Erhaltungstherapie mit Osimertinib ist möglicher neuer Therapiestandard
Bericht:
Dr. Ine Schmale
Vielen Dank für Ihr Interesse!
Einige Inhalte sind aufgrund rechtlicher Bestimmungen nur für registrierte Nutzer bzw. medizinisches Fachpersonal zugänglich.
Sie sind bereits registriert?
Loggen Sie sich mit Ihrem Universimed-Benutzerkonto ein:
Sie sind noch nicht registriert?
Registrieren Sie sich jetzt kostenlos auf universimed.com und erhalten Sie Zugang zu allen Artikeln, bewerten Sie Inhalte und speichern Sie interessante Beiträge in Ihrem persönlichen Bereich
zum späteren Lesen. Ihre Registrierung ist für alle Unversimed-Portale gültig. (inkl. allgemeineplus.at & med-Diplom.at)
Mit Osimertinib als Erhaltungstherapie bei nichtresezierbarem EGFR-mutiertem nichtkleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) im Stadium III konnte das progressionsfreie Überleben (PFS) in der placebokontrollierten LAURA-Studie signifikant verlängert werden.
In der doppelblinden Phase-III-Studie LAURA wurde prospektiv der Frage nachgegangen, ob eine Erhaltungstherapie mit einer zielgerichteten Tyrosinkinase-Inhibitor-Therapie die Prognose von NSCLC-Patient:innen verbessern kann. Insgesamt 216 Patient:innen mit lokal fortgeschrittenem, nichtresezierbarem EGFR-mutiertem NSCLC im Stadium III ohne Progress nach oder während einer definitiven Chemoradiotherapie erhielten 2:1-randomisiert Osimertinib oder Placebo. Patient:innen des Placebo-Arms war der Wechsel in den Osimertinib-Arm bei progredienter Erkrankung erlaubt. Als primärer Studienendpunkt wurde das PFS untersucht.
Die Studie erreichte mit einer Hazard-Ratio von 0,16 (95% CI: 0,10–0,24; p<0,001) ihren primären Endpunkt. Im Median lebten die Patient:innen mit Osimertinib 39,1 und im Placebo-Arm 5,6 Monate ohne Krankheitsprogress. Nach zwölf Monaten betrug die PFS-Rate 74% vs. 22% und nach 24 Monaten 65% vs. 13%. Der Nutzen durch Osimertinib wurde über alle untersuchten Subgruppen beobachtet. Es sprachen 57% vs. 33% der Patient:innen auf die Studienmedikation an, bei 89% vs. 79% wurde eine Krankheitsstabilität erreicht. Die Dauer des Ansprechens lag median bei 36,9 Monaten vs. 6,5 Monate. 81% der Patient:innen wechselten nach Progress unter Placebo in den Osimertinib-Arm. Die Daten zum Gesamtüberleben (OS) zeigen trotz des Cross-overs und einer Reife von nur 20% einen Trend zum Vorteil mit Osimertinib (HR=0,81; 95% CI: 0,42–1,56; p=0,530).
Fazit: Osimertinib hat das Potenzial zum neuen Standard bei nichtresezierbaren EGFR-mutierten NSCLC im Stadium III, die nach Chemoradiotherapie ohne Progress sind. Eine EGFR-Mutationsanalyse ist wichtig, um den optimalen Nutzen der Therapie für Patient:innen mit EGFR-mutiertem NSCLC zu gewährleisten.
Quelle:
Ramalingam SS et al.: Osimertinib (osi) after definitive chemoradiotherapy (CRT) in patients (pts) with unresectable stage (stg) III epidermal growth factor receptor-mutated (EGFRm) NSCLC: Primary results of the phase 3 LAURA study. ASCO 2024; Abstr. #LBA4
Das könnte Sie auch interessieren:
ASCO Newsroom 2024
Hier finden Sie die wichtigsten neuen Daten vom Jahreskongress der American Society of Clinical Oncology. Expert*innen stellen Ihnen in Videostatements die Kongress-Highlights vor.
Pelabresib plus Ruxolitinib bei JAK-Inhibitor-naiven Patient:innen
Die Kombinationstherapie führte zu signifikanter Verbesserung der Splenomegalie im Vergleich zur alleinigen Ruxolitinib-Therapie – Anteil an Patient:innen mit SVR35- und TSS50-Ansprechen ...
Neue Daten bestätigen den Erstlinienstandard Nivolumab+Ipilimumab
CheckMate-8HW: Beim metastasiertem Kolorektalkarzinom Erstlinientherapie mit Nivolumab + Ipilimumab einer Chemotherapie überlegen.