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Neues EU-Recht setzt Pharma unter Druck

Die Schweiz muss ihre Wettbewerbsfähigkeit im globalen und europäischen Pharmasektor sichern, warnt die Interpharma. Der Verband fordert schnelle Massnahmen, um mit der EU und den USA Schritt zu halten.

Basel. Der zunehmende Wettbewerb aus anderen Ländern setzt die Schweizer Pharmaindustrie unter Druck, warnt der Branchenverband Interpharma. Viele Länder würden derzeit konkrete Strategien für die Life Sciences und die Pharmaindustrie entwickeln. «Nun stehen wir an einem entscheidenden Punkt, an dem wir handeln müssen, um unsere führende Position zu sichern», wird Interpharma-Präsident Jörg-Michael Rupp in einer Aussendung zitiert. Dabei ginge es nicht nur um den globalen Wettbewerb, sondern auch darum, die Rahmenbedingungen zu verbessern, um als Pharma-Standort auch in Europa wettbewerbsfähig zu bleiben. Denn: Die EU hat das Thema Wettbewerbsfähigkeit als Schlüsselziel ihrer kommenden Amtsperiode definiert. Ein zentrales Vorhaben ist die Revision des EU-Arzneimittelrechts, die darauf abzielt, Forschung und Investitionen in Europa zu halten und den Rückstand auf die USA zu verkleinern. Rupp betont, dass auch die Schweiz handeln muss und von einigen der EU-Massnahmen profitieren könnte. Gleichzeitig warnt er davor, dass andere allerdings einen Rückschritt bedeuten könnten.

Fest stehe, dass die revidierte EU-Pharmagesetzgebung Auswirkungen auf die Schweiz haben werde. Fast die Hälfte der in der Schweiz produzierten pharmazeutischen Güter wird in die EU exportiert. Eine stabile Handelsbeziehung und eine Harmonisierung der Regelungen sind daher entscheidend, um den Zugang zu innovativen Arzneimitteln zu sichern. «Daher fordern wir den Bundesrat dazu auf, umgehend Massnahmen zu ergreifen», sagte der Interpharma-Präsident. Für Rupp ist es nun an der Zeit, dass die Schweiz aktiv wird, um ihre Wettbewerbsfähigkeit in einem sich schnell verändernden globalen Markt zu behaupten – «ich bin zuversichtlich, dass die Schweizer Regierung die Chancen und das Potenzial erkennt». (red)

Quelle: Interpharma

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