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Multiples Myelom

Belantamab Mafodotin ist Daratumumab im Rezidiv überlegen

Die Phase-III-Studie DREAMM-7 verglich die Regime Belantamab Mafodotin-Vd versus Daratumumab-Vd. Das mediane progressionsfreie Überleben wurde bei rezidivierten Myelompatient:innen mit dem Antikörper-Wirkstoff-Konjugat mehr als verdoppelt.

Das BCMA-gerichtete Antikörper-Wirkstoff-Konjugat (ADC) Belantamab Mafodotin (Belamaf) wurde in der randomisierten Phase-III-Studie DREAMM-7 head-to-head mit Daratumumab (Dara), jeweils in Kombination mit 8 Zyklen Bortezomib plus Dexamethason (Vd), verglichen. In die Studie wurden 494 Patient:innen mit rezidiviertem oder refraktärem multiplem Myelom eingeschlossen, die bereits ≥1 Therapielinie erhalten hatten. Primärer Studienendpunkt war das progressionsfreie Überleben (PFS). Mit einer medianen Nachbeobachtungszeit von 28,2 Monaten waren noch 33% versus 20% der Patient:innen unter Studienmedikation. 24% versus 59% hatten die Therapie aufgrund der progredienten Erkrankung und 19% versus 9% aufgrund von Nebenwirkungen abgebrochen. Die Patient:innen waren median 64–65 Jahre alt. Die Hälfte der Patient:innen war mit 1 Therapie vorbehandelt, 36–39% mit 2–3 Therapien und 11–12% hatten 4 und mehr Therapielinien erhalten. 84–86% der Patient:innen waren bereits mit Bortezomib behandelt worden und ein Drittel der Patient:innen war refraktär gegen Lenalidomid. Die Studie erreichte ihren primären Endpunkt. Das Risiko für einen Progress oder Tod war mit Belantamab Mafodotin gegenüber Daratumumab um 59% reduziert (HR=0,41; 95% CI: 0,31–0,53; p<0,0001). Im Median lebten die Patient:innen 36,6 versus 13,4 Monate ohne Progress. Die 18-Monats-PFS-Rate lag bei 69% versus 43%. Bezüglich des Gesamtüberlebens (OS) wurde mit Ereignissen bei 22% versus 35% der Patient:innen eine Reduktion des Risikos zu sterben um 43% berechnet (HR=0,57; 95% CI: 0,4–0,8; p=0,0005). Nach 18 Monaten lebten noch 84% der Patient:innen im Belamaf-Vd-Arm versus 73% im Dara-Vd-Arm. Es sprachen 82,7% versus 71,3% der Patient:innen auf die Studienmedikation an, mit tieferem Ansprechen im Belamaf-Arm. Die Dauer des Ansprechens lag bei median 35,6 Monaten versus 17,8 Monate. Auch unter der nachfolgenden Therapielinie blieb der Vorteil sichtbar, das Risiko für einen Progress (PFS2) war um 44% reduziert (HR=0,56; 95% CI: 0,41–0,76). Die spezifische Belamaf-Nebenwirkung der Sehschärfebeeinträchtigung ist in den meisten Fällen reversibel und mit Dosismodifikationen gut handhabbar. Die globale Lebensqualität (EORTC QLQ-C30) blieb in beiden Studienarmen stabil.

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