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Löhne: Gesundheitswesen unter Median-Lohn

Das Bundesamt für Statistik hat die Ergebnisse der Schweizerischen Lohnstrukturerhebung präsentiert.

Bern. Im Jahr 2022 belief sich der Medianlohn einer Vollzeitstelle in der Gesamtwirtschaft (privater und öffentlicher Sektor) auf 6788 Franken brutto pro Monat – mit 6609 Franken brutto im Monat Medianlohn lag das Gesundheits- und Sozialwesen darunter. Dies geht aus den ersten Ergebnissen der Schweizerischen Lohnstrukturerhebung 2022 des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor, die vor Kurzem präsentiert wurden. Die Schweizer Monatslöhne im Gesundheits- und Sozialwesen variieren auch zwischen den Regionen deutlich. Mit einem monatlichen Bruttomedianlohn von 6921 Franken liegt Zürich an der Spitze, das Tessin mit 6127 Franken ist Schlusslicht – das entspricht auch dem allgemeinen Schweizerischen Medianlohn.
In der Gesamtwirtschaft verringert sich das Lohngefälle (Median) zwischen Frauen und Männern weiter. 2022 lag es bei 9,5 Prozent, gegenüber 10,8 Prozent im Jahr 2020 und 11,5 Prozent im Jahr 2018. Diese Lohnunterschiede spiegeln die unterschiedliche berufliche Integration der Frauen und Männer auf dem Arbeitsmarkt wider. Je höher die Hierarchiestufe der Stelle, desto grösser fällt der geschlechterspezifische Lohnunterschied aus. So verdienten im Jahr 2022 Frauen in Stellen mit hohem Verantwortungsniveau 9565 Franken brutto pro Monat, während Männer auf derselben Stufe 11 212 Franken erhielten, was einer Differenz von 14,7 Prozent entspricht (2020: 16,8 Prozent; 2018: 18,6 Prozent). Im Gesundheits- und Sozialwesen im öffentlichen Sektor ist der Unterschied sogar noch höher und lag bei 11,5 Prozent: Der Medianlohn von Frauen betrug 2022 demnach 6415 Franken brutto pro Monat, bei den Männern waren es 7253 Franken. Rechnet man den privaten und öffentlichen Sektor zusammen, reduziert sich der Lohnunterschied auf 9,6 Prozent.
Obwohl die allgemeine Lohnpyramide zwischen 2008 und 2022 relativ stabil geblieben ist, gab es markante Unterschiede zwischen den Wirtschaftszweigen sowie nach Profil der Arbeitnehmenden. Deutlich über dem Medianlohn (6788 Franken brutto pro Monat) lagen die Löhne in Branchen mit hoher Wertschöpfung wie in der Informationstechnologie (9412 Franken), der Pharmaindustrie (10 296 Franken), bei Banken (10 491 Franken) oder in der Tabakindustrie (13 299 Franken). Zuunterst in der Lohnpyramide waren der Detailhandel (5095 Franken), das Gastgewerbe (4601 Franken), die Beherbergung (4572 Franken) und die persönlichen Dienstleistungen (4384 Franken) angesiedelt. Und: Je höher der Bildungsabschluss, desto höher der Lohn – allerdings hing viel davon ab, welche Position (und wie viel Verantwortung) im Unternehmen eingenommen wurde. Die Erhebung zeigt auch, dass die 10 Prozent der Arbeitnehmenden mit den tiefsten Löhnen weniger als 4487 Franken pro Monat verdienten, während die am besten bezahlten 10 Prozent über 12 178 Franken erhielten. Ein Drittel der Arbeitnehmenden (33,6 Prozent) erhielten Boni und 12,1 Prozent einen Tieflohn. (red)

Quelle: Bundesamt für Statistik

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