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Diagnostik von interstitiellen Lungenerkrankungen

Was müssen Pneumologen bei der HRCT beachten?

Die hochauflösende Computertomografie (HRCT) stellt gerade bei interstitiellen Lungenerkrankungen (ILD) einen wichtigen Eckpfeiler in der Diagnostik dar. Die Beantwortung von vier Fragen kann hilfreich sein, CT-morphologische Krankheitsmuster in HRCT-Bildern zu interpretieren und die Differenzialdiagnosen einzugrenzen.

Bei der Diagnostik interstitieller Lungenerkrankungen (ILD) nimmt die hochauflösende Computertomografie (HRCT) der Lunge eine zentrale Rolle ein. Ihre Aufgabe besteht in der Eingrenzung der Differenzialdiagnosen durch die Bestimmung des vorliegenden CT-morphologischen Erkrankungsmusters. In vielen Fällen ist die Radiologie hier in Kombination mit Anamnese und klinischer Untersuchung ausreichend, sodass gemäss aktuellen Leitlinien bei entsprechendem Verdacht und typischem radiologischem Befund auf eine weiterführende invasive Diagnostik verzichtet werden kann. Wird zur differenzialdiagnostischen Abklärung doch eine Biopsieentnahme benötigt, erfolgt diese heute meist in Form einer bronchoskopischen Kryobiopsie sowie in selteneren Fällen durch eine chirurgische Lungenbiopsie. Die so gewonnenen histologischen und zytologischen Ergebnisse werden dann im Rahmen eines ILD-Boards, also einer multidisziplinären Fallkonferenz von Vertretern aus Pneumologie, Radiologie, Pathologie und immer häufiger auch Rheumatologie, diskutiert und letztlich gemeinsam mit anderen Befunden zu einer Diagnose bzw. Arbeitsdiagnose zusammengefügt. Hierbei sind Radiologie und Pathologie jeweils Puzzleteile, die einander gleichwertig gegenübergestellt werden. Insofern unterscheidet sich der diagnostische Zugang bei ILD von jenem, den wir beispielsweise aus der Onkologie gewohnt sind, wo letztlich das histopathologische Ergebnis über die Diagnose entscheidet.

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