorteil für 1q21-alterierte Patient:innen.
1q21-Alterationen haben einen negativen Effekt auf die Prognose, da sie potenziell mit der Resistenz gegenüber Antimyelomtherapien und dem Krankheitsprogress assoziiert sind. In Subgruppenanalysen der Phase-III-Studie IKEMA wurde bereits ein Hinweis auf den Nutzen des Isa-Kd-Regimes gegeben. Mit einer medianen Nachbeobachtungszeit von nunmehr 44,2 Monaten konnte dieser Nutzen bestätigt werden.
Die IKEMA-Studie verglich 3:2-randomisiert Isa-Kd versus Kd bei insgesamt 302 Patient:innen mit refraktärem oder rezidiviertem multiplem Myelom. Primärer Endpunkt war eine Verlängerung des PFS. Bei 75 (41,9 %) Patient*innen im Isa-Kd-Arm und 52 (42,3%) Patient:innen im Kd-Arm lag ein 1q21-positiver Status vor. Zum Zeitpunkt der beim EHA-Kongress präsentierten Auswertung waren 17,3 % versus 3,8 % der 1q21-positiven und 34,5 % versus 16,4 % der 1q21-negativen Patient:innen weiterhin unter Studientherapie.
1q21-positive Patient…innen profitierten unabhängig von chromosomalen Hochrisiko-Abnormalitäten von der zusätzlichen Isatuximab-Gabe (HR=0,58; 95% CI 0,37-0,92). Im Median betrug das PFS 25,8 versus 16,2 Monate. Patient*innen mit normalem Risiko erreichten ein medianes PFS von 42,4 Monaten versus 20,3 Monate (HR=0,50; 95% CI 0,29-0,84). Es wurden klinisch relevant erhöhte Ansprech- und MRD-Raten im Isatuximab-haltigen Studienarm innerhalb der Population mit Standardrisiko und mit 1q21-positivem Status beobachtet.
Somit bestätigen die beim EHA-Kongress präsentierten Auswertungen der IKEMA-Studien die konsistente Wirksamkeit des Isa-Kd-Regimes bei Myelompatient:innen mit Krankheitsrückfall, auch bei vorliegenden 1q21-Alterationen, die mit einem höheren Progressionsrisiko einhergehen.
Quelle
Facon T et al. Long-term outcomes with isatuximab-carfilzomib-dexamethason (Isa-Kd) in relapsed multiple myeloma patients with 1q21+ status: Updated results from the phase 3 IKEMA study. EHA 2023, Abstr. #P916
Das könnte Sie auch interessieren:
EHA Newsroom 2023
Hier finden Sie die spannendsten Studienergebnisse vom Jahreskongress der European Hematology Association sowie kurze Videostatements namhafter Expert*innen.
6-Jahres-Daten bestätigen Venetoclax + Obinutuzumab
CLL14-Studie: Venetoclax + Obinutuzumab vs. Chlorambucil + Obinutuzumab zeigte bei therapienaiven CLL-Patient:innen 60%ige Reduktion des Progressionsrisikos
Patient:innen < 55 Jahre profitieren von Blinatumomab
E1910-Studie: Subgruppenanalyse bestätigt OS-Vorteil von Blinatumomab plus Chemotherapie bei jüngeren Patient:innen mit neu diagnostizierter ALL