SYK-Inhibitor Cevidoplenib zeigt robuste Effektivität in Phase-II
Bericht: Dr. Ine Schmale
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Einige Inhalte sind aufgrund rechtlicher Bestimmungen nur für registrierte Nutzer bzw. medizinisches Fachpersonal zugänglich.
Sie sind bereits registriert?
Loggen Sie sich mit Ihrem Universimed-Benutzerkonto ein:
Sie sind noch nicht registriert?
Registrieren Sie sich jetzt kostenlos auf universimed.com und erhalten Sie Zugang zu allen Artikeln, bewerten Sie Inhalte und speichern Sie interessante Beiträge in Ihrem persönlichen Bereich
zum späteren Lesen. Ihre Registrierung ist für alle Unversimed-Portale gültig. (inkl. allgemeineplus.at & med-Diplom.at)
Cevidoplenib ist ein neuer, hoch selektiver SYK-Inhibitor, der Signalwege von B-Zell- und Fc-Rezeptoren hemmt, aber T-Zell und andere Zytokin-vermittelte inflammatorische Signale unangetastet lässt. In einer Phase-II-Studie mit 60 Teilnehmern wurde ein klinisch relevantes Plättchen-Ansprechen erreicht.
60 Patient:innen mit Immunthrombozytopenie (ITP) erhielten in einer multizentrischen, randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten, dreiarmigen Phase-II-Studie Cevidoplenib in den Dosierungen 200mg bid (n=26) oder 400mg bid (n=22) sowie im Kontrollarm Placebo (n=12). Primärer Studienendpunkt war das Plättchenansprechen, definiert als Plättchenzahl ≥30.000/µl und Verdopplung des Anfangswertes.
Die Patient:innen waren im Median 60 Jahre alt, hatten eine mediane Plättchenzahl von 8,5x109/l und waren in 68,3% der Fälle in ≥3 Therapielinien behandelt worden. Bei 18,3% war eine Splenektomie durchgeführt worden, 58,3% hatten einen TPO-Rezeptoragonisten erhalten.
Ein Plättchenansprechen wurde bei 46% (200mg) und 64% (400mg) der Patient:innen in den Verum-Armen sowie bei 33% unter Placebo beobachtet. Zwei oder mehr konsekutive Messungen mit Plättchenzahlen ≥30.000/µl wurden bei 38%, 50% bzw. 8% der Patient:innen festgestellt, ≥50.000 µl bei 19%, 41% bzw. 8% der Patient:innen. Ein andauerndes Plättchenansprechen (≥50.000/µl) über mindestens 4 der letzten 6 Kontrollbesuche wurde für 19%, 27% bzw. 0% unter den zwei Dosierungen mit Cevidoplenib bzw. Placebo festgestellt.
Die häufigsten therapieassoziierten Nebenwirkungen unter Cevidoplenib waren ALT- und AST-Anstiege sowie Übelkeit. Die Medikation wurde insgesamt gut vertragen, die meisten Nebenwirkungen waren von Grad 1 oder 2. Es wurden keine neuen Sicherheitssignale identifiziert.
Die Studienergebnisse dieser Phase-II-Studie sprechen für die weitere klinische Entwicklung von Cevidoplenib mit einer größeren Anzahl an Patient:innen über einen längeren Zeitraum, um den andauernden klinischen Nutzen zu bestätigen, so das Fazit der Autoren.
Quelle
Jang JH et al. Cevidoplenib, a selective inhibitor of SYK, in persistent and chronic ITP: phase 2 study. EHA 2023, Abstr. #LB2713
Das könnte Sie auch interessieren:
EHA Newsroom 2023
Hier finden Sie die spannendsten Studienergebnisse vom Jahreskongress der European Hematology Association sowie kurze Videostatements namhafter Expert*innen.
Finale OS-Daten zu Kombination mit Pomalidomid + Daratumumab
MM-014- Studie: Vor allem Patient:innen mit refraktärem oder rezidiviertem MM, die auf Lenalidomid in frühen Therapielinien angesprochen haben, könnten von DPd profitieren.
Proof-of-concept für Inhibierung von MASP-3 mit OMS906
Zwischenanalyse einer Phase-Ib-Studie mit therapienaiven PNH-Patient:innen bestätigt eine vielversprechende Wirksamkeit mit einer Normalisierung der Hämoglobinwerte bei der Mehrheit der ...