Therapiesequenzen nach verfügbaren Erstlinienoptionen
Bericht:
Dr. Ine Schmale
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Die am häufigsten verwendeten Erstlinientherapien bei der Behandlung des Leberzellkarzinoms sind Lenvatinib oder Atezolizumab plus Bevacizumab. In einer retrospektiven Studie wurden verschiedene Zweitlinientherapien nach Tumorprogress verglichen.
Laut einer italienischen Studie erhält etwa die Hälfte der Patient:innen mit Leberzellkarzinom nach Progress unter Lenvatinib oder Atezolizumab plus Bevacizumab eine Zweitlinientherapie. Wurden die Patient:innen nach Lenvatinib einer TACE unterzogen, wurde ein signifikant längeres Gesamtüberleben (OS) im Vergleich zu einer Therapie mit Sorafenib beobachtet (median 24,7 vs. 15,8 Monate; HR = 0,64; 95% CI: 0,47–0,88). Die Behandlung mit anderen Therapieoptionen erwies sich gegenüber der Sorafenib-Therapie nicht als signifikant überlegen. Die Hazard-Ratio im Vergleich von Immuntherapie mit Sorafenib betrug 0,69 (95% CI: 0,45–1,05).
Mit Atezolizumab plus Bevacizumab in der ersten Therapielinie konnte ein längeres OS erreicht werden, wenn in der zweiten Therapielinie anstatt Sorafenib Lenvatinib gegeben (HR = 0,45; 95% CI: 0,24–0,83) oder eine TACE durchgeführt wurde (HR = 0,46; 95% CI: 0,22–0,99). Mit anderen Zweitlinientherapien wurde kein signifikanter Vorteil gegenüber Sorafenib beobachtet.
Fazit: Die Studienergebnisse deuten darauf hin, dass nach einer Erstlinientherapie mit Atezolizumab plus Bevacizumab das längste OS mit Lenvatinib erzielt werden kann, während nach Lenvatinib eine Immuntherapie mit dem längsten OS einherging.
Quelle:
Persano M et al.: Sequential therapies after atezolizumab plus bevacizumab or lenvatinib first-line treatments in advanced hepatocellular carcinoma. ESMO 2023, Abstr. #972P
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