Sotorasib zeigt gute Effektivität bei KRAS-G12C-Punktmutationen
Bericht: Dr. Ine Schmale
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Die KRAS-G12C-Mutation wird bei etwa 13% der Patienten mit einem Adenokarzinom der Lunge identifiziert. In der CodeBreaK100-Studie wurden mit Sotorasib anhaltende Remissionen bei vorbehandelten Patienten erreicht. Beim Jahreskongress der American Society of Clinical Oncology (ASCO) 2021 wurden aktualisierte Studiendaten präsentiert.
Sotorasib ist der erste irreversible und selektive KRAS-G12C-Inhibitor. In der einarmigen Phase-II-Studie CodeBreaK100 erhielten 126 mit 1–3 Therapielinien vorbehandelte Patienten Sotorasib in einer Dosierung von 960 mg täglich. 90% der Patienten hatten bereits eine Platin-basierte Chemotherapie, 91% eine PD-(L)1-gerichtete Therapie und 81% beide Therapiearten erhalten. Unter Sotorasib zeigten mehr als 80% der Patienten eine Krankheitskontrolle. Bei 3,5% der Patienten wurde ein komplettes und bei 33,9% ein partielles Ansprechen, mit einer medianen Dauer von 11,1 Monaten beobachtet. Eine Krankheitsstabilisierung wurde bei 43,5% der Patienten erreicht. Das progressionsfreie Überleben (PFS) betrug im Median 6,8 Monate (95% CI: 5,1–8,2) und das Gesamtüberleben (OS) median 12,5 Monate (95% CI: 10,0-nicht erreicht).
Die Ansprechraten waren über alle untersuchten Subgruppen konsistent. Insbesondere Patienten, die eine Checkpointinhibitor-Therapie, aber keine Chemotherapie erhalten hatten, scheinen von Sotorasib zu profitieren: Die Ansprechrate betrug bei dieser kleinen Gruppe von Patienten (n=13) 69,2% (95% CI: 38,8–90,9) und das mediane OS 17,7 Monate (95% CI: 11,7–nicht erreicht). In einer explorativen Analyse molekular definierter Subgruppen wurde eine Ansprechrate von 40 bzw. 42% bei Patienten mit hoher bzw. niedriger Tumormutationslast festgestellt. Eine Effektivität wurde auch bei Subgruppen mit Indikatoren für einen suboptimalen Therapieerfolg unter Standardtherapien, wie beispielsweise den Mutationen in STK11 oder, in geringerem Masse, KEAP1 gesehen.
Die therapieassoziierten Nebenwirkungen waren mehrheitlich von Grad 1 und in der Regel gut handhabbar. Bei 22,2% der Patienten wurde die Dosis aufgrund von therapieassoziierten Nebenwirkungen modifiziert und 7,1% der Patienten brachen die Therapie aufgrund der therapieassoziierten Nebenwirkungen ab. Am häufigsten wurden Diarrhoe (alle Grade: 31,7%; Grad 3: 4,0%), Übelkeit (19,0%; 0%) und erhöhte ALT- und AST-Werte (jeweils 15,1%; Grad 3: 6,3 bzw. 5,6%) berichtet.
Literatur
Skoulidis F et al.: Overall survival and exploratory subgroup analyses from the phase 2 CodeBreaK100 trial evaluating sotorasib in pretreated KRAS p.G12C mutated non-small cell lung cancer. ASCO-Meeting 2021; Abstr. #9003
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