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Kooperation gegen psychische Risiken im Job

Eine neue Zusammenarbeit soll gesundheitliche Risiken für die Psyche am Arbeitsplatz frühzeitig erkennen und Präventionsmassnahmen stärken.

Bern. Im April unterzeichneten Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden in der Schweiz, und das Eidgenössische Departement des Innern eine Vereinbarung, um die Eingliederung von Menschen mit gesundheitlichen Problemen in den Arbeitsmarkt zu fördern. Ziel ist es, durch Sensibilisierungs- und Schulungsmassnahmen psychische Risiken wie Stress am Arbeitsplatz frühzeitig zu erkennen und präventiv zu handeln. Zudem wird die Information über Unterstützungsangebote der Invalidenversicherung (IV) gestärkt, um Arbeitnehmende besser bei der Bewältigung psychischer Belastungen zu unterstützen. Die Zusammenarbeit basiert auf einer Bestimmung im Bundesgesetz über die Invalidenversicherung, die 2022 eingeführt wurde. Diese ermöglicht es, Vereinbarungen mit den Dachverbänden der Arbeitswelt zu treffen, um präventive Massnahmen zu fördern. Konkret umfasst die Vereinbarung Schulungsangebote zu psychischen Gesundheitsrisiken, die in Zusammenarbeit mit Fachleuten entwickelt und über Branchenveranstaltungen an die Arbeitnehmenden vermittelt werden.

Psychische Risiken am Arbeitsplatz nehmen in der Schweiz immer weiter zu und tragen zu häufigeren Absenzen und Krankschreibungen bei. Diese Entwicklung wirkt sich nicht nur negativ auf die Gesundheit der Arbeitnehmenden aus, sondern zieht auch Kosten für die Wirtschaft und die Versicherungen nach sich. Die Invalidenversicherung (IV) ist direkt betroffen, da Arbeitsunfähigkeiten aufgrund von psychischen Erkrankungen für einen grossen Teil der Rentenzusprachen verantwortlich sind. (red)

Quelle: Bundesamt für Sozialversicherungen

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