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Auswirkungen von Schwangerschaft und Geburt auf den Beckenboden

<p class="article-intro">Sie als Gynäkologe in der Praxis, aber auch wir Klinikärzte sind immer wieder mit der Frage unserer Patientinnen konfrontiert, ob nicht ein Kaiserschnitt der sicherere Entbindungsmodus für Mutter und Kind sei. Die Frauen werden von Schlagzeilen wie „Anale Inkontinenz nach Spontangeburt“, „Sexflaute nach der Geburt, Paare zwischen Lust und Frust“ oder „Inkontinenz nach der Geburt bleibt meist“ verunsichert.</p> <p class="article-content"><div id="keypoints"> <h2>Keypoints</h2> <ul> <li>Schwangerschaft und Geburt scheinen mit einem erh&ouml;hten Risiko f&uuml;r Beckenbodenfunktionsst&ouml;rungen (PFD) einherzugehen.</li> <li>Zahlreiche Studien sehen einen Zusammenhang zwischen der vaginalen Geburt und der Harninkontinenz bzw. der Entwicklung eines Genitalprolapses.</li> <li>Der elektive Kaiserschnitt reduziert das Risiko f&uuml;r PFD nicht vollst&auml;ndig, da viele andere Faktoren wie Ethnizit&auml;t, Adipositas, Parit&auml;t und genetische Faktoren bei der Pathogenese der Erkrankung eine Rolle spielen.</li> <li>Ein elektiver Kaiserschnitt kann den Patientinnen nicht zur Prophylaxe einer PFD empfohlen werden.</li> <li>Aufgrund des erh&ouml;hten Rezidivrisikos nach DR III/IV und einer partiellen Inkontinenz von bis zu 88 % nach DR IV<sup>27</sup> besteht ein Expertenkonsens, Patientinnen nach h&ouml;hergradigen Dammrissen und bestehender schwerer analer Inkontinenz bei erneuter Schwangerschaft einen Kaiserschnitt zu empfehlen.</li> <li>Ein Beckenbodentraining w&auml;hrend der Schwangerschaft bei kontinenten Frauen reduziert kurzzeitig die Inzidenz einer postpartalen Harninkontinenz, Langzeitdaten liegen nicht vor.</li> </ul> </div> <p>Im folgenden Artikel versuche ich mich &uuml;ber einen wissenschaftlichen Ansatz dem Thema zu n&auml;hern und anhand der aktuellen Datenlage Empfehlungen f&uuml;r die Klinik und Praxis zu formulieren.</p> <h2>Einleitung</h2> <p>Unter Beckenbodenst&ouml;rungen (PFD, &bdquo;pelvic floor disease&ldquo;) versteht man Pathologien wie den Genitalprolaps, die Stress- Urge-Inkontinenz und die fekale Inkontinenz.<br /> Bei jungen Frauen, die eine Schwangerschaft und Geburt durchlaufen haben, stellen diese Pathologien einen die Lebensqualit&auml;t sehr beeintr&auml;chtigenden Zustand dar. Sie f&uuml;hren nicht nur zu Paarproblemen, sondern im Extremfall auch zu einer sozialen Isolation.<br /> Ein Drittel der Frauen nach Geburt ist von diesen Problemen betroffen,<sup>1</sup> 20 % von ihnen m&uuml;ssen sich einer Operation unterziehen<sup>2, 3</sup> und 17 % einer Reoperation.<sup>4</sup></p> <h2>Anatomie</h2> <p>F&uuml;r die Aufrechterhaltung des Beckenbodens ist das Zusammenspiel von anatomischen Strukturen wie M. levator ani mit seinen drei Anteilen, dem M. puborectalis, pubococcygeus und iliococcygeus, ebenso wie der urethralen und analen Sphinktermuskeln von gro&szlig;er Bedeutung. Daneben sind auch die bindegewebigen Elemente wie die endopelvine Faszie und ihre Verankerung im Bereich der &bdquo;white line&ldquo; und eine intakte Innervation des Beckenbodens &uuml;ber den Nervus pudendus und seine &Auml;ste von entscheidender Bedeutung.<sup>5</sup><br /> Welche Mechanismen genau w&auml;hrend der Schwangerschaft und Geburt zu einer Sch&auml;digung der Beckenbodens f&uuml;hren, ist noch nicht zur G&auml;nze gekl&auml;rt. Sowohl die Schwangerschaft an sich als auch die Geburt scheinen urs&auml;chlich daran beteiligt zu sein.<br /> W&auml;hrend der Wehent&auml;tigkeit und einer vaginalen Geburt kommt es zu einer Dehnung und Kompression im Bereich des Beckenbodens und seiner Nerven. Die dadurch bedingte Demyelinisierung hat eine Denervation mit Funktionsverlust der entsprechenden Muskeln zur Folge.<sup>5</sup> Die Hauptrisikofaktoren f&uuml;r eine neuronale Sch&auml;digung sind die vaginal-operative Entbindung, die verl&auml;ngerte Austreibungsperiode und ein hohes kindliches Geburtsgewicht.<sup>6</sup><br /> Eine Kohortenstudie von Allen hat gezeigt, dass neuromuskul&auml;re Sch&auml;den im Sinne einer Stressharninkontinenz sich meist innerhalb eines Jahres zur&uuml;ckbilden.<sup>7</sup> Es ist unklar, warum sich bei manchen Frauen die neuromuskul&auml;re Funktion wieder regeneriert und bei anderen nicht.<br /> Eine Verletzung der wichtigen muskul&auml;ren Elemente des Beckenbodens wie des M. levator ani und der coccygealen Muskulatur hat gro&szlig;e Auswirkungen auf die Integrit&auml;t des Beckenbodens. Bei Sch&auml;den im Rahmen der Geburt kommt es zu einem Abriss der Verankerung dieser Muskeln vom Os pubis. Mittels Sonografie und MRT k&ouml;nnen diese Ver&auml;nderungen gut dargestellt werden.<br /> Diese Muskeln haben mit ihrer U-f&ouml;rmigen Umschlingung der Beckenorgane eine wichtige Funktion f&uuml;r die Integrit&auml;t des Beckenbodens. Bei 20 % der Frauen konnten nach vaginaler Geburt,<sup>8</sup> seltener nach Sectio, L&auml;sionen im Bereich des Levators nachgewiesen werden.<sup>9</sup><br /> Die klinische Bedeutung des Abrisses der Levator- und der coccygealen Muskulatur f&uuml;r die Integrit&auml;t des Beckenbodens ist weiterhin im Fokus klinischer Forschung. Ein Ausriss im Bereich des Levatormuskels findet sich zweimal h&auml;ufiger bei Frauen mit Genitalprolaps als bei der Kontrollgruppe.<sup>10</sup><br /> Verletzungen im Rahmen der Geburt f&uuml;hren insgesamt zu einer Schw&auml;chung der Beckenbodenmuskulatur.<sup>11</sup><br /> Die mediolaterale Episiotomie stellt ein evidentes Trauma mit Schw&auml;chung der Beckenbodenmuskulatur dar, zeigt aber per se keine erh&ouml;hte Inzidenz von Beckenbodenfunktionsst&ouml;rungen wie Inkontinenz oder Prolaps.<sup>12</sup><br /> Aktuell spielt ein Screening f&uuml;r Levatordefekte nach der Geburt noch keine Rolle, da es keine ad&auml;quaten sekund&auml;ren Pr&auml;ventionsma&szlig;nahmen gibt, wie die Studie von Hilde gezeigt hat. Hier gab es keinen Unterschied zwischen Frauen mit oder ohne Levatordefekt und Beckenbodentraining, was das Langzeit-Outcome betraf.<sup>13</sup><br /> Ein Abriss der endopelvinen Faszie im Bereich der &bdquo;white line&ldquo; scheint ein Risikofaktor f&uuml;r die Entwicklung von urethraler Hypermobilit&auml;t, Stressinkontinenz und fehlender Aufh&auml;ngung der vorderen Vaginalwand zu sein.<sup>14</sup> Eine durch die Schwangerschaft bedingte Ver&auml;nderung in der Synthese von Kollagen und Elastin ist ebenfalls als Ursache f&uuml;r eine Beckenbodenfunktionsst&ouml;rung anzusehen.</p> <h2>Beckenbodenfunktionsst&ouml;rungen nach der Geburt</h2> <p>Die Pr&auml;valenz von Beckenbodenfunktionsst&ouml;rungen ist bei Frauen, die Kinder geboren haben, erh&ouml;ht.<br /> Dies zeigen mehrere Querschnittsstudien wie die EPINCONT-Studie aus Norwegen mit 27 900 Frauen oder eine amerikanische Studie mit 1961 Probandinnen, die eine lineare Zunahme sowohl der Stress- und Urge-Inkontinenz als auch des vaginalen Prolapses mit der Anzahl der Geburten zeigen konnten.<br /> Die Stressinkontinenz steigt bei mehr als 3 Geburten nach den amerikanischen Daten zufolge auf 23,9 % und um das 3,3-Fache gem&auml;&szlig; den norwegischen Daten an.<br /> Zu unterstreichen hierbei ist, dass die Pr&auml;valenz f&uuml;r PFD bei Frauen ohne Kinder nicht gleich null ist, sondern bei 6,5&ndash;14 % liegt.<sup>15, 16</sup><br /> Es gibt zahlreiche geburtshilfliche Faktoren, die das Risiko f&uuml;r eine PFD erh&ouml;hen. W&auml;hrend der Schwangerschaft leiden 7&ndash;60 % der Frauen an Stressharninkontinenz. Die Pr&auml;valenz ist im dritten Trimenon am h&ouml;chsten. Bei 70 % der Frauen verschwinden die Symptome nach der Schwangerschaft und die Pr&auml;valenz sinkt nach einem Jahr von 23 % auf 11 % .<br /> Inkontinenz in der Schwangerschaft stellt per se ein erh&ouml;htes Risiko f&uuml;r die Entwicklung einer postpartalen Inkontinenz dar.<sup>17, 18</sup><br /> Es ist unklar, ob Prolapssymptome w&auml;hrend der Schwangerschaft oder unmittelbar nach der Geburt selbstlimitierend sind. Sicher ist, dass zus&auml;tzliche Faktoren wie &Uuml;bergewicht, chronische Lungenerkrankungen oder erh&ouml;htes m&uuml;tterliches Alter die Prolapsneigung beg&uuml;nstigen.<br /> Wie gro&szlig; der Einfluss der Geburt auf den Beckenboden bzw. die Langzeitmorbidit&auml;t bezogen auf Beckenbodenfunktionsst&ouml;rungen ist, wird in der Literatur kontrovers angegeben.<br /> Eine bev&ouml;lkerungsbasierte Studie mit 15 000 Erstgeb&auml;renden zeigt keinen Unterschied in der Inzidenz von Harninkontinenz bei Frauen mit einem elektiven Kaiserschnitt, Frauen mit einer Sectio nach Wehent&auml;tigkeit und solchen mit Wehen und durchlebter Pressperiode (6,1 versus 5,7 versus 6,4 Prozent).<sup>19</sup> Auch Lukacz konnte in seiner Arbeit von 2006 keinen Unterschied bezogen auf Stressharninkontinenz (SHI), Urge-Problematik und Stuhlinkontinenz bei einer Studienpopulation von 4458 Frauen mit und ohne Wehent&auml;tigkeit vor Sectio erkennen.<sup>1</sup></p> <h2>Geburtsmodus</h2> <p>Das Thema &bdquo;vaginale Geburt oder Kaiserschnitt&ldquo; ist in den letzten Jahren immer st&auml;rker in den Fokus des &ouml;ffentlichen Interesses ger&uuml;ckt. Die vaginale Geburt an sich geht mit einem erh&ouml;hten Risiko an Beckenbodenfunktionsst&ouml;rungen einher, wobei diese beim Kaiserschnitt nicht gleich null sind.<sup>1, 20</sup><br /> Eine 2011 durchgef&uuml;hrte Kohortenstudie mit 90 000 Frauen in Schweden zeigt ein erh&ouml;htes Risiko f&uuml;r eine Stressharninkontinenz (1,2 % vs. 0,4 % ; HR: 2,9; 95 % CI: 2,4&ndash;3,6) oder einen Genitalprolaps (2,2 % vs. 0,2 % ; HR: 9,2; 95 % CI: 7,0&ndash; 12,1) bei Frauen, die nur vaginal geboren haben, versus Frauen, die ihre Kinder nur per Kaiserschnitt auf die Welt gebracht haben.<sup>21</sup><br /> Bei der vaginal-operativen Entbindung scheint die Forcepsentbindung eine negative Einflussgr&ouml;&szlig;e f&uuml;r die Integrit&auml;t des Beckenbodens zu sein. Das Risiko f&uuml;r die Entwicklung eines Genitalprolapses ist doppelt so hoch, f&uuml;r die Urge-Inkontinenz dreimal so hoch im Vergleich zu Patientinnen ohne Forcepsentbindung. Die Vakuumentbindung geht mit keiner erh&ouml;hten Sch&auml;digung des Beckenbodens einher.<sup>22</sup><br /> Die mediolaterale Episiotomie verhindert keine Dammrisse (DR) Grad III&ndash;IV. Sie f&uuml;hrt per se zu einer Schw&auml;chung der Beckenbodenmuskulatur, zeigt aber keine erh&ouml;hte Inzidenz f&uuml;r PFD wie Prolaps oder Inkontinenz.<sup>22</sup><br /> Symptome einer Harninkontinenz in der Schwangerschaft werden konservativ mit Beckenbodengymnastik und ggf. Pessartherapie behandelt. Bez&uuml;glich einer operativen Intervention sollte man zur&uuml;ckhaltend sein und die Beendigung der Familienplanung abwarten.<br /> Auf eine medikament&ouml;se anticholinerge Therapie v.a. bei der Urge-Inkontinenz greift man nur im Notfall zur&uuml;ck.<br /> Swati konnte in seiner systematischen Review-Arbeit aus 2016 zeigen, dass nach Spontangeburt das Gesamtrisiko f&uuml;r einen DR III/DR IV bei 6,3 % liegt. Bei Erstgeb&auml;renden ist dieses Risiko mit 5,7 % marginal geringer. Die Risikofaktoren f&uuml;r h&ouml;hergradige Dammrisse sind Z.n. DR III/IV, Forcepsentbindung, kindliches Geburtsgewicht &gt;4000g, verl&auml;ngerte Austreibungsperiode und Alter der Mutter &gt;35.<sup>23</sup></p> <h2>Was k&ouml;nnen Geburtshelfer tun, um Sch&auml;den am Beckenboden so gering wie m&ouml;glich zu halten?</h2> <p>Auf eine vaginal-operative Entbindung und hier v.a. auf die Forcepsentbindung sollte verzichtet werden. Die Episiotomie sollte nicht routinem&auml;&szlig;ig erfolgen, sondern nur bei drohender kindlicher Asphyxie. Der Dammschnitt an sich f&uuml;hrt nicht zu einer Erh&ouml;hung der Wahrscheinlichkeit f&uuml;r Beckenbodenfunktionsst&ouml;rungen.<br /> Die Geb&auml;rposition scheint keinen Einfluss auf die Entwicklung von Dammrissen h&ouml;heren Grades zu haben.<sup>24</sup><br /> Der prophylaktische Kaiserschnitt hat im Vergleich zur vaginalen Geburt weniger Beckenbodenfunktionsst&ouml;rungen zur Folge, verhindert aber nicht das Langzeitrisiko f&uuml;r diese Pathologien.<sup>25</sup></p> <h2>Was k&ouml;nnen die Frauen tun, um das Risiko f&uuml;r die Entwicklung einer Beckenbodenfunktionsst&ouml;rung zu minimieren?</h2> <p>Neben ganz allgemeinen Empfehlungen wie &Uuml;bergewicht zu vermeiden, Nikotinkonsum zu reduzieren oder zu eliminieren spielt eine gesunde Lebensf&uuml;hrung mit Sport und zutr&auml;glicher Ern&auml;hrung eine entscheidende Rolle.<br /> Beckenbodengymnastik in der Schwangerschaft verhindert Urininkontinenz bei den Frauen, die w&auml;hrend der Schwangerschaft nicht inkontinent waren.<sup>26</sup><br /> Es gibt keine eindeutigen Daten, dass die Beckenbodengymnastik nach der Geburt das Risiko f&uuml;r Harninkontinenz im weiteren Verlauf senkt, wobei hier nur kleine Patientenkollektive untersucht wurden.<sup>26</sup></p> <p><img src="/custom/img/files/files_datafiles_data_Zeitungen_2018_Jatros_Gyn_1804_Weblinks_jatros_gyn_2018_tab1+2.jpg" alt="" width="1417" height="1448" /></p></p> <p class="article-footer"> <a class="literatur" data-toggle="collapse" href="#collapseLiteratur" aria-expanded="false" aria-controls="collapseLiteratur" >Literatur</a> <div class="collapse" id="collapseLiteratur"> <p><strong>1</strong> Lukacz ES et al.: Parity, mode of delivery, and pelvic floor disorders. Obstet Gynecol 2006; 107(6): 1253 <strong>2</strong> Olsen AL et al.: Epidemiology of surgically managed pelvic organ prolapse and urinary incontinence. Obstet Gynecol 1997; 89: 501 <strong>3</strong> Wu JM et al.: Lifetime risk of stress urinary incontinence or pelvic organ prolapse surgery. Obstet Gynecol 2014; 123: 1201 <strong>4</strong> Denman MA et al.: Reoperation 10 years after surgically managed pelvic organ prolapse and urinary incontinence. Am J Obstet Gynecol 2008; 198: 555.e1 <strong>5</strong> Snooks SJ et al.: I njury to innervation of pelvic floor sphincter musculature in childbirth. Lancet 1984; 2(8402): 546 <strong>6</strong> Snooks SJ et al.: Risk factors in childbirth causing damage to the pelvic floor innervation. Int J Colorectal Dis 1986; 1(1): 20 <strong>7</strong> Allen RE et al.: Pelvic floor damage and childbirth: a neurophysiological study. Br J Obstet Gynaecol 1990; 97(9): 770 <strong>8</strong> De Lancey JO et al.: The appearance of levator ani muscle abnormalities in magnetic resonance images after vaginal delivery. Obstet Gynecol 2003; 101(1): 46 <strong>9</strong> Albrich SB et al.: Impact of mode of delivery on levator morphology: a prospective observational study with threedimensional ultrasound early in the postpartum period. BJOG 2012; 119(1): 51-60 <strong>10</strong> Dietz HP et al.: Does delayed child-bearing increase the risk of levator injury in labour? Aust NZJ Obstet Gynaecol 2007; 47(6): 491 <strong>11</strong> De Lancey JO: Comparison of levator ani muscle defects and function in women with and without pelvic organ prolapse. Obstet Gynecol 2007; 109(2 Pt 1): 295 <strong>12</strong> Sartore A: The effects of mediolateral episiotomy on pelvic floor function after vaginal delivery. Obstet Gynecol 2004; 103(4): 669 <strong>13</strong> Hilde G et al.: Postpartum pelvic floor muscle training and urinary incontinence: a randomized controlled trial. Obstet Gynecol 2013; 122(6): 1231 <strong>14</strong> De Lancey JO: Fascial and muscular abnormalities in women with urethral hypermobility and anterior vaginal wall prolapse. Am J Obstet Gynecol 2002; 187(1): 93-8 <strong>15</strong> Rortveit G: Age- and type-dependent effects of parity on urinary incontinence: the Norwegian EPINCONT study. Obstet Gynecol 2001; 98(6): 1004 <strong>16</strong> Nygaard I et al.: Prevalence of symptomatic pelvic floor disorders in US women. JAMA 2008; 300(11): 1311 <strong>17</strong> Solans-Dom&egrave;nech M et al.: Urinary and anal incontinence during pregnancy and postpartum: incidence, severity, and risk factors. 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