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Krankheitsrisiko am Beispiel des hereditären Mammakarzinoms

Auswirkungen von Lebensstil und Genetik

<p class="article-intro">Trägerinnen von bestimmten Genveränderungen haben ein stark erhöhtes Lebenszeitrisiko, an Brustkrebs zu erkranken. Zum Beispiel beträgt für Frauen mit einer Mutation in den Genen BRCA1 oder BRCA2 das kumulative Risiko für Brustkrebs bis zum Alter von 80 Jahren ca. 70 % .<sup>1</sup> Doch warum entwickeln einige der Frauen mit Genmutationen Brustkrebs, während andere gesund bleiben?</p> <p class="article-content"><div id="keypoints"> <h2>Keypoints</h2> <ul> <li>Krebs entsteht durch genetische Ver&auml;nderungen, die durch Lebensstilfaktoren beeinflussbar sind.</li> <li>W&auml;hrend zur Risikoreduktion beim nicht vererbten Brustkrebs schon einiges bekannt ist, fehlen diesbez&uuml;glich noch prospektive Studien bei BRCA-Mutationstr&auml;gerinnen und es gibt eher wenige Daten dazu.</li> <li>Einige gute, vor allem retrospektive Studien und &Uuml;bersichtsartikel zeigen eine Reduktion des Brustkrebsrisikos bei Mutationstr&auml;gerinnen durch k&ouml;rperliche Aktivit&auml;t und gesundes K&ouml;rpergewicht &auml;hnlich wie in der Allgemeinbev&ouml;lkerung.</li> <li>Interessanterweise gibt es bez&uuml;glich reproduktiver Faktoren Unterschiede in der Brustkrebsrisikoreduktion bei Mutationstr&auml;gerinnen im Vergleich zur Allgemeinbev&ouml;lkerung (Tab. 1).</li> </ul> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2017_Leading Opinions_Gyn_1703_Weblinks_s28_tab1.jpg" alt="" width="1417" height="546" /></p> </div> <p>Krebs entsteht immer durch genetische Ver&auml;nderungen. Beim h&auml;ufigen sporadischen (nicht vererbten) Krebs entstehen die dazu notwendigen Genver&auml;nderungen im Verlauf des Lebens im Rahmen der Zellteilungen und beeinflusst durch verschiedene Umweltfaktoren. Beim heredit&auml;ren Krebs ist von Geburt an eine Mutation in einem Tumorsuppressorgen vorhanden. Diese eine Mutation gen&uuml;gt zur Tumorentstehung noch nicht. Es wird mindestens noch eine Mutation in der entsprechenden 2. Kopie des Tumorsuppressorgens auf unserem 2. Chromosom zur Tumorinitiation ben&ouml;tigt. Bei der vereinfachten Beschreibung spricht man von der &laquo;Two hit&raquo;-Hypothese, aber in der Realit&auml;t werden multiple genetische Ver&auml;nderungen zur Tumorentwicklung ben&ouml;tigt. Durch die Ansammlung weiterer ung&uuml;nstiger Mutationen kommt es dann schliesslich zur Krebserkrankung. Das Auftreten der Krebserkrankung kann durch Lebensstilfaktoren beeinflusst werden.</p> <h2>Lebensstilfaktoren, die das Brustkrebsrisiko in der Allgemeinbev&ouml;lkerung beeinflussen</h2> <p>Wir wissen, dass ein gesunder Lebensstil das Risiko f&uuml;r sporadischen Brustkrebs reduzieren kann. Es wird eine Risikoreduktion f&uuml;r Brustkrebs im Mittel von 25 % durch regelm&auml;ssige k&ouml;rperliche Aktivit&auml;t beschrieben.<sup>2, 3</sup> Eine Gewichtszunahme von &uuml;ber 20kg nach dem Alter von 18 Jahren verdoppelt das Risiko f&uuml;r Brustkrebs, und Frauen mit einem BMI &uuml;ber 30kg/m2 haben eine schlechtere Prognose.<sup>2, 4</sup> Eine prospektive Studie zeigte, dass Frauen, die eine mediterrane Di&auml;t mit &laquo;Extra Virgine&raquo;- Oliven&ouml;l einhielten, ein deutlich vermindertes Risiko f&uuml;r Brustkrebs hatten im Vergleich zur Kontrollpopulation.<sup>2, 5</sup> Bez&uuml;glich reproduktiver Faktoren zeigte eine grosse Studie eine Verminderung des relativen Risikos f&uuml;r Brustkrebs um 4,3 % pro Jahr Stillen und zus&auml;tzlich eine Abnahme von 7 % pro Geburt.<sup>6</sup> Die oben genannten Lebensstilfaktoren k&ouml;nnen das Erkrankungsrisiko f&uuml;r den sporadischen, d.h. nicht vererbten Brustkrebs beeinflussen. Doch was wissen wir diesbez&uuml;glich &uuml;ber den vererbten Brustkrebs, bei dem ein angeborener DNA-Reparaturdefekt vorliegt?</p> <h2>Lebensstilfaktoren, die das Brustkrebsrisiko bei BRCAMutationstr&auml;gerinnen beeinflussen</h2> <p>Generell gibt es noch wenige Daten dazu und prospektive Studien fehlen. Es gibt jedoch mehrere interessante &Uuml;bersichtsartikel und retrospektive Studien, die wir hier kurz zusammenfassen m&ouml;chten:<br /><br /> <strong>K&ouml;rperliche Aktivit&auml;t/K&ouml;rpergewicht</strong><br /> Manders et al.<sup>7</sup> berichten &uuml;ber eine Assoziation von erh&ouml;htem K&ouml;rpergewicht und erh&ouml;htem Risiko f&uuml;r Brustkrebs bei Frauen mit einer BRCA1- oder BRCA2- Mutation: Bei einer K&ouml;rpergr&ouml;sse von 1,67m oder mehr zeigte sich ein 1,7-fach erh&ouml;htes Erkrankungsrisiko f&uuml;r postmenopausalen Brustkrebs gegen&uuml;ber einer K&ouml;rpergr&ouml;sse unter 1,67m und bei einem K&ouml;rpergewicht ab 72kg ein 2,1-fach erh&ouml;htes Risiko gegen&uuml;ber einem Gewicht unter 72kg.<br /> Ein Gewichtsverlust von mindestens 5kg zwischen dem Alter von 18 und 30 Jahren zeigte eine Reduktion des Risikos, im Alter von 30 bis 39 Jahren Brustkrebs zu bekommen, von 34 % bei BRCA1-Mutationstr&auml;gerinnen.<sup>8</sup> Eine weitere Studie zeigte eine Reduktion des Risikos f&uuml;r Brustkrebs von 42 % bei Frauen, die vor dem Alter von 30 Jahren regelm&auml;ssig sportlich aktiv waren.<sup>9</sup> Pettapiece-Phillips et al.<sup>10</sup> kamen in ihrem &Uuml;bersichtsartikel von 2015 somit zum Schluss, dass k&ouml;rperliche Aktivit&auml;t und/oder ein gesundes K&ouml;rpergewicht im Speziellen w&auml;hrend der Adoleszenz oder im fr&uuml;hen Erwachsenenalter eine protektive Rolle bei BRCA-Mutationstr&auml;gerinnen spielen k&ouml;nnen.<br /> Eine prospektive Studie mit Hochrisikopatientinnen aus New York zeigte, dass ein gesundes K&ouml;rpergewicht, reduzierter Genuss von Alkohol und k&ouml;rperliche Aktivit&auml;t im Ausmass wie in den American Cancer Society Guidelines empfohlen die Mortalit&auml;t um circa die H&auml;lfte reduzierten.<sup>11</sup> Bei BRCA-Mutationstr&auml;gerinnen scheint der Effekt sogar noch h&ouml;her zu sein. Daher wurde angenommen, dass auch Frauen mit hohem Brustkrebserkrankungsrisiko (u.a. Frauen mit einer BRCA-Mutation) von den American Cancer Society Guidelines profitieren k&ouml;nnen. Diese Guidelines empfehlen: mindestens 150 Minuten moderate k&ouml;rperliche Aktivit&auml;t pro Woche (z.B. Golf spielen, Gartenarbeit etc.), Alkoholgenuss von nicht mehr als einem Drink pro Tag und den Erhalt eines Body-Mass-Index unter 25kg/m2.<sup>12</sup><br /> Zusammengefasst scheinen nach den bisher vorhandenen Daten k&ouml;rperliche Aktivit&auml;t und ein gesundes K&ouml;rpergewicht m&ouml;glicherweise mit einer Reduktion des Risikos auch f&uuml;r heredit&auml;ren Brustkrebs verbunden zu sein.<br /><br /> <strong>Reproduktive Faktoren</strong><br /> Interessant wird es nun, wenn wir die Assoziation der reproduktiven Faktoren mit dem Brustkrebserkrankungsrisiko bei BRCA1- oder BRCA2-Mutationstr&auml;gerinnen betrachten.<br /> Resultate von 10 Studien zeigten, dass h&ouml;heres Alter bei der ersten Geburt, Stillen und sp&auml;te Menarche protektiv gegen Brustkrebs bei BRCA1-Mutationstr&auml;gerinnen wirken, aber nicht bei BRCA2-Mutationstr&auml;gerinnen. Es zeigte sich keine Assoziation zwischen Parit&auml;t und Brustkrebserkrankungsrisiko bei BRCA1- und BRCA2- Mutationstr&auml;gerinnen.<sup>13</sup> Hier besteht somit ein Unterschied zur Risikoreduktion bei sporadischem Brustkrebs. Die Ursache f&uuml;r diesen Unterschied ist noch nicht definitiv gekl&auml;rt. Sie k&ouml;nnte im unterschiedlichen Hormonrezeptorstatus liegen. BRCA1-mutierte Tumoren sind h&auml;ufig hormonrezeptornegativ. Islami et al. zeigten einen protektiven Effekt von Stillen gegen&uuml;ber hormonrezeptornegativem Brustkrebs.<sup>14</sup> Dies k&ouml;nnte die inverse Assoziation zwischen Stillen und Brustkrebserkrankungsrisiko bei BRCA1-Mutationstr&auml;gerinnen, aber nicht bei BRCA2-Mutationstr&auml;gerinnen erkl&auml;ren.<sup>13, 15</sup> Auch zeigten Friebel et al. eine Risikoabnahme f&uuml;r Brustkrebs bei BRCA1-Mutationstr&auml;gerinnen im Alter von 30 Jahren oder &auml;lter bei der ersten Geburt im Vergleich zu Frauen mit einem Alter von unter 30 Jahren bei der ersten Geburt. Dies galt auch f&uuml;r Frauen im Alter von 25&ndash;29 Jahren im Vergleich zu solchen unter 25 Jahren.<sup>15</sup><br /><br /><strong> Orale Kontrazeptiva</strong><br /> Bez&uuml;glich des Gebrauchs von oralen Kontrazeptiva zeigte sich eine statistisch nicht signifikante Assoziation f&uuml;r Brustkrebs bei BRCA1/2-Mutationstr&auml;gerinnen.<sup>16</sup> Die Assoziation scheint &auml;hnlich zu sein wie in der Allgemeinbev&ouml;lkerung und die Autoren kamen zum Schluss, dass es aktuell keine Evidenz gegen den Gebrauch von oralen Kontrazeptiva bei BRCA1/2-Mutationstr&auml;gerinnen gibt. Die Metaanalyse von Friebel et al. zeigte zweideutige Resultate in Bezug auf den Zusammenhang des Gebrauchs von oralen Kontrazeptiva und eines erh&ouml;hten Brustkrebsrisikos bei Mutationstr&auml;gerinnen.<sup>15</sup> Die Studie von Rieder et al. zeigte jedoch ein fr&uuml;heres Auftreten von Brustkrebs bei BRCA-Mutationstr&auml;gerinnen nach dem Gebrauch von oralen Kontrazeptiva (39,3 vs. 44,9 Jahre). Auch erkrankte Frauen ohne Kinder in j&uuml;ngerem Alter (36,4 vs. 40,9 Jahre) und auch Raucherinnen zeigten ein fr&uuml;heres Erkrankungsalter (39,0 vs. 41,4 Jahre). Durch die Lebensstilfaktoren und reproduktiven Faktoren erkl&auml;rten sich die Autoren das aktuell fr&uuml;here Erkrankungsalter bei nach 1965 geborenen Frauen im Vergleich zu vor 1965 geborenen Mutationstr&auml;gerinnen.<sup>17</sup><br /><br /> <strong>Ionisierende Strahlung</strong><br /> Bez&uuml;glich des Einflusses von diagnostischen und therapeutischen ionisierenden Strahlen auf das Brustkrebsrisiko von BRCA1- und BRCA2-Mutationstr&auml;gerinnen zeigte der &Uuml;bersichtsartikel von Drooger et al., dass bereits niedrige Dosen von diagnostischer Strahlung das Risiko bei sehr jungen Mutationstr&auml;gerinnen unter 30 Jahren erh&ouml;hen.<sup>18</sup> Deshalb sollte ein Mammografie- Screening erst ab einem Alter &uuml;ber 30 Jahre stattfinden, und Vorsicht bez&uuml;glich brusterhaltender Chirurgie und Radiotherapie scheint in dieser Patientengruppe angebracht.<br /> Obschon vor allem prospektive Studien fehlen, lassen sich anhand der vorliegenden Daten einige zusammenfassende Schl&uuml;sse ziehen, welche in Tabelle 1 &uuml;bersichtlich zusammengefasst sind.<br /> Weitere spannende Studien mit Informationen bez&uuml;glich Lebensstilfaktoren und Brustkrebserkrankungsrisiko bei entsprechender genetischer Pr&auml;disposition werden folgen und neue wichtige Erkenntnisse bringen. Eine wissenschaftliche Studie aus diesem Jahr zeigte die Induktion von genomischer Instabilit&auml;t durch bestimmte Toxine: Die Exposition gegen&uuml;ber Aldehyden wie Formaldehyd oder Acetaldehyd k&ouml;nnte die Mutagenese in den Zellen von Mutationstr&auml;gern vorantreiben und somit zur Krebsentstehung beitragen.<sup>19</sup> Da solche Substanzen in unserem Umfeld weit verbreitet sind, z.B. in Abgasen, Tabakrauch, Baumaterialien und Kosmetikprodukten, k&ouml;nnten solche Erkenntnisse von grosser Bedeutung sein. Prospektive Studien zum Thema &laquo;Lebensstil und vererbter Brustkrebs&raquo; laufen und wir werden sehen, welche Erkenntnisse sie uns liefern werden.<sup>2</sup></p> <div id="fazit"> <h2>Fazit</h2> Dieser Artikel fasst die bisher beschriebenen Lebensstilfaktoren zur Reduktion des Brustkrebserkrankungsrisikos bei BRCA-Mutationstr&auml;gerinnen zusammen. Es scheint uns wichtig, zu beachten und in der Sprechstunde darauf hinzuweisen, dass das Risiko f&uuml;r den Ausbruch der Krebserkrankung nicht nur von der vorhandenen genetischen Pr&auml;disposition abh&auml;ngt, sondern auch aktiv durch die oben beschriebenen Lebensstilfaktoren beeinflusst werden kann.</div></p> <p class="article-footer"> <a class="literatur" data-toggle="collapse" href="#collapseLiteratur" aria-expanded="false" aria-controls="collapseLiteratur" >Literatur</a> <div class="collapse" id="collapseLiteratur"> <p><strong>1</strong> Kuchenbaecker KB et al.: Risks of breast, ovarian, and contralateral breast cancer for BRCA1 and BRCA2 mutation carriers. JAMA 2017; 317: 2402-16 <strong>2</strong> Kiechle M et al.: Effects of lifestyle intervention in BRCA1/2 mutation carriers on nutrition, BMI, and physical firness (LIBRE study): study protocol for a randomized controlled trial. Trials 2016; 17: 368 <strong>3</strong> Friedenreich CM et al.: Alberta Physical Activity and Breast Cancer Prevention Trial: sex hormone changes in a year-long exercise intervention among postmenopausal women. J Clin Oncol 2010; 28: 1458-66 <strong>4</strong> Ewertz M et al.: Effect of obesity on prognosis after early-stage breast cancer. J Clin Oncol 2010; 29: 25-31 <strong>5</strong> Toledo E et al.: Mediterranean diet and invasive breast cancer risk among women at high cardiovascular risk in the PREDIMED trial a randomized clinical trial. JAMA Intern Med 2015; 175: 1752-60 <strong>6</strong> Collaborative Group on Hormonal Factors in Breast Cancer. Breast cancer and breastfeeding: collaborative reanalysis of individual data from 47 epidemiological studies in 30 countries, including 50 302 women with breast cancer and 96 973 women without the disease. Lancet 2002; 360: 187-95 <strong>7</strong> Manders P et al.: Body weight and risk of breast cancer in BRCA1/2 mutation carriers. Breast Cancer Res Treat 2011; 126: 193-202 <strong>8</strong> Kotsopoulos J et al.: Changes in body weight and the risk of breast cancer in BRCA1 and BRCA2 mutation carriers. Breast Cancer Res 2005; 7: R833-43 <strong>9</strong> Pijpe A et al.: Physical activity and the risk of breast cancer in BRCA1/2 mutation carriers. Breast Cancer Res Treat 2010; 120: 235-44 <strong>10</strong> Pettapiece-Phillips R et al.: The role of body size and physical activity on the risk of breast cancer in BRCA mutation carriers. Cancer Causes Control 2015; 26: 333-44 <strong>11</strong> Cloud AJ et al.: The impact of cancer prevention guideline adherence on overall mortality in a high-risk cohort of women from the New York site of the Breast Cancer Family Registry. Breast Cancer Res Treat 2015; 149: 537-46 <strong>12</strong> Kushi LH et al.: American Cancer Society Guidelines on nutrition and physical activity for cancer prevention. CA Cancer J Clin 2012; 62: 30-67 <strong>13</strong> Pan H et al.: Reproductive factors and breast cancer risk among BRCA1 or BRCA2 mutation carriers: results from ten studies. Cancer Epidemiology 2014; 38: 1-8 <strong>14</strong> Islami F et al.: Breastfeeding and breast cancer risk by receptor status - a systematic review and meta-analysis. Annals of Oncology 2015; 26: 2398-407 <strong>15</strong> Friebel TM et al.: Modifiers of cancer risk in BRCA1 and BRCA2 mutation carriers: systematic review and metaanalysis. J Natl Cancer Inst 2014; 106: dju091 <strong>16</strong> Moorman PG et al.: Oral contraceptives and risk of ovarian cancer and breast cancer among high-risk women: a systematic review and meta-analysis. J Clin Oncol 2013; 31: 4188-98 <strong>17</strong> Rieder V et al.: Effect of lifestyle and reproductive factors on the onset of breast cancer in female BRCA 1 and 2 mutation carriers. Molecular Genetics &amp; Genomic Medicine 2016; 4: 172-7 <strong>18</strong> Drooger JC et al.: Diagnostic and therapeutic ionizing radiation and the risk of a first and second primary breast cancer, with special attention for BRCA1 and BRCA2 mutation carriers: a critical review of the literature. Cancer Treatment Reviews 2015; 41: 187-96 <strong>19</strong> Tan SLW et al.: A class of environmental and endogenous toxins induces BRCA2 haploinsufficiency and genome instability. Cell 2017; 169: 1105-18</p> </div> </p>
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